Vater sorgt sich um die Sicherheit seiner Kinder vor einer Autofahrt.

So nimmst du Kinder und Jugendliche im Auto sicher mit

  1. ALLE THEMEN IM ÜBERBLICK
  2. SO NIMMST DU KINDER UND JUGENDLICHE IM AUTO SICHER MIT
Draußen unterwegs
Lesezeit: Lesezeit: 5-6 Minuten

Kin­der­sitz­pflicht und Sicher­heit im Auto

Kinder wollen vor allem eines: die Welt entdecken. Autofahrten sind dabei besonders aufregend für die Kleinen. Aufgrund ihres geringen Körpergewichts sind Kinder jedoch besonders anfällig, schwere Verletzungen bei Unfällen zu erleiden, wenn sie nicht ausreichend gesichert sind. Daher benötigen sie zusätzlich einen geeigneten Kindersitz. Als Erwachsene tragen wir die Verantwortung dafür, dass unsere Kinder bei der Fahrt nicht zu Schaden kommen. Kinder müssen dementsprechend im Auto gesichert werden.

In diesem Artikel erfährst du,

  • wie du Kindersicherheit im Auto gewährleisten kannst,
  • ab wann und wie lange die sogenannte Kindersitzpflicht gilt,
  • ob dein Kind auch auf dem Schoß im Auto mitfahren darf.

Schütze deine Kinder nicht nur bei Autofahrten sondern auch in ihrer Freizeit mit der Kinderunfallversicherung von Generali.

Kids on board! So sorgst du für Kindersicherheit im Auto

Kindersitze schützen unsere Kinder bei der Fahrt, allerdings sind Sicherheitsgurte in PKW für Erwachsene konzipiert. Sie können Kinder nicht ausreichend schützen, daher gilt zusätzlich eine Kindersitzpflicht. Da Kinder sich zudem selbst noch nicht ausreichend schützen können und auch die Notwendigkeit der Sicherung noch nicht verstehen, sind Eltern hier in der Verantwortung. Sie müssen ihre Sprösslinge während der Autofahrt mit einer Babyschale oder einem Autositz schützen. Wer sein Kind ohne entsprechenden Kindersitz im Auto mitnimmt, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Kindersitzpflicht – welche Regeln gelten in Deutschland?

Die Verkehrsunfallstatistik besagt, dass Kinder als Mitfahrer im PKW meist deshalb bei Unfällen zu Schaden kommen, weil sie nicht ausreichend oder gar gesichert waren. Als Erwachsene ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass unsere Kinder sicher im Auto mitfahren.

Wo dürfen Kinder im Auto sitzen?

Generell dürfen Kinder auch vorne auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, vorausgesetzt sie sind angemessen gesichert durch Kindersitz und Gurt. Als sicherster Platz für Kinder gilt laut den Empfehlungen des ADAC jedoch der mittlere Platz der Rückbank. Dein Kind muss aber nicht zwangsläufig in der Mitte im Auto sitzen.

Um die Kindersicherheit im Auto zu gewährleisten ist der passende Kindersitz wichtig. Bei rückwärtsgerichteten Kindersitzen auf dem Beifahrersitz muss unbedingt der Airbag deaktiviert sein. Denn auslösende Airbags könnten die Kleinen schwer verletzen oder gar umbringen.

Kinder dürfen übrigens im Auto nicht auf dem Schoß der Eltern mitfahren oder im Arm gehalten werden. Das ist zu riskant, und falls es zu Unfällen kommt, können schwerste Verletzungen die Folge sein.

Ab wann und bis wann braucht mein Kind einen Kindersitz?

Gemäß Straßenverkehrsordnung (StVO) benötigt jedes Kind bis zu einem Alter von 12 Jahren oder bis es die Körpergröße von 150 cm erreicht einen Kindersitz. Als Elternteil kannst du ebenfalls individuell entscheiden, ob dein Kind − obwohl die Kindersitzpflicht offiziell nicht mehr gültig ist − in einem Kindersitz mitfahren soll. Das ist zum Beispiel sinnvoll, wenn dein Kind bereits 12 Jahre alt ist, aber die 150 cm Körpergröße noch nicht erreicht hat. Oft lässt sich der Sicherheitsgurt dann noch nicht optimal anlegen, und es empfiehlt sich weiterhin, einen Kindersitz zu nutzen. Hinweis: Die Kindersitzpflicht besteht sowohl bei kurzen als auch bei langen Autofahrten. Sie gilt dementsprechend auch, wenn du nur schnell mit deinem Kind im Nachbarort einkaufen willst.

Mit welchen Strafen du bei Nichteinhaltung der Kindersicherheit im Auto rechnen musst

Wenn Eltern ihre Kinder im Auto nicht richtig sichern, riskieren sie ein Verwarngeld von mindestens 30 EUR sowie zusätzlich einen Punkt im Verkehrsstrafregister. Hält die Polizei dich an und dein Kind ist nicht vorschriftsmäßig angeschnallt, dann werden 30 EUR fällig. Bei mehreren nicht angeschnallten Kindern beträgt das Bußgeld 35 EUR.

Wer sein Kind hingegen komplett ohne Sicherung mitfahren lässt, der muss mit einem Verwarnungsgeld von 60 EUR sowie einem Punkt in Flensburg rechnen. Bei mehreren Kindern werden 70 EUR und ein Punkt fällig. Die Anschnallpflicht gilt somit ebenso für Babys. Du musst daher dein Kind auch in der Babyschale richtig anschnallen, um es vor Erschütterungen und Unfällen zu schützen und um Verwarnungen zu vermeiden.

