Christine Lenz, Schlafexpertin und -trainerin

Prävention mal anders: Besser schlafen

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Gesund bleiben
Lesezeit: 4-5 Minuten

Die Gedanken kreisen, man wälzt sich umher und traut sich nicht, einen Blick auf die Uhr zu werfen. Schlaflose Nächte hat jeder mal. Wenn Schlaflosigkeit jedoch zum Dauerzustand wird, leidet die Lebensqualität. Dann ist es sinnvoll, sich Hilfe zu holen. Christine Lenz ist Schlafexpertin, sie weiß, wie guter Schlaf gelingen kann.

Prävention mal anders: Besser schlafen

„Jeder vierte in Deutschland schläft schlecht“, erklärt Christine. Schlafstörungen sind damit ein Massenproblem. Die breite Betroffenheit wird unterschätzt: Immer mehr Menschen leisten Schicht- oder Care-Arbeit und sind damit besonders anfällig. Schlaflosigkeit kann auch ein Symptom für psychische Erkrankungen wie Depression sein, die immer häufiger festgestellt werden. Die Entwicklungen zeigen: Wir schlafen immer schlechter – und das hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Als Expertin für Schlafgesundheit und -medizin beriet Christine Lenz in den zurückliegenden Jahren nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Unternehmen und Organisationen. Heute vermittelt sie ihr Wissen in Vorträgen und Workshops. „Schlaf ist aktive Gesundheitsprävention. Das Beste, was ich tun kann. Im Schlaf regeneriert sich der Körper und Geist. Unser Immunsystem arbeitet auf Hochtouren, Entgiftungsprozesse laufen.“

Die langfristigen Folgen von Schlafmangel sind bedeutend: „Wenn wir zu wenig schlafen, haben wir laut Studien ein höheres Risiko für eine Demenzerkrankung.“ Besonders beschäftigt Christine Lenz, dass sich nur die wenigsten Menschen Hilfe holen: „Die Menschen glauben oft gar nicht, dass man ihnen helfen kann.“


Chris­tine Lenz’ Tipps für bes­se­ren Schlaf

  • Tanke tagsüber das Sonnenlicht, mindestens dreißig bis sechzig Minuten, mache Sport draußen.
  • Trink tagsüber genug, sodass du abends nicht mehr so viel trinken musst und dann nachts aufgeweckt wirst.
  • Mach vor dem Schlafengehen einfach mal einen Spaziergang um den Block. Mach leichte Übungen, keinen Hardcore-Sport.
  • Schreib abends auf, was tagsüber gut war und was dich bewegt hat. Hör am besten auf mit fünf Sachen, die positiv waren. Das hilft gegen das nächtliche Gedankenkarussell im Kopf.
  • Licht hat im Schlafzimmer nichts zu suchen. Schalte zur Nacht möglichst alle Lichter aus. Auch das Stand-by-Licht von elektrischen Geräten.


  • Sorge möglichst für eine gute Temperatur im Schlafzimmer: sechzehn bis achtzehn Grad maximal.
  • Schau, dass du unter der Decke nicht frierst. Mit kalten Füßen kann keiner einschlafen.
  • Sorge für ausreichend Sauerstoff im Schlafzimmer. Lass das Fenster auf, wenn es geht, damit frische Luft hereinkommt.
  • Probiere zum Schlafen deinen liebsten Duft. Da ist es nicht immer der von Lavendel, sondern es ist der Duft, den du angenehm findest. Und sei es der von neuen Turnschuhen

Christine Lenz ist zuversichtlich: „Man kann etwas tun, wenn man weiß: Woher kommt es? Dafür muss man genau hinschauen und dann sagen: Jetzt suchen wir eine Lösung.“ Das Ziel ist Handlungsfähigkeit.

Der Schlaf ist wie ein Schmetterling, den wir einladen, sich auf der Schulter niederzulassen. - Christine Lenz

Ein bekannter Schlafräuber ist Licht. Es unterdrückt die Bildung von Melatonin, unserem Schlafhormon. „Heute leuchten nachts die Straßenlaternen vor dem Fenster, unser Handy und das Stand-by-Licht des Fernsehers.“ Was Christine deshalb dringend rät: absolute Dunkelheit.

Was hilft bei kreisenden Gedanken? Christine übt mit ihren Kunden bewusste Atmung und Meditation. Ein Glückstagebuch vor dem Schlafengehen kann dabei helfen, positive Gedanken zu verstärken. Hilfreich ist außerdem, wenn wir die Schlafräuber kennen. Und wenn wir positive Dinge in unsere Schlafroutine integrieren. „Wir müssen herausfinden: Was tut mir gut?“

Generell gilt: Schlaf kann man nicht erzwingen. Christine ermutigt jeden, eine Leichtigkeit mit dem Thema zu finden. „Der Schlaf ist wie ein Schmetterling, den wir einladen, sich auf der Schulter niederzulassen.“ Und der kommt eben nicht, wenn wir ihm mit einem Netz hinterherjagen.


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