Junge Frau mit Brille genießt ihren Salat in einem Restaurant

Wie halte ich meinen Darm gesund?

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Gesund bleiben
Lesezeit: 5-6 Minuten

Darm­flora auf­bauen und schüt­zen: So geht es

Dreißig Tonnen Nahrung wandern im Laufe unseres Lebens durch den Darm. Dabei leistet er mehr, als nur unser tägliches Brot in Energie für den Körper umzuwandeln: Er wehrt zum Beispiel Krankheiten ab und bildet Glückshormone. Über Ernährung und Lebensstil hast du einen großen Einfluss darauf, ob dein Darm einen guten Job machen kann. Wir rücken das faszinierende Verdauungsorgan in den Fokus und erklären dir, wie du gut auf deinen Darm achtest. Das und mehr erwartet dich in diesem Artikel:

  • Überraschende Fakten über das längste Organ unseres Körpers.
  • Tipps für Ernährung und Lebensstil: So hältst du deinen Darm gesund.
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: So sicherst du dich umfassend ab.

Darmgesundheit: Überraschende Fakten über unser längstes Organ

Wusstest du, dass unser Verdauungskanal je nach Körpergröße zwischen sieben und acht Meter misst? Damit ist er das längste Organ und kann im besten Fall zuverlässig Nahrung aufnehmen und zerlegen. Was nicht verwertbar ist, scheidet er aus.

Vom Darm hängt auch das Abwehrsystem des Körpers ab: Rund achtzig Prozent des Immunsystems sind im Darm angesiedelt. Darüber hinaus produziert die Darmflora über neunzig Prozent des sogenannten Glückshormons Serotonin, welches maßgeblich unsere Stimmung beeinflusst.

Außerdem befinden sich im Darm rund Einhundertmillionen Nervenzellen – und damit mehr als im Rückenmark! Da wundert es nicht, dass man den Verdauungskanal auch „Bauchgehirn“ nennt. Mithilfe zahlreicher Nervenstränge, die Emotionen und Intuitionen an das Gehirn weiterleiten, beeinflusst der Darm wichtige Entscheidungen. Das Sprichwort, nach dem wir Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen, hat also nicht nur eine metaphorische Bedeutung. Die aufregenden „Schmetterlinge im Bauch“ kommen ebenso nicht von ungefähr, sie können uns in unseren Wünschen und Zielen maßgeblich steuern.

Dysbiose: Wenn die Darmflora ins Wanken gerät

Über fünfhundert Bakterienarten sorgen für eine gesunde Darmflora. Durch unsere Lebensweise oder äußere Einflüsse kann das feine Ökosystem der Bakterien aus dem Gleichgewicht geraten. Die wichtigsten Störfaktoren für unsere Darmbakterien sind Medikamente, vor allem Antibiotika. Sie töten zwar schädliche Bakterien ab, ebenso aber auch die guten Bakterien, die eine gesunde Darmflora benötigt, um zu funktionieren.

Weitere Störfaktoren für die Darmgesundheit und damit für die allgemeine Gesundheit sind:

  • chronischer Stress (Tipps zur Stressbewältigung findest du hier)
  • falsche und einseitige Ernährung mit stark verarbeiteten Lebensmitteln
  • übertriebene Hygienemaßnahmen
  • Magen-Darm-Grippen oder Magen-Darm-Beschwerden
  • giftige Umwelteinflüsse
  • Bewegungsmangel
  • chronische Erkrankungen
  • Allergien

Tipps und Tricks für einen gesunden Darm

1. Gluten meiden

Selbst wenn du keine diagnostizierte Glutenunverträglichkeit hast, könntest du ausprobieren, ob dir ein Verzicht auf das Klebereiweiß guttut. Brötchen, Pasta, Pizza und Co.: In unserer westlichen Ernährung essen wir möglicherweise zu viel glutenhaltige Getreideprodukte. Über Abwechslung im Speiseplan freut sich der Darm in jedem Fall.

Glu­ten­freie Alter­na­ti­ven sind:

  • Mais
  • Hirse
  • Reis
  • Quinoa
  • Buchweizen
  • Amaranth

2. Menge an Ballaststoffen erhöhen

Ballaststoffe sind im wahrsten Sinn wertvoller Ballast für unsere Verdauung: Sie quellen im Darm auf und erhöhen das Stuhlvolumen, wodurch mehr Schadstoffe ausgeschieden werden. Außerdem enthalten Ballaststoffe wichtige Nährstoffe für die zahlreichen Mikroorganismen, die einen gesunden Darm besiedeln und die Darmflora bilden.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen, für eine darmgesunde Ernährung täglich dreißig Gramm Ballaststoffe über unterschiedliche Lebensmittel aufzunehmen. Wer diese Menge nicht gewohnt ist, sollte sie allmählich steigern, denn ein plötzliches Zuviel kann das Gleichgewicht ebenfalls belasten.

Zu den Lebens­mit­teln, die beson­ders reich an Bal­last­stof­fen sind, gehö­ren:

3. Enzyme einnehmen

Verdauungsenzyme sorgen dafür, dass die Nährstoffe aus der Nahrung in unserem Körper freigesetzt werden. Im Rahmen einer Kur unterstützt du deinen Darm, indem du übergangsweise natürliche Enzyme zu deinen Mahlzeiten einnimmst.

