Ein häufiger Grund, warum Eltern ihren Kindern selten Geschichten vorlesen: „Meinen Kindern wird im Lauf der Woche schon genug vorgelesen – zum Beispiel, wenn sie in der Kita sind". Diese Aussage wurde aus der Vorlesestudie 2020 der Stiftung Lesen bestätigt. Jedoch ist dieser Ansatz laut Erziehungsforschern falsch.
Eltern haben für Kinder eine wichtige Vorbildfunktion: Wenn das Vorlesen der Kindergeschichten ein Teil der abendlichen Routine ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Kinder ebenfalls Lust am Lesen entwickeln. Gehört das Vorlesen in der eigenen Familie nicht zum Alltag, kann dies negative Auswirkungen auf die Einstellung der Kinder haben. Es ist auch wichtig, dass deine Kinder dich so oft wie möglich beim Lesen sehen.
Du kannst auch versuchen, Kinder abends für das Vorlesen zu begeistern. Diese Aktivität kann zusammen in der Familie stattfinden. Kinder vorlesen lassen kann so zu einer festen Routine werden.
Schließlich kannst du mit regelmäßigem Vorlesen eine besondere Bindung aufbauen. Eine gemeinsame und schöne Zeit vor dem Einschlafen wird ein Leben lang in positiver Erinnerung deines Kindes bleiben. Diese Tradition wird so später wahrscheinlich auch an die eigenen Kinder weitergegeben.