Wandern mit Hund – das solltest du wissen

Herrchen und Hund im Zwiegespräch auf einem Waldwanderweg
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Lesezeit: 4-5 Minuten

Wer einen Hund hat, weiß: „Der beste Freund des Menschen“ ist nicht nur eine Redensart. Klar, dass du auch bei Wanderungen nicht ohne deinen Vierbeiner unterwegs sein möchtest. Hier erfährst du, was du beachten solltest.

  • Stimme die Touren auf das Können und die Bedürfnisse deines Hunds ab.
  • Plane die Ausrüstung für längere oder schwere Touren sorgfältig.
  • Schütze dich mit der passenden Versicherung vor finanziellen Schäden.

Die Wan­de­rung vor­be­rei­ten

Bevor ihr euch zum Wandern aufmacht, solltest du dir ein paar Gedanken machen und gute Tipps einholen. Welche Route möchtest du wandern? Wie lang ist sie? Wie viele Höhenmeter sind zu bewältigen? Dann wirst du gut einschätzen können, ob sie für dich und deinen Hund geeignet ist.

Huskys oder Belgische Schäferhunde beispielsweise sind von Natur aus ausdauernd. Dank ihrer Größe kommen sie auch in unwegsamerem Gelände gut zurecht, wo kleinere Hunde Probleme haben könnten. Aber jedes Tier ist ein Individuum mit eigenen Vorlieben. Tastet euch am besten gemeinsam an das Wandern heran: Beginne mit leichten Touren und steigere nach und nach Länge und Schwierigkeitsgrad. So kann dein Hund Kondition aufbauen, wichtige Kommandos üben und neue Situationen kennenlernen. Vielleicht beginnt ihr dafür mit gemeinsamem Jogging.

Ein fitter Hund kann pro Tag rund 15 Kilometer laufen, gut trainierte Vierbeiner schaffen teilweise 30 oder sogar 50 Kilometer. Allerdings läuft ein frei laufender Hund bis zu sechsmal mehr Strecke als ein Mensch. Einen jungen Hund solltest du nicht auf eine lange Wanderung mitnehmen. Das könnte die Gelenke und Knochen zu sehr belasten, die noch im Wachstum sind. Als Faustregel: Dein Vierbeiner sollte mindestens ein Jahr alt sein, sehr große Rassen mindestens eineinhalb.

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Dein Tier hat einen Schaden verursacht? Die Tierhalterhaftpflichtversicherung von Generali schützt dich vor den finanziellen Folgen.

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Die nötige Aus­rüs­tung

Wenn du entspannt ein paar Stunden mit dem Hund durch einen Wald wandern möchtest, brauchst du nicht viel an Ausrüstung. Wichtig sind zum Beispiel die Leine, passendes Geschirr und Wasser. Wenn es kalt ist, brauchen einige Rassen einen Hundemantel, denn sie frieren schnell. Informiere dich, ob eine Maulkorb- oder Leinenpflicht gilt. In Naturschutzgebieten beispielsweise müssen Hunde an der Leine gehen. Das Thema ist auch im Urlaub wichtig: In Italien und Österreich etwa musst du einen Maulkorb und eine Leine bei dir haben. Ob sie angelegt werden müssen, regeln die Gemeinden unterschiedlich. Hier kannst du weitere Tipps für den Urlaub mit Hund nachlesen.

Möchtest du im Gebirge wandern, solltest du dir mehr Gedanken über die Ausrüstung machen. Hier brauchst du unter anderem ein geeignetes Geschirr. Damit kannst du den Hund hochheben, sichern oder abseilen. Bei rauem Wetter und groben Untergründen können ein Wetterschutz und Pfotenschützer sinnvoll sein. Nicht zu vergessen: ein Erste-Hilfe-Set.

Die Rechts­lage

Ob beim Spazierengehen, Wandern oder im eingezäunten Garten zu Hause: Wer einen Hund führt, hat klare Pflichten. So dürfen andere Personen oder Tiere nicht gefährdet werden. Das bedeutet, du musst deinen Hund gut erzogen und im Griff haben – auch im wahrsten Sinn des Wortes an der Leine. Selbst ein gutmütiges und freundliches Tier kann Schaden anrichten, wenn es ausgelassen herumtobt und nicht zu bändigen ist.

Sollte dein Hund mal einen Schaden anrichten, kannst du dich mit einer Tierhalterhaftpflichtversicherung vor den finanziellen Folgen von Schadensersatzansprüchen schützen. Sie kann meist separat abgeschlossen werden, ist aber auch eine ideale Ergänzung zu einer Privathaftpflichtversicherung. Geht es vor Gericht, hilft dir eine Rechtsschutzversicherung. Prüfe gegebenenfalls, ob sie für dich als Hundehalter angepasst werden muss.

Tipps für Rou­ten zum Wan­dern

Deutschland hat eine Menge schöner Regionen zu bieten, die sich auch gut für Wanderungen mit der ganzen Familie eignen. Zu den vielleicht schönsten Touren gehören:

  • Goldsteig (660 Kilometer): Deutschlands längster Wanderweg führt durch den Oberpfälzer Wald und den Bayerischen Wald. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Tagestouren oder mehrtägige Wanderungen.
  • Malerweg (115 Kilometer): Der Weg im Elbsandsteingebirge im Nationalpark Sächsische Schweiz ist anspruchsvoll, Mensch und Hund sollten fit sein. Dann können sie sich auf spektakuläre Ausblicke, hohe Felsen und tiefe Schluchten freuen.
  • Rennsteig (170 Kilometer): Der bekannteste deutsche Wanderweg ist der Rennsteig im Thüringer Wald. Er war ursprünglich ein Handelsweg und wurde vor allem von eiligen Boten genutzt. Mit vielen Sehenswürdigkeiten und tollen Weitblicken ist er aber auch sehr gut zum Genießen geeignet.
  • Waldseepfad Rieden (14 Kilometer): Ein guter Tipp für eine Tagestour ist der Waldseepfad Rieden, der durch die Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz führt. Von der Aussichtsplattform des Gänsehalsturms blickt man über die Eifel bis zum Siebengebirge, den Bergischen Wald und den Westerwald.
  • Wilseder Berg (4,5 oder 14 Kilometer): Mitten im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide liegt der Wilseder Berg. Der kleine Rundweg ist 4,5 Kilometer lang und führt durch das autofreie Dorf Wilsede. Eine Schleife in Richtung Totengrund verlängert die Tour auf rund 14 Kilometer. Besonders schön ist es, von Anfang August bis Mitte September durch die Heide zu wandern, wenn alles blüht.

Fazit

Es zieht dich und deinen vierbeinigen Begleiter in die weite Natur? Dann los! Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Versicherungen kannst du beruhigt mit Hund wandern gehen und unterwegs die schöne Landschaft genießen.

Per­sön­li­che Bera­tung

Du hast Fragen oder Wünsche? Sprich mit einem Experten der Deutschen Vermögensberatung (DVAG).