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Motivation und Zuversicht: Was wir von Comeback im Sport lernen können

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Moti­va­tion und Zuver­sicht: Was wir von Come­back im Sport ler­nen kön­nen

Zuversicht macht stark. Würde sich der Sport aus der Pandemiekrise befreien? Werden Turniere, Rennen und Laufveranstaltungen möglich sein? Der Generali München Marathon im Oktober 2021 hat es gezeigt: Das Comeback ist möglich! Wir werden auch im Jahr 2022 den Generali Berliner Halbmarathon laufen. Und im Projekt Generali Tennis Starter  wird Generali gemeinsam mit dem Deutschen Tennis Bund allen Tennis-Freunden den Einstieg in den Sport erleichtern: Tennisinteressierte über 18 Jahren können sich ab Mai 2022 wieder kostenlos für Schnupperstunden in den Partner-Clubs anmelden.

Nie war und ist Sport inspirierender und ermutigender als in den Momenten von Rückschlägen und Comebacks. Es gibt viele Beispiele, wie Menschen große Hürden und Tiefs überwinden. Jedes Mal erinnerte uns der Sport an die Kunst, die Lebensfreude zurückzugewinnen.

Im Oktober 2017 wurde der britische Triathlet Tim Don während des Radtrainings in Kona nur drei Tage vor dem Ironman Hawaii von einem Pick-up-Truck erfasst und schwer verletzt. Don brach sich den zweiten Halswirbel und wurde mit einem Halofixateur versorgt. Fünf Wochen später setzte er sich „zum Spaß“ auf ein Ergometer und schaffte es auf gerade mal 118 Watt. „Auf einmal sagte ich mir: Ich werde es allen zeigen. Ich komme zurück! Endlich war ich wieder ich selbst, denn ich hatte eine Herausforderung.“ Im Juli 2018 ging der Vierzigjährige wieder auf der Langdistanz an den Start und wurde Neunter beim Ironman Hamburg.

Wimbledon im Juli 2021, Roger Federer tritt nach langer Verletzungspause bei seinem Lieblingsturnier an. Doch bereits im Viertelfinale ist Schluss, Federer unterliegt Hubert Hurkacz in drei Sätzen. War es das Aus für den Schweizer Tennisstar? Im August musste sich der Vierzigjährige erneut einer Operation am rechten Knie unterziehen – zum dritten Mal seit 2020. Trotzdem hat Federer seine Comeback-Absichten betont. „Ich arbeite so hart, wie es mir erlaubt ist. Ich würde gerne viel mehr tun.“

Im Februar 2018 holte der kanadische Snowboard-Star Max Parrot bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang die Silbermedaille. Wenige Monate später bemerkte er geschwollene Lymphknoten und erhielt im Dezember eine niederschmetternde Diagnose: Hodgkin-Lymphom, bösartiger Lymphdrüsenkrebs. Parrot unterzog sich einer Chemotherapie, die ihm die Kraft raubte. Doch er kämpfte sich zurück. „Es war sehr, sehr hart“, sagte Parrot. „Ich habe härter trainiert denn je, und das hat den Ausschlag gegeben.“ Nur drei Jahre später holte er bei den Olympischen Winterspielen in Peking die erste kanadische Goldmedaille in der Disziplin Slopestyle.

Im Juni 2007 erklärte die frühere Weltranglistenerste Kim Clijsters ihre Tenniskarriere für beendet. Sie heiratete, bekam eine Tochter – und verkündete im März 2009 ihr Comeback. Ein halbes Jahr später gewann sie die US Open in New York. Nach Knieoperation und einer Covidinfektion kehrte sie 2020 erneut zum Tennissport zurück und spielte bei der Expo in Dubai. Im Sommer 2021 erklärte Clijsters: „Ich habe Freunde in Belgien, die noch einen Marathon laufen wollen, bevor sie vierzig werden. Und ich denke, Tennis ist meine Art von Marathon. Ich liebe die Herausforderungen.“

