Eine Drohne im Flug

Warum jeder Hobby-Pilot vor dem Start seine Drohne versichern muss

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Warum jeder Hobby-Pilot vor dem Start seine Drohne ver­si­chern muss

Du hast dir eine Hobby-Drohne gekauft oder planst, dir eine anzuschaffen? Dann musst du dich unbedingt über die geeignete Versicherung informieren. Wer ohne den richtigen Schutz in die Luft geht, verstößt in Deutschland gegen geltendes Recht. Wir sagen dir, warum das so ist und worauf du bei der Wahl der richtigen Versicherung achten musst.

Warum stellen Drohnen so ein großes Sicherheitsrisiko da?

Wenn du zum ersten Mal eine handelsübliche Hobby-Drohne in die Hand nimmst, wirst du überrascht sein, wie leicht sie ist. Viele Modelle wiegen mit Propeller und Kamera unter 500 Gramm. Die günstigsten Modelle für Einsteiger sogar unter 250 Gramm. Unerfahrene Hobby-Piloten meinen deshalb, dass von so einem Leichtgewicht keine größere Gefahr ausgehen kann. Das ist aber falsch.

Einfache Drohnen für wenige Hundert Euro erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Auf diese Weise können selbst leichte Drohnen größere Schäden anrichten. Der Grund dafür ist, dass sich durch die Geschwindigkeit die sogenannte kinetische Energie eines Flugobjekts bei einer Kollision stark erhöht. Hinzu kommt, dass es für Menschen oder Tiere schwierig ist, die Flugbahn einer Drohne einzuschätzen.

Eine weitere, unterschätzte Gefahr von Drohnen geht von den Propellern aus. Die kleinen dünnen Plastikflügelchen werden bei voller Drehzahl zu gefährlichen Schneidwerkzeugen, die im Gesicht oder an den Händen starke Verletzungen hinterlassen. Aus diesem Grund solltest du deine Drohne nie aus der Hand starten oder bei der Landung mit der Hand auffangen.

Eine Drohne kann bei einem Unfall aber nicht nur Tiere oder Menschen direkt verletzen. Stürzt eine Drohne zum Beispiel unkontrolliert auf eine Straße, können durch einen Unfall und die Folgen Forderungen in Millionenhöhe auf dich zukommen.

Wer haftet bei einem Unfall mit einer Drohne?

Wenn du deine Drohnen startest, musst du einige Regeln kennen. Je nach Art der Drohne gibt es bestimmte gesetzliche Vorschriften, die du beachten musst.

Die wichtigsten Regeln zum Fliegen mit einer Drohne hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in einer Broschüre zusammengefasst, die Anfang 2021 durch neue EU-Regeln ergänzt wurden.

Befolgst du diese Regeln nicht, riskierst du nicht nur Strafen. Bei einem Unfall kann sich ein Verstoß gegen die Vorschriften zusätzlich negativ auswirken. Darüber hinaus musst du wissen, dass du bei einem Unfall mit einer Drohne als Pilot immer haftest. Das gilt selbst dann, wenn du bei der Bedienung gar keinen Fehler gemacht hast. Zum Beispiel wenn die Drohne wegen eines Windstoßes abgestürzt ist.

In Deutschland muss du deshalb nach § 43 des Luftverkehrsgesetz (LuftVG) als Halter einer Drohne eine Haftpflichtversicherung haben. Diese Versicherung kommt bei einem Unfall für die entstandenen Schäden auf. Das gilt aber nur solange du den Schaden nicht absichtlich verursacht hast.

Wie kann ich meine Drohne versichern?

Du kannst deine Hobby-Drohne mit einer normalen privaten Haftpflicht versichern. Du musst nur beachten, dass nicht jede Haftpflicht die Versicherung deiner Drohne beinhaltet.

