Schnee wird von einer Autoscheibe gekratzt

10 Tipps für sicheres Autofahren im Winter

  1. ALLE THEMEN IM ÜBERBLICK
  2. 10 TIPPS FÜR SICHERES AUTOFAHREN IM WINTER
Draußen unterwegs
Lesezeit: 6-7 Minuten

So wird dein Auto start­klar für den Win­ter

Die kalte Jahreszeit ist schon für Fußgänger eine Herausforderung. Auch das Autofahren kann bei frostigen Temperaturen zur Rutschpartie werden. Dunkelheit, beschlagene oder vereiste Scheiben erschweren zudem die Sicht im Fahrzeug. Um dich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, solltest du dein Auto im Winter fit für die Fahrt machen. Die folgenden zehn Tipps helfen dir dabei – damit du in der kalten Jahreszeit sicher unterwegs bist.

Das Wichtigste vorab in Kürze:

  • Um das Auto winterfest zu machen, müssen auch Batterie und Wischer geprüft werden.
  • Die richtigen Reifen für den Winter sind bei Frost, Schnee und Glätte ein Muss.
  • Beschlagene Scheiben solltest du vor dem Fahren säubern und so für eine freie Sicht sorgen.

Noch ein Tipp, falls du ein Elektroauto fährst: Hier erfährst du, wie du im Winter die Reichweite deines E-Autos erhöhst.

1. Die richtige Bereifung

O-bis-O-Regel: Dahinter steckt für die meisten Fahrzeuge die Empfehlung von ADAC und Polizei, von Oktober bis Ostern mit Winterreifen zu fahren.

Es gibt in Deutschland keine allgemeine Winterreifenpflicht. Die Straßenverkehrsordnung spricht aber von einer sogenannten situativen Winterreifenpflicht. Das bedeutet: Bei winterlichen Straßenverhältnissen darfst du nur mit wintertauglichen Reifen fahren.

Du brauchst keinen Reifenwechsel im Herbst, da dein Auto mit Ganzjahresreifen fährt? Dann schau nach, ob sie das Alpine-Symbol, die Schneeflocke, haben oder eine Kennzeichnung als M+S-Reifen – die Buchstaben stehen für Matsch und Schnee. Eine falsche Bereifung ist nicht nur für dich, für Fußgänger und andere Autofahrer gefährlich, wenn du mit deinem Auto ins Schleudern kommst. Wenn du an einem Unfall beteiligt bist und mit unzulässigen Reifen fährst, kann dir ein Verschulden zugesprochen werden, was zu Haftungsproblemen führt. In diesem Artikel erfährst du mehr über Allwetterreifen im Winter.

Das Fahren mit Sommerreifen bei verschneiten Straßen, Frost oder Glatteis zieht außerdem ein Bußgeld nach sich. Ist ein Winterurlaub geplant? Dann erkundige dich vorsichtshalber, ob Schneeketten sinnvoll sind.

Mehr zur Winterausrüstungspflicht in Deutschland und den Nachbarländern erfährst du in diesem Artikel.

2. Den Reifendruck prüfen

Bevor du dich mit dem Auto auf den Weg machst, leg einen Stopp bei einer Tankstelle ein, um zu prüfen, ob der Reifendruck in Ordnung ist. Ist er zu niedrig, hat dein Fahrzeug weniger Haftung auf dem Untergrund und das Bremsen wird schwieriger. Grundsätzlich hast du als Autofahrer auf einer verschneiten Straße einen längeren Bremsweg als auf trockenem Asphalt. Also: ausreichend Abstand halten zu anderen Autofahrern.

Vorsicht ist im Herbst und Winter auch wegen verstärktem Wildwechsel geboten. Wie du einen Unfall verhindern kannst und was zu tun ist, falls es doch zu einem Zusammenstoß kommt, erfährst du in diesem Artikel.

3. Batteriecheck nicht vergessen

Dein Fahrzeug hat dir bislang gute Dienste geleistet und ist noch nie stehengeblieben? Das ist schön, kann sich aber schnell ändern, wenn die Batterie schon etwas in die Jahre gekommen ist. Deshalb solltest du vor dem Winter die Batterie überprüfen, denn sie arbeitet bei Kälte intensiver als im Sommer. Vor allem um den Motor zu starten. Wenn du gleichzeitig noch die Heizung der Heckscheibe in Gang setzt und die Sitzheizung, kann es schnell passieren, dass die Batterie das nicht mehr leisten kann.

Ist die Autobatterie leer und du benötigst Starthilfe? Hier liest du, wie dein Auto wieder anspringt.

4. Für freie Sicht sorgen

Vor allem im Winter gilt: Für eine gute Sicht sind saubere und klare Fensterscheiben ein Muss. Um wieder Durchblick bei beschlagenen Scheiben zu bekommen, kann die Heizung oder die Klimaanlage eingeschaltet werden. Sie reduziert die Feuchtigkeit der Luft, sodass Autoscheiben weniger beschlagen.

Bei vereisten Fenstern oder Scheiben voller Schnee solltest du unbedingt vor Fahrtantritt für freie Sicht sorgen. Zu deinen Pflichten gehört es, die Windschutzscheibe sowie die vorderen Seitenscheiben von Eis zu befreien. Bei Schnee solltest du zum Besen greifen und ihn komplett vom Fahrzeug entfernen. Nicht nur vom Glas, denn: Bleibt Schnee auf dem Autodach liegen, kann er beim Fahren auf die Windschutzscheibe rutschen und deine Sicht behindern. Das kann für dich und andere Verkehrsteilnehmer gefährlich werden.