Dazu gehören:

  • Proteasen für die Eiweißverdauung
  • Lipasen bei der Fettverdauung
  • Amylasen bei Kohlenhydratverdauung
  • Lactase für die Verdauung von Milchzucker
  • Cellulase für die Verdauung von pflanzlicher Rohkost

4. Milchsäurebakterien essen

Um das Gleichgewicht deiner Darmflora wiederherzustellen, müssen wieder die „guten“ Bakterien die Vorherrschaft übernehmen. Die Zusammensetzung der Darmflora ist zwar individuell, doch es gibt bestimmte Darmbakterien, die nachweislich nützlich für das Milieu sind. Dazu gehören vor allem fermentierte Lebensmittel mit lebendigen (nicht durch Hitze abgetöteten) Milchsäurebakterien. Du findest sie in:

  • Sauerkraut
  • Kefir, Buttermilch, Naturjoghurt
  • Apfelessig
  • Kimchi, Miso, Kombucha (aus dem Asiamarkt) 

5. Verstopfungen vermeiden

Optimal ist, wenn du täglich Stuhlgang hast. Ein verhärteter Stuhl bleibt im Darm und gibt toxische Stoffe an die Darmschleimhaut ab. Folgende Dinge können eine träge Verdauung wieder auf Trab bringen:

  • Ballaststoffe in Form von Obst und Gemüse essen
  • Trinkmenge erhöhen, vorzugsweise Mineral- oder Leitungswasser
  • Saft aus Dörrpflaumen
  • Kleiner Einlauf             

6. Gründlich kauen

Die Darmgesundheit beginnt bereits beim Kauen. Du zerkleinerst die Lebensmittel und fügst ihnen Speichel hinzu. Speichel enthält Verdauungsenzyme, die die Bestandteile der Nahrung zerlegen und in nutzbare Stoffe für den Körper umwandeln. Bestimmte Bakterien im Magen setzen diesen Prozess fort, sodass der Körper möglichst viele Nährstoffe aus der Nahrung aufnehmen kann.

Ein weiterer Vorteil von bewusstem Kauen: Wer langsamer isst, spürt schneller ein Sättigungsgefühl, das in der Regel etwa nach fünfzehn Minuten einsetzt. So kann man spielend leicht ein paar Kalorien einsparen, ganz ohne zu verzichten. Hier findest du weitere Tipps gegen Heißhunger.

7. Reichlich trinken

Damit der Körper Ballaststoffe wirksam aufnehmen kann, braucht er bis zu zwei Liter Flüssigkeit pro Tag. Wenn es sehr heiß ist oder du dich sportlich betätigst, kann es sogar mehr Wasser sein. Ideal geeignet sind dabei ungesüßte Tees und Wasser. Abstand halten solltest du von:

  • süßen Erfrischungsgetränken wie Eistee, Cola und Limo: Der Zucker schadet dem Darmmilieu.
  • Alkohol: Er verlangsamt die Verdauung und kann den Organismus belasten.

8. Sport treiben

Wer sich täglich ausreichend bewegt, regt den Stoffwechsel und die Darmtätigkeit an. Dazu musst du nicht immer joggen oder ins Fitnessstudio gehen. Auch ein kleiner Verdauungsspaziergang in der Mittagspause oder eine kleine Wanderung über Feld und Wiesen tun gut und halten nebenbei fit. Zusätzlich wird Stress abgebaut, der der Darmgesundheit zusätzlich schaden würde.

Darmerkrankungen: Tendenz steigend

Wenn eine Darmkur keine Besserung bringt, liegt möglicherweise eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) dahinter. Die Zahl von Patienten mit CED ist in den zurückliegenden Jahren auf etwa 320.000 bis 470.000 Menschen in Deutschland angestiegen. Darunter sind häufig junge Leute: Meistens treten die ersten Symptome im Alter zwischen 15 und 34 Jahren auf.

Die Symptome können unterschiedlich aussehen: Bauchschmerzen, Durchfall, Blähbauch oder Verstopfungen tauchen schubweise auf und weisen auf Entzündungen im Darmtrakt hin. Eine frühe Vorsorge kann helfen, begleitende Therapiemaßnahmen einzuleiten. Denn nur wenn es dem Darm gut geht, können wir uns auch rundherum gesund fühlen.

Heilmethoden mit Zusatzversicherung absichern

Darmerkrankungen kann man sowohl medizinisch als auch homöopathisch behandeln. Die Homöopathie verfolgt eine alternative Herangehensweise, die schon vielen Betroffenen zu einer Linderung der Beschwerden verholfen hat. Nach einem analytischen Verfahren werden Heilmittel eingesetzt, die als ärmer an Nebenwirkungen gelten als schulmedizinische Präparate. Egal, ob du dafür zu einem Heilpraktiker oder einem Arzt für alternative Medizin gehst: Mit der Generali Zusatzversicherung PlanAmbulant entscheidest du selbst, welche Versorgung für dich die richtige ist:

  • Naturheilverfahren
  • Telemedizin
  • Vorsorge und Schutzimpfungen
  • Flexibilität mit Gesundheitsgarantie

Darüber hinaus bekommst du einen Großteil der Behandlungskosten für Naturheilverfahren inklusive der Arzneimittel erstattet.

Fazit

Der Darm ist vom Tabuthema in das Zentrum unserer Gesundheit gerückt. Von zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen bis hin zu alternativen Heilmethoden: Mit der Generali Krankenvollversicherung oder einer passenden Zusatzversicherung hast du einen lebenslangen Partner und umfassenden Versicherungsschutz.

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