Straßenschild Hinweis auf Wildtiere

Wildunfall im Herbst & Winter – Was zu beachten ist

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Wil­d­un­fall im Herbst & Win­ter – Was zu beach­ten ist

Im Jahr 2017 wurden hierzulande weit über 220.000 Wildunfälle pro Jahr gezählt, wobei verstärkter Wildwechsel im Herbst und im Winter eine der Ursachen für die die zahlreichen Unfälle ist. Da Wild eigentlich zu allen Zeiten des Jahres wandert, ist eine aufmerksame Fahrweise der beste Schutz vor einem Wildunfall. Wir sagen Ihnen, wie Sie bei einem Wildschaden vorgehen müssen und wann die Versicherung zahlt.

So kann man einen Unfall am besten verhindern

An zahlreichen Straßenabschnitten stehen Warnschilder, die auf die Gefahren von Wildwechsel hinweisen. Für den Fahrer heißt das ab sofort, konzentriert fahren, Wald- und Straßenränder beobachten und jederzeit bremsbereit sein. In der Mehrzahl der Fälle erscheint das Wild nur wenige Meter vor einem Fahrzeug. Ist ein Fahrer schnell unterwegs, hat er auch bei aller Aufmerksamkeit keine Chance mehr.

Während der Morgen- und Abenddämmerung sowie in der Nacht und bei Nebel ist die Gefahr für Wildunfälle besonders erhöht. Bei neuen Straßen durch Waldgebiete sollten Autofahrer besonders aufmerksam sein, denn Wild behält die gewohnten Wechsel bei. Wildtiere sind häufig in der Gruppe unterwegs. Auf Nachzügler sollten Sie gefasst sein.
Böschungen und tiefere Gräben überwindet Wild oft über landwirtschaftliche Wege, die z. B. die Leitplanke unterbrechen. Hier ist besondere Aufmerksamkeit gefragt.

In der Nacht in waldreicher Gegend mit Fernlicht zu fahren, bietet Schutz vor plötzlich erscheinendem Wild. Die Augen der Tiere sind bei Fernlicht gut zu erkennen, da sie wie Rückstrahler wirken. Wird Wild im Scheinwerferlicht wahrgenommen, Abblendlicht einschalten, Bremse und Hupe betätigen.

Besondere Vorsicht ist in Ausflugsgegenden geboten. Dort wird Wild oft aufgescheucht. Außer im Herbst und Winter ist Wild in der Zeit von Juli bis August wechselfreudig. In der sogenannten Blatt- oder Brunftzeit reagieren viele Tiere noch unberechenbarer.

Zusammenfassung: Wildunfällen aus dem Weg fahren

  • Im Hochsommer, Herbst und Winter ist Wildwechselzeit!
  • Besonders groß ist die Gefahr in der Morgen- und Abenddämmerung
  • Warnschilder beachten
  • Konzentriert fahren und Wald- und Straßenränder beachten
  • Wo ein Wildtier ist, kommen häufig weitere hinterher
  • Fernlicht kann frühzeitige Sicht ermöglichen (Reflektierende Augen)
  • Bei Sichtkontakt: Fernlicht ausschalten, bremsen und hupen
  • Bei unvermeidlichem Anprall: KEINE Ausweichmanöver

Im Ernstfall: Was tun, wenn es doch passiert?

Deutscher Jagdverband, Bayerische Versicherungskammer (BVK) und Versicherer raten Autofahrern von Ausweichmanövern ab. Sie sollten einen Zusammenprall mit einem Wildtier riskieren, weil die Unfallfolgen beim Ausweichen meist um ein Vielfaches höher ausfallen. Wie bei jedem anderen Unfall ist beim Wildunfall die Unfallstelle abzusichern. Dazu ist das Warnblicklicht einzuschalten und das Warndreieck aufzustellen.

Bei einem Wildunfall ist die Polizei oder der Jagdausübungsberechtigte (Jäger oder Förster) zu benachrichtigen. Die Polizei ist über den Notruf 112 erreichbar und weiß in jedem Fall, was zu tun ist. Wild mitnehmen oder das Unterlassen der Kontaktaufnahme mit Polizei oder Förster ist strafbar. Ein verletztes Tier liegenlassen, kann aufgrund des Tierschutzgesetzes eine strafbare Handlung sein.

Die richtige Autoversicherung springt bei Wildunfall ein

Ein Wildunfall wird zu einem Versicherungsfall, wenn das Unfallfahrzeug über eine Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung verfügt. Eine Vollkaskoversicherung übernimmt alle entstandenen Schaden am Auto. Ein Wildunfall mit Haarwild (Hirsch, Wildschwein, Hase) ist ein versicherter Wildschaden in der Teilkaskoversicherung.

Wichtiger Hinweis: Schäden am Auto sowie Haare und Blutspuren am Wagen fotografieren (sinnvoll auch ein Foto vom Tier). Namen und Telefonnummern etwaiger Zeugen notieren.

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