Damit du das ganze Jahr über sich ans Ziel kommst, findest du hier weitere Tipps für sicheres Autofahren.

5. Wischerpflege nicht vergessen

Wird das Auto winterfest gemacht, ist es wichtig, sich um die Pflege der Scheibenwischer zu kümmern. Da eine schlechte Sicht in der kalten Jahreszeit wahrscheinlich ist, sollte der Wischer an der Scheibe perfekt aufliegen. Abgenutzte Wischerblätter sollten ausgetauscht werden. Ausführungen mit weicherem Gummi arbeiten bei Kälte übrigens besser. Vorsicht ist bei Billigprodukten angesagt: Nicht umsonst tüfteln renommierte Hersteller an der perfekten Gummimischung. Die hat zwar ihren Preis, bietet dafür aber oft mehr Sicherheit durch saubere Scheiben und hält in der Regel länger.

Damit die Scheibenwaschanlage deines Fahrzeugs gut über den Winter kommt, vergiss nicht das Frostschutzmittel. Der Kühlerfrostschutz bis minus 25 Grad reicht in Deutschland völlig aus. War es eine knackig kalte Nacht und die Scheibenwischer sind auf der Windschutzscheibe festgefroren, darfst du auf keinen Fall losfahren. Um sie wieder in Betrieb zu nehmen, gibt es Enteisungssprays, die gut wirken. Keinesfalls mit heißem Wasser arbeiten: Wegen des extremen Temperaturunterschieds könnten womöglich die Scheiben platzen.

Bei frostigen Temperaturen fängt der Tag oft mit dem ungeliebten Freikratzen der Autoscheiben an. Wer zehn Minuten länger schlafen will, bedeckt seine Front- und Heckscheibe über Nacht mit Pappe oder einer geeigneten Plane. Wichtiger Nebeneffekt: Das Gummi der Wischer friert nicht so schnell an der Scheibe fest.

6. Nach jeder Fahrt Scheibenwischer abstellen

Tagsüber Regen, nachts Minustemperaturen, bei diesen Wetterverhältnissen solltest du neben dem Motor auch die Wischanlage ausstellen. Wenn die Wischer über Nacht auf der Scheibe festfrieren und sich beim Starten automatisch in Bewegung setzen, kann das angefrorene Gummi beschädigt werden. Das macht sich beim nächsten Regenguss schnell bemerkbar.

7. Scheinwerfer sauber halten

Geschmolzener Schnee, Streusalz auf den ehemals glatten Straßen, das sorgt für jede Menge schmutziges Spritzwasser. Deshalb solltest du deine Scheinwerfer regelmäßig reinigen. Denn Schmutz auf den Gläsern streut und schluckt einen großen Teil des Lichts. Gereinigte Scheinwerfer sorgen dagegen für gute Sicht im Dunkeln.

8. Assistenzsysteme von Schnee und Eis befreien

Rückfahrkameras und Einparkhilfen erleichtern das Leben und gehören bei vielen Autos zur Ausstattung. Beide Assistenzsysteme können nur fehlerfrei funktionieren, wenn sie von außen sauber sind. Unser Tipp: Schau auch hier nach dem Rechten und befreie alle Komponenten von Schnee und Eis. Nur so kann die Kamera ein klares Bild übermitteln und der Parkpiepser reibungslos funktionieren.

9. Lüftung gründlich säubern

An den Ansaugöffnungen der Innenraumlüftung sammelt sich im Herbst feuchtes Laub und Dreck. Am besten die Motorhaube öffnen und Blätter und Schmutz mit der Hand oder dem Sauger entfernen, damit du auch in den kalten Monaten eine funktionierende Lüftungsanlage hast.

10. Die richtige Kleidung

Gerade im Herbst und Winter gelangt durch Kleidung und Schuhe viel Feuchtigkeit in das Auto. Nässe, beispielsweise im Fußraum kann zu beschlagenen Scheiben führen. Hilfreicher kleiner Trick: Zeitungspapier auf dem Boden des Wagens saugt die Nässe auf. Während der Fahrt hält die Heizung den Innenraum trocken. Die richtige Kleidung ist überhaupt wichtig, um im Auto gefahrlos durch den Winter zu kommen. Mütze, Schal und Handschuhe halten dich zwar warm, können aber deine Sicht oder die Beweglichkeit einschränken, zum Beispiel beim Schulterblick. Bei längeren Fahrten könntest du Jacke und Winteraccessoires ablegen, um dich besser auf den Verkehr konzentrieren zu können.

Fazit

Da der Winter selten überraschend kommt, hast du genug Zeit, dein Auto winterfest zu machen, denn gerade in der kalten Jahreszeit gilt es, mit besonderer Vorsicht unterwegs zu sein.

Sind Winterreifen Pflicht? Nein, aber wenn dein Auto Sommerreifen hat, kannst du damit nicht bei Schnee, Eis und glatter Fahrbahn fahren. Die richtigen Reifen sind also ein Muss, wenn du auf das Autofahren im Winter nicht verzichten möchtest.

Sollte es trotz aller Vorsicht zum Schadensfall kommen, stehen wir dir mit einer umfassenden Kfz-Versicherung als starker Partner zur Seite.

Mit mehr Leistungen nachhaltig versichert

Unsere Emp­feh­lung

Sorge für ausreichend Schutz mit der Kfz-Versicherung von Generali, um bei Schäden und Unfällen abgesichert zu sein.


Mehr erfahren

Ähn­li­che Arti­kel