Älterer sportlicher Mann fasst sich schmerzverzerrt an den unteren Rücken

Bandscheibenvorfall: Das sind die Symptome, so beugst du vor

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Lesezeit: 4-5 Minuten

Bewegungsmangel ist eine Volkskrankheit mit den verschiedensten Folgen – unter anderem Bandscheibenvorfällen. Aber auch sportliche Menschen können von ihm betroffen sein. Hier erfährst du, welche Symptome auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten, wie du vorbeugen kannst und wann du schnell zum Arzt gehen solltest.

  • Starke Rückenschmerzen können auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten.
  • In vielen Fällen bessert sich ein Bandscheibenvorfall ohne weitere Behandlung.
  • Bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall solltest du einen Arzt aufsuchen.

So wich­tig sind unsere Band­schei­ben

Die Bandscheiben liegen zwischen den Wirbelkörpern der Wirbelsäule. Sie bestehen aus einem festen Außenring, der mit den Wirbeln verwachsen ist, und einem weicheren Knorpelkern. Sie sind quasi die Stoßdämpfer der Wirbelsäule: Wird der Rücken belastet, drücken die Wirbel nicht direkt aufeinander, sondern auf die weicheren Bandscheiben.

Die Ursa­chen eines Band­schei­ben­vor­falls

Damit die Bandscheiben als Stoßdämpfer arbeiten können, müssen sie genug Flüssigkeit und Vitalstoffe in sich haben. Für ihre Versorgung ist Bewegung wichtig: Bei Belastung geben die Bandscheiben verbrauchte Nährstoffe ab, bei Entlastung nehmen sie frische auf, ähnlich wie ein Schwamm. Deswegen ist Bewegungsmangel die Ursache Nummer eins für einen Bandscheibenvorfall.

Falsche Bewegungen, zum Beispiel beim Hochheben schwerer Gegenstände, können den Außenring ebenfalls beschädigen. Auch das Älterwerden beeinflusst die Bandscheiben: Der Flüssigkeitsgehalt im Gewebe nimmt ab, der äußere Ring wird spröder. Wenn der Außenring so instabil oder beschädigt ist, dass er den Knorpelkern nicht mehr schützt, kann das zu drei Folgen führen:

  • Ist der Außenring noch intakt, wölbt sich die Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern hervor. Das nennt man Vorwölbung oder Protrusion.
  • Ist der Außenring gerissen, tritt Gewebe aus dem Inneren heraus. Wenn dieses Gewebe noch mit der Bandscheibe verbunden ist, hat der Patient einen Bandscheibenvorfall oder Prolaps.
  • Wenn das Gewebe aus dem Inneren in den Wirbelkanal eingetreten ist und keinen direkten Kontakt zur Bandscheibe mehr hat, liegt eine Ablösung (Sequester) vor.
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Dia­gnose und The­ra­pie

Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall solltest du einen Neurologen, einen Neurochirurgen oder einen Orthopäden aufsuchen. Für die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls reichen meistens eine gründliche körperliche und neurologische Untersuchung und ein Anamnesegespräch.

Zur Untersuchung wird der Arzt eventuell auch bildgebende Verfahren nutzen. Eine Möglichkeit ist das Röntgen. Zwar sind die Bandscheiben im Röntgenbild nicht sichtbar, aber der Arzt kann mit dem Bild die sogenannten Zwischenwirbelräume beurteilen. Dort befinden sich die Bandscheiben. Sind diese Räume stark verengt, deutet das zusammen mit den Beschwerden auf eine Bandscheibenschädigung hin. Eine andere Möglichkeit ist die Computer- oder Kernspintomografie. Damit kann ein Bandscheibenvorfall direkt erkannt werden.

Die gute Nachricht ist: Die meisten Bandscheibenvorfälle bessern sich innerhalb von sechs bis zwölf Wochen. Und zwar ohne Behandlung oder mit Begleitung durch Schmerzmittel und vorsichtige Physiotherapie.

Wenn Nerven geschädigt sind oder die heftigen Schmerzen nach mehrwöchiger Behandlung nicht nachlassen, kann eine Bandscheiben-Operation nötig sein. Dann entfernen Fachleute den vorgefallenen Teil der betroffenen Bandscheibe. Allerdings kann nach einer Operation Narbengewebe entstehen, das auf das Rückenmark drücken kann.

So kannst du vor­beu­gen

Neben der häufigsten Ursache Bewegungsmangel gibt es weitere Risikofaktoren für Probleme mit den Bandscheiben: Übergewicht, Haltungsfehler und schwere körperliche Arbeit. Mit regelmäßiger Bewegung (etwa auf einem Balance Board) und Sport sorgst du dafür, dass deine Bandscheiben gut mit Nährstoffen versorgt werden und möglichst lange gesund bleiben. Außerdem stärkst du deine Bauch- und Rückenmuskeln. Sie stützen und stabilisieren die Wirbelsäule und entlasten die Bandscheiben.

Entspannungstechniken wie Yoga oder Tai-Chi stärken ebenfalls die Rumpfmuskulatur und tragen zu einer guten Körperhaltung bei. So können Patienten, die bereits Probleme mit den Bandscheiben hatten, einem erneuten Bandscheibenvorfall vorbeugen. Wenn du möchtest, machen wir dich mit unserem Gesundheitsangebot Starker Rücken fit.

Fazit

Ein Bandscheibenvorfall kann sehr schmerzhaft sein und sogar Nerven schädigen. Nimm die Symptome ernst und sprich mit deinem Arzt. Damit es möglichst gar nicht erst so weit kommt, kannst du mit regelmäßiger Bewegung (nicht nur) deinem Rücken viel Gutes tun.

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