Schöne Zähne: Kieferorthopädie sollte kein Luxus sein

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Schöne Zähne von klein auf

Alle Eltern möchten ihren Kindern einen guten Start ins Leben ermöglichen – und dazu gehört auch ein  gesundes Gebiss mit schönen Zähnen. Für viele Familien können die Kosten für eine Zahnspange jedoch zur finanziellen Belastung werden. Wir erklären dir, warum das so ist und wie du vorsorgen kannst.

Gerade Zähne sind mehr als Kosmetik

Du kennst bestimmt das schöne Sprichwort: Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. Haben Kinder ein Gebiss mit einer Fehlstellung, kann diese Weisheit jedoch eine ganz andere Bedeutung bekommen. Schiefe Zähne können bei kleinen Kindern zu Sprachfehlern wie Lispeln führen und schon in jungen Jahren das Selbstwertgefühl negativ beeinflussen. Im Gegensatz dazu können Kinder mit einem gleichmäßig stehenden Gebiss und schönen Zähnen unbefangen lachen und im Vergleich einfacher und besser sprechen.

Laut einer aktuellen Studie haben rund 40 Prozent der 8- bis 9-Jährigen in Deutschland einen medizinisch festgestellten Bedarf für eine kieferorthopädische Behandlung.

Tatsächlich erhalten aber noch mehr Kinder eine solche Behandlung: Nach dem Barmer Zahnreport 2024 waren es im Schnitt etwa 55 Prozent aller Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre – Mädchen etwas häufiger als Jungen.

Das zeigt: Viele Eltern entscheiden sich auch dann für eine Behandlung, wenn sie medizinisch nicht zwingend notwendig ist – zum Beispiel aus ästhetischen oder vorbeugenden Gründen.

Ursachen für Zahnfehlstellungen

Eine Fehlstellung der Zähne kann bei einem Kind unterschiedliche Ursachen haben. Etwa die Hälfte aller Zahn- oder Kieferfehlstellungen ist angeboren. Andere entstehen durch kindliche Verhaltensweisen – zum Beispiel durch Daumenlutschen, häufiges Nuckeln an der Trinkflasche oder Nägelkauen.

Für viele Eltern folgt nach dem ersten Besuch beim Kieferorthopäden eine böse Überraschung: In vielen Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung gar nicht oder nur teilweise. Dabei spielt es für die GKV keine Rolle, wodurch die Fehlstellung entstanden ist – entscheidend sind vielmehr die sogenannte KIG-Stufe und die gewählte Behandlungsmethode. Was genau das bedeutet, erklären wir dir im nächsten Abschnitt.

Was kostet eine Zahnspange?

Zahnfehlstellungen werden in sogenannte KIG-Stufen (Kieferorthopädische Indikationsgruppen) eingeteilt. Diese reichen von KIG 1 (leichte Fehlstellung) bis KIG 5 (sehr stark). Der Kieferorthopäde beurteilt die Situation deines Kindes und ordnet sie einer dieser Stufen zu.

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Behandlung nur dann, wenn:

  • dein Kind unter 18 Jahre alt ist und
  • eine Fehlstellung der Stufen KIG 3 bis 5 vorliegt.

Wichtig: Auch in diesen Fällen musst du zuerst 20 % der Kosten selbst bezahlen. Diesen Anteil bekommst du nach Abschluss der Behandlung zurück – wenn dein Kind regelmäßig mitgemacht hat.

Die Kasse bezahlt auch nur für Standardbehandlungen. Extras wie spezielle Drähte oder unauffällige Brackets musst du selbst zahlen. Zwei Beispiele machen das verständlicher:

Beispiel 1: Wenn die Krankenkasse nichts zahlt

Dein 14-jähriger Sohn hat Lücken im Oberkiefer und einen Tiefbiss, aber keine starke Fehlstellung. Die Behandlung kostet etwa 4.000 Euro. Weil die Einstufung nur bei KIG 2 liegt, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung nichts. Ihr müsst die vollen Kosten selbst tragen.

Beispiel 2: Wenn die Krankenkasse mitfinanziert

Deine 12-jährige Tochter hat zu wenig Platz im Kiefer und einen stark zurückliegenden Unterkiefer – eine deutliche Fehlstellung (KIG 4). Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt rund 2.500 Euro der insgesamt 4.000 Euro. Extras,  wie zum Beispiel spezielle Brackets oder ein Retainer, zahlt ihr selbst.

Zusatzversicherung: Mehr Leistungen, weniger Kosten

Du willst, dass dein Kind die beste Versorgung bekommt? Dann hilft eine private Zusatzversicherung – zum Beispiel PlanJunior von Generali. Sie übernimmt:

  • bei starken Fehlstellungen (KIG 3–5): 100 % der Restkosten nach Abzug der Kassenleistung
  • bei leichten Fehlstellungen (KIG 1–2): 80 % der Kosten

Das bedeutet: Im ersten Beispiel spart ihr mit PlanJunior rund 3.200 Euro. Im zweiten Beispiel übernimmt Generali den Restbetrag komplett.

Mehr Schutz rund um die Zahngesundheit

PlanJunior ist mehr als nur Kieferorthopädie. Die Versicherung unterstützt auch bei:

  • Zahnprophylaxe
  • hochwertigen Füllungen
  • Zahnersatz
  • Sehhilfen (bis zu 200 Euro in zwei Jahren)
  • Auslandsreiseschutz

Achte darauf: In den ersten Jahren gibt es eine Begrenzung der Erstattung. Daher lohnt es sich, frühzeitig vorzusorgen.

Fazit: Frühzeitig vorsorgen und Kosten vermeiden

Eine kieferorthopädische Behandlung kann schnell mehrere tausend Euro kosten. Damit du diese Ausgaben nicht allein schultern musst

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