Achtsamkeitsmeditation oder körperorientierte Sportarten wie Qigong helfen dir, dein Stresslevel zu senken. Unruhe und psychisch bedingte Verspannungen kannst du auch mit diesen Übungen bewältigen.
1. Progressive Muskelentspannung
Ein erprobtes und leicht zu erlernendes Entspannungsverfahren ist die progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson. Einmal unter Anleitung eines Therapeuten gelernt, können Patienten PMR selbstständig zur Stressbewältigung einsetzen.
Bei diesen Übungen geht es darum, verschiedene Muskelgruppen gezielt anzuspannen, diese Spannung zu halten und schließlich loszulassen. Du kannst es dir in etwa so vorstellen: Wer gestresst und ängstlich ist, ist auch körperlich angespannt. Indem du deine Muskeln lockerst, beeinflusst du umgekehrt auch deine Psyche. Bei der progressiven Muskelentspannung nimmst du den Vorgang bewusst wahr. Ähnlich wie bei einer Achtsamkeitsübung, die sich auf deinen Atem konzentriert. Du lernst, deinen Körper besser zu spüren und Zustände innerer Anspannung gezielt zu beeinflussen. Bei Muskelerkrankungen oder -krämpfen sollte progressive Muskelrelaxation jedoch nicht angewandt werden.
Die Vorteile der progressiven Muskelentspannung:
- beruhigt die Atmung
- senkt Puls und Blutdruck
- verbessert Körperwahrnehmung
- stärkt das innere Gleichgewicht
Richtig angewandt, kann progressive Muskelentspannung folgende Beschwerden lindern:
- Unruhe
- Stress
- Angstgefühle
- Muskelverspannungen
- chronische Schmerzen
2. Durch Eutonie das Körpergefühl wiederfinden
Die Methode der Eutonie berücksichtigt die Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche. Wie bei der progressiven Muskelentspannung geht es darum, das Körperempfinden zu verbessern. Sowie mit Spannung zu arbeiten – genauer gesagt „Wohlspannung“, denn das bedeutet Eutonie. Diese Form der Körperarbeit soll dazu führen, die Wahrnehmung des Körpers und seiner Grenzen zu stärken. Das geschieht mittels einfacher Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, dem Boden und verschiedenen Requisiten.
Du möchtest mehr über Eutonie erfahren? In diesem Video erklärt die Eutonie-Pädagogin Traude Weindl, welch immense Wirkung die Methode auf den Körper haben kann. Im dazugehörigen Artikel liest du außerdem, wie du im Alltag allein mit einem Tennisball Schultern und Nacken lockern kannst.
Fazit
Selbst dauerhaften Schulterschmerzen kannst du etwas entgegensetzen und dir mit Körperarbeit etwas Gutes tun. Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass die Ursache für deine körperlichen Beschwerden seelischer Natur sein kann. Um psychische Belastungen zu überwinden, kannst du dir professionelle Hilfe suchen. Einen ersten Überblick zum Thema Psychotherapie findest du hier.