Tennisspieler habt am Netz den Ball mit seinem Schläger auf

Passgenau: Darauf solltest du bei der Wahl deines Tennisschlägers achten

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Pass­genau: Dar­auf soll­test du bei der Wahl dei­nes Ten­nis­schlä­gers ach­ten

Von den nostalgischen Schweißbändern, über die neongelben Bälle, bis hin zu den charakteristischen Spielplätzen – Tennis ist eine dieser Sportarten mit besonders viel Charme. Kein Wunder, dass sich so viele Menschen gerne zu einem Schlagabtausch treffen. Dabei ist die Wahl des passenden Schlägers eine Wissenschaft für sich, aber ohne geht es nun mal nicht. Wir zeigen dir, wie du den richtigen Tennisschläger findest.  

Erst Holz, dann Hightech  

Auf Anregungen des Engländers Walter Clopton Wingfield trafen sich die ersten Menschen bereits Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Partie Rasentennis. Sie spielten – für uns heute kaum noch vorstellbar – mit Holzschlägern. Das sollte bis in die 1980er Jahre die Regel bleiben. Erst ab den 1960er Jahren tüftelte man an Schlägern aus Metallen wie Aluminium oder Stahl, später kamen dann auch welche aus Keramik oder Kunststoff auf den Markt.  
 
Wer heute einen Tennisschläger kaufen möchte, kann aus Tausenden auswählen. Das Angebot ist riesig, die individuellen Vorteile sind verlockend, die Überforderung ist groß. Trotzdem lohnt sich die Suche nach dem perfekten Schläger für dich, damit du dein Potenzial auf dem Sportplatz voll ausschöpfen kannst. Das Spielen mit Schlägern, die nicht zu deinem Körper oder deiner Spielart passen, kann langfristig sogar gesundheitliche Schäden verursachen. 

Die Mischung macht’s  

Jeder Tennisschläger besteht aus einem Schlägerkopf, der mit sogenannten Saiten bespannt ist, einem Griff mit schweißaufsaugendem Griffband und einem Schlägerhals, der Kopf und Griff miteinander verbindet. Ein umrundender Rahmen sorgt außerdem für die nötige Stabilität.  

Die verschiedenen Modelle können sich in der Schlägerlänge und dem -gewicht unterscheiden sowie in der Schlagflächengröße und dem Balancepunkt, dem Rahmenprofil und der Griffstärke. All diese Faktoren haben Einfluss auf die Technik und können somit den Verlauf deines Spiels beeinflussen.

Um den passenden Schläger für dich zu finden, solltest du dir vorab einen Überblick über deine persönliche Spielart verschaffen. Wo liegen deine Schwächen und wo deine Stärken, welche Schlagtechnik benutzt du am häufigsten und wie treffsicher bist du, wenn’s mal heikel wird? Ganz entscheidend für die Wahl eines Tennisschlägers ist auch dein Leistungsniveau. Bist du blutiger Anfänger oder hast du schon einige Bälle übers Netz geschlagen? Spielst du in deiner Freizeit gerne mal eine Runde mit Freunden oder trittst du auf Turnieren gegen andere Profis an? 

Die Länge des Schlägers, die Kopfgröße und das Gewicht  

Ein handelsüblicher Tennisschläger ist in der Regel 68,6 cm lang. Laut ITF-Regeln darf er bei erwachsenen Spielern eine Länge von 73,7 cm und eine Gesamtbreite von 31,7 cm nicht überschreiten. Die Standardlänge hat durchaus ihre Berechtigung, denn sie ist gut in der Handhabung, sodass du stets die Kontrolle über deinen Schlag behältst. Je länger der Schläger, desto höher ist die Schlagkraft und dementsprechend auch die Reichweite.  