Der Erste Schritt bei der Suche nach der richtigen Versicherung ist deshalb der Blick in Bedingungen. Dort muss angegeben sein, ob und wenn ja, welche Art von Drohnen bis zu welcher Schadenshöhe mit der privaten Haftpflicht abgedeckt werden. Die Verbraucherzentrale rät dazu, dass diese Schadenshöhe mindestens fünf Millionen Euro betragen sollte. Ein gutes Beispiel für eine passende Haftpflicht ist die Privathaftpflichtversicherung von Generali. Sie gilt für alle Drohnen mit Elektromotor und einem Startgewicht bis 500 Gramm. Sie sichert dich als Drohnen-Halter sehr komfortabel bis zu einer Schadenshöhe von 50 Millionen Euro ab.

Die private Haftpflicht kannst du nur in Anspruch nehmen, wenn du deine Drohne privat nutzt und nicht für gewerbliche Zwecke.

Welche Schäden deckt eine Haftpflichtversicherung ab?

Eine private Haftpflichtversicherung, die Drohnen ausdrücklich mitversichert, bietet dir den vollen Schutz, der vom Gesetzgeber nach Paragraf 33 Luftverkehrsgesetz verlangt wird. Was bedeutet das im Schadensfall? Die Privathaftpflicht kommt für Schäden bis zur genannten Schadenshöhe auf, die anderen durch eine Drohne zugefügt wurden, die du gesteuert hast.

Eine Haftpflichtversicherung schützt dich also vor den existenzbedrohenden Risiken eines Drohnenunfalls.

Welche Schäden deckt eine Haftpflichtversicherung nicht ab?

Wenn du eine Haftpflichtversicherung für dich und deine Familie abgeschlossen hast, die auch deine Drohne umfasst, seid ihr alle als Drohnen-Piloten abgesichert. Dabei solltest du jedoch wissen, dass das Mindestalter zum Fliegen von Drohnen bei 16 Jahren liegt. Verleihst du deine Drohne an einen Freund, gilt deine Versicherung jedoch nicht. Der Freund muss eine eigene Versicherung haben, um mit deiner Drohne fliegen zu dürfen - es sei denn du bist beim Fliegen dabei.

Was ist, wenn du deine Drohne versehentlich zum Absturz bringst und sie auf der Straße zerschellt, ohne jemand anderem einen Schaden zuzufügen? Eine Privathaftpflicht kommt nicht für die Schäden an deiner Drohne auf. Wie jede Haftpflichtversicherung deckt sie nur solche Schäden ab, für die du von anderen haftbar gemacht werden kannst.

Tipp: Bevor du mit deiner Drohne in deinem Urlaubsland fliegst, solltest du zwei Dinge klären. Erkundige dich, welche Regeln dort für das Fliegen von Drohnen gelten. Und frage bei deiner Versicherung, ob die Haftpflicht auch an deinem Urlaubsort gilt.

Muss auch eine Drohne, die weniger als 250 Gramm wiegt, versichert sein?

In Deutschland gelten seit 2021 neue EU-Regeln für Drohnen. Diese Regelungen unterscheiden zwischen verschiedenen Drohnen-Typen. Handelsübliche Drohnen für den privaten Gebrauch fallen unter die Betriebskategorie „offen“. Drohnen dieser Kategorie müssen mit einer Registrierungsnummer (e-ID) versehen werden. Das gilt auch wenn sie eine Kamera oder andere Sensoren haben. Zusätzlich benötigen Piloten, die eine Drohne ab einer Startmasse von 250 Gramm fliegen, einen sogenannten Kompetenznachweis.

Aus diesen Regelungen schließen manche Verbraucher, dass Drohnen mit einem Gewicht unter 250 Gramm unter keine gesetzliche Regelung fallen. Das ist falsch. Auch wenn du eine sehr leichte Drohne kaufst, bist du dazu verpflichtet, eine entsprechende Haftpflichtversicherung zu haben.

Zusammenfassung:

Wenn du in Deutschland mit einer Drohne fliegen willst, musst du dafür versichert sein. Das Fliegen mit Hobby-Drohnen kannst du oft mit der normalen Privathaftpflicht absichern.

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