Sport ist Kopfsache: Mentale Stärke trainieren
Der Kopf spielt eine Schlüsselrolle im Sport: In der Sportwissenschaft geht man davon aus, dass psychologisches Training rund die Hälfte des Leistungsniveaus bestimmt, die körperlichen Kräfte also ebenfalls nur zu fünfzig Prozent zum Erfolg beitragen. Hier gibt es Informationen und Tipps zum Mentaltraining, die dir dabei helfen, beim Sport fokussiert zu bleiben. Das und mehr erfährst du in diesem Artikel:
- Durch Mentaltraining bereiten sich Sportler psychisch auf ihre Wettkämpfe vor.
- Auch für emotionale Stabilisierung und eine Verbesserung des Selbstbewusstseins kann mentales Training hilfreich sein.
- Trainiert werden Techniken von Atemübungen und Autosuggestion bis Visualisierung.
Die Bedeutung von mentaler Stärke
Der Einbruch beim Marathonlauf kommt bei Kilometer 34. Das Training lief vielversprechend. Zuletzt waren es achtzig Kilometer in der Woche. Das Ziel: Die ganze Strecke endlich mal unter vier Stunden laufen. Und dann sind es doch wieder mehr. Die meisten Sportler, die den Wettkampf mit sich und den anderen aufnehmen, machen diese Erfahrung: Du kannst trainieren, so viel du willst und so oft es geht. Wenn es darauf ankommt, funktioniert es nicht.
Woran hat es gelegen? An der körperlichen Form nicht. Eher an der mentalen Stärke. Die Gedanken sind eigene Wege gegangen, die Konzentration war zwischendurch weg, Stress kam von außen – auch das Laufen vor Publikum kann belastend sein. Wettkampfsport ist eben Kopfsache.
Was genau ist Mentaltraining?
Der Sportpsychologe Hans Eberspächer definiert Mentaltraining für einen Sportler als „das planmäßig wiederholte, systematische, bewusste und kontrollierte Optimieren von Vorstellungen seines Eigenzustands, seiner Handlungen und/oder seines Weges ohne gleichzeitige praktische Ausführung“.
Durch Mentaltraining werden Motivation, Disziplin und Siegeswillen gestärkt. Wer im Leistungssport weiterkommen will, muss außerdem seine Gedanken und Gefühle kontrollieren können. Diese mentalen Leistungen lassen sich durch Übungen stärken. Das Gehirn gilt nicht umsonst als trainierbarer Muskel. Das 4C-Modell: Das macht mental starke Menschen aus
Mentale Stärke ist ein schwer fassbarer Begriff. Deshalb wird in der Persönlichkeitsentwicklung zur Definition auch das sogenannte 4C-Modell gebraucht. Danach treffen auf Menschen mit großer innerer Stärke diese Eigenschaften zu:
- Confidence: Sie haben Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
- Control: Sie halten Ereignisse für kontrollierbar.
- Commitment: Sie setzen sich verbindliche Ziele und verfolgen diese.´
- Challenge: Sie lieben Herausforderungen.
Eingefahrene Routinen sind oft nichts für Menschen mit einer solchen Einstellung, sie lieben es, ihre Komfortzone zu verlassen.