Kindersitzpflicht im Auto bei Fahrten ins Ausland

Wenn du mit deinen Kindern in den Urlaub fährst, informiere dich vorher über die dort geltenden Bestimmungen bezüglich der Kindersicherung im Auto. In Österreich müssen beispielsweise Kinder bis zu 14 Jahren und einer Körpergröße bis zu 150 cm im Kindersitz mitfahren. In Belgien und Spanien benötigen hingegen nur Kinder bis zu einer Körpergröße von 135 cm einen entsprechenden Kindersitz. Hier weitere Länder im Überblick:

  • Belgien: bis 135 cm
  • Deutschland: bis 150 cm oder 12 Jahre
  • Dänemark: bis 135 cm
  • Frankreich: bis 10 Jahre
  • Griechenland: bis 135 cm oder bis 11 Jahre
  • Großbritannien: bis 135 cm oder bis 12 Jahre
  • Irland: bis 150 cm oder bis 36 kg
  • Italien: bis 150 cm oder bis 36 kg
  • Kroatien: bis 12 Jahre
  • Luxemburg: bis 150 cm oder bis 17 Jahre
  • Liechtenstein: bis 150 cm oder bis 14 Jahre
  • Niederlande: bis 135 cm
  • Österreich: bis 135 cm oder bis 14 Jahre
  • Polen: bis 135 cm oder bis 12 Jahre
  • Schweiz: bis 150 cm oder bis 12 Jahre
  • Spanien: bis 135 cm oder bis 12 Jahre
  • Tschechien: bis 150 cm oder bis 36 kg
  • Ungarn: bis 135 cm

Den richtigen Kindersitz wählen

Die Wahl des passenden Kindersitzes richtet sich je nach Alter und Größe: Für Babys sollte man im ersten Lebensjahr eine Babyschale nutzen. Kinder bis zu zwei Jahren sind in rückwärtsgerichteten Kindersitzen, sogenannten Reboardern, am besten geschützt. Reboarderkindersitze können etwa bis zum vierten Geburtstag des Kindes zum Einsatz kommen. Bei rückwärtsgerichteten Kindersitzen auf dem Beifahrersitz musst du unbedingt auf einen ausgeschalteten Airbag achten.

Der richtige Kindersitz muss genügend Platz für das Kind bieten und zugleich für Halt sorgen. Probiere den Sitz am besten vor dem Kauf aus. Den besten Schutz bieten Sitzerhöhungen und Kindersitze mit Rückenlehne. Erlaubt sind zwar auch Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne, diese bieten jedoch keinen Seitenaufprallschutz. Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne müssen daher über einen ausgeprägten Gurthaken verfügen. Ansonsten kann ein Hochrutschen des Beckengurts zu schweren Verletzungen führen.

Zugelassene Normen für Kindersitze

Ein Kindersitz muss bestimmte Normen erfüllen, doch nicht jeder Kindersitz erfüllt die Normen für eine sichere Autofahrt. Derzeit gibt es in Deutschland drei zugelassene Normen für Kindersitze:

  • UN ECE Reg. 44/03
  • UN ECE Reg. 44/04
  • i-Size / UN ECE Reg. 129

Das Kind richtig anschnallen

Nicht nur das passende Kinderrückhaltesystem spielt eine Rolle. Du bist ebenso verpflichtet, deine Kinder auch im Kindersitz richtig anzuschnallen. Kindersitze mit Autogurthalterung kannst du üblicherweise in jedem Auto nutzen.

Darauf solltest du beim Anschnallen deines Kindes achten:

  • Der Sicherheitsgurt sollte straff, aber nicht zu eng sitzen.
  • Der Sicherheitsgurt darf nicht am Hals einschneiden.
  • Dreipunktgurte sollten über die Schultermitte des Kindes verlaufen.
  • Beckengurte dürfen sich nicht zu weit über dem Becken befinden, damit das Kind sich nicht im Bauchbereich verletzen kann.
  • Nach einer Vorwärtsbewegung sollte der Gurt sich wieder aufrollen.

Kindersitz im Auto befestigen

Wie kann ich den Kindersitz richtig einstellen? Am einfachsten ist es, wenn du dir bereits beim Kauf erklären lässt, wie du den Kindersitz in dein Auto einbaust und einstellst. Jedoch liefern die Hersteller immer eine Anleitung für die Montage des Kindersitzes mit. Im Normalfall wird der Sitz einmal im Auto angebracht und verbleibt dort dauerhaft. Mit einem Isofix-System lässt sich der Kindersitz besonders unkompliziert mit der Karosserie des Fahrzeugs verbinden. Auch Kindersitze mit Autogurthalterung sind leicht bedienbar. Bei Babyschalen ist es generell wichtig, dass der Tragebügel richtig einrastet, damit die Kleinen sich nicht verletzen. Auch andere Kindersitze müssen im Auto richtig einrasten, um Verletzungen zu vermeiden.

Fazit

Kinder dürfen bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres im Auto nur mit Kindersitz mitfahren. Es sei denn, sie haben schon vor ihrem 12. Geburtstag eine Größe von 150 cm erreicht. Zudem müssen die Kinder ordnungsgemäß angeschnallt sein. Halten die sorgentragenden Eltern diese Regeln nicht ein, dann müssen sie mit einem Verwarnungsgeld rechnen.

Mit mehr Leistungen nachhaltig versichert

Unsere Emp­feh­lung

Sorge für ausreichend Schutz mit der Kfz-Versicherung von Generali, um bei Schäden und Unfällen abgesichert zu sein.


Mehr erfahren