Eine alte Frau macht Notizen

Wie du dich vor Altersarmut schützt

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Wie du dich vor Alter­s­ar­mut schützt

Im Hier und Jetzt leben, das ist das Lebensmotto vieler junger Menschen. Aber was ist mit dem Hier und Jetzt in 40 Jahren? Fakt ist, dass wir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eines Tages das Renteneintrittsalter erreichen. Und dass die Altersvorsorge wichtig ist, wissen laut einer GfK-Studie die meisten 18- bis 35-jährigen Deutschen auch. Dennoch sorgen nur wenige Vertreter der „Generation Y“ wirklich fürs Alter vor. Wer allerdings seinen gewohnten Lebensstandard auch nach dem Berufsleben halten möchte, muss sich möglichst früh darum kümmern. Ansonsten droht für viele im Alter ein Abrutschen in die Armut. Wir erklären dir, was es mit Grundrente und Grundsicherung auf sich hat, wie du dich vor Altersarmut schützt und zusätzlich vorsorgen kannst.

Wovon hängt die gesetzliche Rente ab?

Da wir in Deutschland keine Mindestrente haben, hängt die gesetzliche Versorgung im Alter immer von den erworbenen Rentenpunkten ab. Wer mehr verdient und länger gearbeitet hat, hat auch mehr in die Rentenversicherung eingezahlt. Und kann sich über einen höheren Stand auf dem Rentenpunktekonto freuen. Da in Deutschland eine Großzahl von Menschen nicht über genügend Rentenpunkte verfügt, wurde die Grundrente eingeführt. Diese soll Geringverdienern eine bessere Absicherung gewährleisten.

Verhindert die Grundrente die Altersarmut?

Was im Juli 2020 vom Deutschen Bundestag beschlossen wurde, ist am ersten Januar 2021 in Kraft getreten. Das Grundrentengesetz soll Geringverdienern in Deutschland ein besseres Einkommen im Alter bieten. Doch den automatischen Zuschlag erhält nur, wer gewisse Voraussetzungen erfüllt. Er oder sie muss:

  • mindestens 33 Jahre versicherungspflichtig gearbeitet
  • wenigstens 30 und höchstens 80 Prozent des Durchschnittsverdienstes erhalten
  • gegebenenfalls Kinder erzogen und/oder Angehörige gepflegt haben

Somit bietet die Grundrente einer Gruppe von Menschen zusätzliche Unterstützung, die ein besonders hohes Risiko für Altersarmut haben.

Die Grundrente passt sich also an die Rente der Durchschnittsverdiener in Deutschland an. Doch was bedeutet das in Zahlen? Angenommen eine Rentnerin hat 40 Jahre lang als Friseurin gearbeitet und knapp unter 1.700 Euro im Monat verdient. Bis Ende 2020 hätte sie im Rentenalter ungefähr 680 Euro vom Staat erhalten. Mit der Grundrente sind es nun insgesamt 990 Euro. Auch das reicht in der Regel kaum zum Leben aus. Vor allem wenn wir die prognostizierte Inflation bis dahin mit einkalkulieren.

Wenn das Geld zum Leben nicht reicht – die monatliche Grundsicherung

Es ist leider keine Seltenheit, dass jemand in die Armut rutscht. Den Menschen, die dauerhaft erwerbsgemindert sind, hilft das Sozialamt. Auch Rentner, denen Altersarmut droht, können die Grundsicherung beantragen. Diese deckt in der Regel den notwendigen Lebensunterhalt, die Kosten für eine Unterkunft inklusive Heizkosten sowie die Kranken- und Pflegeversicherung ab. Laut dem Statistischen Bundesamt Deutschland lag im Jahr 2019 die Brutto-Grundsicherung im Alter bei 813 Euro. Das entspricht einem Leben in Armut.

Wann gilt man überhaupt als arm?

Aktuell liegt die Armutsgefährdungsschwelle für Ein-Personen-Haushalte in Deutschland bei 1.074 Euro pro Monat. Leben zwei Erwachsene sowie zwei Kinder in einem Alter zwischen 14 und 18 Jahren im Haushalt, liegt die Armutsgrenze bei 2.256 Euro. Demnach leben viele ältere Menschen in Deutschland trotz Grundrente oder Grundsicherung in Armut.

Darüber hinaus darfst du nicht vergessen, dass die Rentner von heute bzw. diejenigen, die in den nächsten Jahren ins Rentenalter kommen, bessere Bedingungen bei der gesetzlichen Rente genießen. Den 50- bis 60-Jährigen von heute bleiben 64,1 Prozent ihres letzten Bruttogehalts. Im Gegensatz dazu können 20- bis 35-Jährige von heute voraussichtlich nur 38,6 Prozent davon erwarten. Der Grund hierfür ist der demografische Wandel. Das bedeutet, dass die Anzahl der Arbeitnehmer sinkt, während immer mehr Menschen älter werden und ins Rentenalter eintreten.

Selbst gegen die Altersarmut vorsorgen

Damit das Geld im Alter reicht, solltest du selbst in deine Vorsorge investieren. Setze dir als Ziel, die sogenannte Rentenlücke zu schließen. Das ist die Differenz zwischen der gesetzlichen Rente und deinem gewünschten monatlichen Einkommen im Alter. Um annähernd deinen bisherigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten, benötigst du im Alter ungefähr 70 Prozent deines Bruttogehalts. Davon wird die gesetzliche Rentenunterstützung aber in der Regel nur knapp die Hälfte abdecken.

So kannst du die Rentenlücke schließen

Eine betriebliche Altersversorgung (bAV) bietet Angestellten bei der Altersvorsorge Unterstützung von Staat und Chef. Mit der Direktversicherung als bAV kannst du die staatliche Förderung durch Einsparung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen als Rendite-Extra nutzen. Zusätzlich profitierst du auch von einem Arbeitgeberpflichtzuschuss.

Die Rürup- oder auch Basis-Rente bietet ebenfalls Steuerersparnisse. Sie lohnt sich vor allem für Freiberufler und Selbstständige, die keine gesetzliche Rentenversicherung haben. Die Rürup-Rente garantiert lebenslange Rentenzahlungen.

Wer sich zusätzlich absichern und seine Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen möchte, kann eine private Lebensversicherung abschließen oder in einen Fondssparplan einzahlen. Hier bleiben zwar die staatlichen Zuschüsse und die oben genannten Steuererleichterungen aus, dafür sind höhere Renditen wahrscheinlich.

Fazit:

Um im Renteneintrittsalter nicht in die Altersarmut zu stürzen, solltest du dich bereits in jungen Jahren um eine passende Altersvorsorge kümmern. Sei ehrlich zu dir selbst. Was möchtest du nach deinem Berufsleben unternehmen und wie viel Geld benötigst du dazu? Setze dir als Ziel, die Rentenlücke mit deiner privaten Altersvorsorge zu schließen.

Zusammenfassung:

Wer jetzt jung ist, sollte direkt mit der Altersvorsorge beginnen. Denn die 20- bis 35-Jährigen von heute können aus der gesetzlichen Rente nur 38,6 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens erwarten. Wer sich nur auf den Staat verlässt, muss mit Altersarmut rechnen. Um die Rentenlücke zu schließen, bieten sich die Rürup-Rente, die betriebliche Altersvorsorge, eine private Lebensversicherung oder ein Fondssparplan an.

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