Die meisten Extremläufe sind Landschaftsläufe. Häufig führen sie durch spektakuläre Landschaften, Wüsten, Gebirge oder ewiges Eis. Ihre Länge ist nicht normiert und richtet sich nach den landschaftlichen Gegebenheiten. In den vergangenen Jahren haben vor allem Ultratrails (Trailultras, Bergultras) an Beliebtheit gewonnen. Ihre Strecken führen durch die Natur, durch unwegsames Gelände oder über schmale Pfade. Beträgt die Höhendifferenz mehr als 2.000 Meter, werden die Läufe als Ultraberglauf bezeichnet. Allen ist gemeinsam: Die Rennen ziehen eine besondere Art von Ultraläufern an, die ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten auf die Probe stellen wollen.
Western States 100-Mile Endurance Run – Kalifornien, USA
Dieser 161 km lange Lauf über die rauen Pfade der Sierra Nevada Mountains gilt als der härteste Trailrun. Er lockt Läufer aus aller Welt an und führt über den historischen Western States Trail von Squaw Valley zum Ziel in Auburn, Kalifornien. Die Teilnehmer kämpfen mit sengender Hitze, 5.550 Meter unerbittlichen Anstiegen und 7.000 Meter anspruchsvollen Gefällen, um das Rennen innerhalb der vorgegebenen 30 Stunden zu beenden.
Marathon des Sables – Marokko
Oft das härteste Rennen der Welt genannt, ist der Marathon des Sables ein Test für die menschliche Ausdauer in der rauen Saharawüste. Bei diesem mehrstufigen Rennen wird in sechs Tagen eine atemberaubende Strecke von 250 km zurückgelegt. Die Läufer sind mit sengenden Temperaturen, trockenen Landschaften und Sanddünen konfrontiert. Sie tragen dabei ihre gesamte Ausrüstung auf dem Rücken. Die zermürbenden Bedingungen machen diesen Ultramarathon zu einem unvergesslichen Abenteuer für alle, die extreme Distanzen überwinden wollen.
Spartathlon – Griechenland
Der Spartathlon ist ein Extremlauf, der jährlich in Griechenland stattfindet. Er verläuft auf den Spuren des antiken Boten Pheidippides und zollt der historischen Bedeutung des ursprünglichen Laufs Tribut, der ihn inspirierte. Er führt über eine Distanz von 246 km (153 Meilen), beginnt in Athen und endet bei der antiken Statue des Leonidas in Sparta. Die Teilnehmer kämpfen gegen die zermürbenden Bedingungen und das strenge Zeitlimit von 36 Stunden.
Dschungelmarathon – Peru
Der Dschungelmarathon im Nationalpark Manú, Peru, findet im Herzen des Amazonas-Regenwaldes statt. Die Strecke von 230 km erfordert eine außergewöhnliche Fitness und strategische Navigationsfähigkeiten: Die Teilnehmer müssen selbst navigieren, beispielsweise per GPS-Uhr, und ihre Vorräte und Ausrüstung mitnehmen. Das macht das Rennen zu einem Selbstversorgerrennen und erhöht noch den Schwierigkeitsgrad.
Rennsteiglauf
Einer der beliebtesten Ultramarathons in Deutschland ist der anspruchsvolle GutsMuths-Rennsteiglauf. Diese prestigeträchtige Veranstaltung findet jährlich entlang des historischen Rennsteigs im Thüringer Wald statt. Er ist mit mehr als 15.000 Teilnehmern der größte Landschaftslauf beziehungsweise Crosslauf Europas. Angeboten werden verschiedene Distanzen, darunter der traditionelle Super-Marathon über rund 72,7 km und kürzere Strecken wie Marathon, Halbmarathon sowie mehrere Team-Staffeln. Start ist in Eisenach. Von dort zieht sich die Strecke durch bezaubernde Wälder, reizvolle Dörfer und malerische Landschaften bis zum Ziel in Schmiedefeld am Rennsteig.