Am 18. März 1995 verkündete Basketball-Superstar Michael Jordan, in die National Basketball Association zurückzukehren. Rund eineinhalb Jahre zuvor hatte „His Airness“ entschieden, zum Baseball zu wechseln, wie es sich sein wenige Monate zuvor ermordeter Vater gewünscht hatte. Doch der Ruf der Familienvorsehung führte nicht zum Erfolg. Jordans Pressemitteilung bei seiner Rückkehr in die NBA bestand aus nur drei Wörter: „I am back“, Ich bin zurück. Sein erstes Spiel für die Chicago Bulls gegen die Indiana Pacers bescherte der NBA die höchsten Einschaltquoten seit fast zwanzig Jahren. 1996, 1997 und 1998 holten sich die Chicago Bulls mit Michael Jordan den Titel – Krönung eines der spektakulärsten Comebacks der Sportgeschichte.

Comeback können alle!

Leistungssportler kämpfen sich mit Willen und Hingabe aus der Krise, schaffen das Comeback mit Motivation und dem Glauben an sich selbst. Ihre Ziele sind hochgesteckt, aber wir können uns eine Menge von ihnen abschauen.

Nimm deinen Körper intensiv wahr

Wer eine gute Körperwahrnehmung hat, bekommt früh mit, wenn sich innere Spannungen aufbauen, wenn sich Gefühle wie Frustration oder Ärger entwickeln. Beobachte dich selbst. Achte auf deine Atmung, vergewissere dich im Selbstgespräch über deine Gedanken und lerne, sie in Bahnen zu lenken, dann werden Spannungen nicht zu übermächtig.

Setze dir eigene Ziele

Im Sport ist es selbstverständlich, sich messbare Ziele zu setzen. Damit sie auch wirken, sollten es die eigenen Ziele sein und nicht nur äußere Vorgaben. Was du für dich erreichen möchtest, bringt unschätzbar viel mehr Zuversicht. Sich ein Bild vom Ziel zu machen, zu visualisieren, hilft dir auf dem Weg.

Verlange nicht zu viel von dir

Im Leistungssport ist es erwiesen: Überhöhte Ziele bringen nichts. Im besten Fall lässt sich ein Talent aus der Reserve locken oder aufwecken. Wer sich wieder an die frühere Form herantasten möchte, sollte darauf achten, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben. Wer zu viel verlangt, hat bereits den Krampf programmiert.

Sprich mit dir konstruktiv

Selbstmotivation durch Selbstgespräche hat sich beim Mentaltraining im Sport als sehr hilfreich erwiesen. Wer sich anfeuert mit „Gib nicht auf, du schaffst das!“ kann bekanntlich Wunder bewirken. Ebenso klar ist aber auch, dass man sich in einer Krise leicht kleinreden sollte. Achte auf dich: Wenn du dich selbst schlechtmachst, wird es Zeit für eine neue Bewertung deiner Ziele. Erinnere dich an positive Erfahrungen, bewerte dein Handeln realistisch und setze dich nicht herab.

Verzweifle nicht

Ein Hochspringer, der im Wettkampf schon zweimal die Latte gerissen hat, muss in wenigen Minute dafür sorgen, dass es beim dritten Anlauf klappt. Durch Anfeuern. Und durch einen Gedankencheck. Wenn du frustriert bist, setze deinen Gedanken ein Stoppsignal entgegen und sage dir: Darum kann ich mich jetzt nicht kümmern. Überlege, was du brauchst, um dein Ziel zu erreichen. Sprich dir neuen Mut zu, etwa: „Wer doch gelacht, das kriege ich hin!“ Erinnere dich an erfolgreiche Aktionen und daran, wie gut sich der nächste Sprung anfühlen wird.

Lerne, dich zu entspannen

Bei aller Trainings- und Wettkampfanspannung wissen Spitzensportler, wie sie sich am besten entspannen. Sie helfen sich mit Atemtechnik und progressiver Muskelentspannung. Das können wir uns abschauen – und uns in jedem Tief in Erinnerung rufen, was Muße alles bewirken kann.

Fazit

Achte auf dich und schau dir ab, wie Sportler sich von Rückschlägen befreien. Wenn du Achtsamkeit üben möchtest, helfen dir unsere Tipps für mehr Achtsamkeit im Sport.

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