Die Kopfgröße bezeichnet die Größe der Schlagfläche, die in vier Klassen eingeteilt ist:

  • „Midsize“ (< 625 cm²),
  • „Midplus“ (625–675 cm²),
  • „Oversize“ (680–740 cm²) 
  • „Super Oversize“ (750 cm²)

Mit der Größe des Kopfes wächst auch die Größe des sogenannten Sweetspots, der den Bereich bezeichnet, in dem du einen Ball mit maximaler Beschleunigung erwischst. Gerade für Anfänger eignet sich ein größerer Kopf, denn er erhöht die Treffsicherheit immens. Bei kleineren Schlägerköpfen ist hingegen ein hohes Maß an Präzision gefordert, was meistens erfahrenen Spielern mehr Freude bereitet.  

Bei der Suche nach einem passenden Schläger solltest du auch das Gesamtgewicht berücksichtigen. Zwar schwingt er besser, je weniger er wiegt, doch mehr Kilos bedeuten auch mehr Kraft, Stabilität und Komfort, weil Vibrationen besser abgefedert werden, bevor sie im Handgelenk ankommen. Zum Einstieg ist ein leichter Schläger jedoch von Vorteil, denn die Arme werden am Ende einer Partie ohnehin schon schwer genug sein. 

Liebe zum Detail  

Der Rahmen

Er hält den Schläger nicht nur zusammen und verleiht ihm ein unverwechselbares Design, seine Stärke und sein Härtegrad beeinflussen auch noch den Energiefluss zwischen Ball und Schläger und damit die Beschleunigung und Schlagkontrolle. Hierbei gilt: Je härter und dicker, desto mehr kinetische Energie fließt in den Ball. Davon profitierst du zwar bei der Beschleunigung, musst im Gegenzug aber etwas Kontrolle über den Tennisball abgeben. Bei einem weicheren und dünneren Rahmen passiert genau das Gegenteil: Etwas Beschleunigung geht flöten, dafür behältst du die Kontrolle darüber, wo der Ball hinfliegt.   

Der Griff

Tennisschlägergriff ist nicht gleich Tennisschlägergriff! Mit Griffstärke beziehungsweise Griffgröße ist der Umfang des Schlägergriffs gemeint. Und der sollte zu dem Umfang deiner Handfläche passen. Hier kannst du dir folgende Faustregel merken: Damit der Schläger dir nicht beim ersten Schlag um die Ohren fliegt, solltest du den Griff komplett umfassen können, ohne dass deine Fingerkuppen deinen Handballen berühren.  
 
Der Schwerpunkt  


Jeder Schläger besitzt ein Gleichgewicht. Und zwar genau an der Stelle, an der sich sein Balancepunkt befindet. Man unterscheidet deshalb zwischen kopflastigen, ausgewogenen und grifflastigen Tennisschlägern. Während Personen mit kurzem Schwung gerne zum kopflastigen Schläger greifen, bevorzugen jene mit einem intensiven Schwung einen grifflastigen. Die goldene Mitte zwischen kopflastig und grifflastig ist – wer hätte es gedacht – der ausgewogene Schläger, der eine solide Beschleunigung und Schlagkontrolle garantiert.   

Die Saiten

Zu guter Letzt solltest du dich den Saiten widmen und dich damit in ein ganz eigenes Universum begeben. Nicht nur die Art und Weise der Bespannung, auch die Härte und sogar die Beschaffenheit der Fasern können ein Spiel beeinflussen. Saiten müssen gehegt und gepflegt werden, ähnlich wie die eines Streichinstruments, denn mit der Zeit verlieren sie an Härte und Spannkraft.  

Tennisschläger sind entweder mit einem offenen Saitenbild oder einem geschlossenen ausgestattet:

  • Bei ersterem sind die Abstände zwischen den einzelnen Saiten größer, weil es weniger von ihnen gibt. Das ist gut für die Ballbeschleunigung. Jedoch werden die wenigen auch mehr strapaziert und verlieren so schneller an Haltbarkeit.
  • Beim geschlossenen Saitenbild gibt es mehr von den sensiblen Fasern und dementsprechend geringere Abstände. Die Bälle fliegen etwas langsamer, sind dafür aber kontrollierter. Und das Beste: Die Saiten leben länger. 

Fazit

Um den passenden Schläger zu finden, musst du eine Menge beachten und dir überlegen, worauf du besonders viel Wert legst. Magst du die Beschleunigung oder die Kontrolle? Tüftelst du gerne an präzisen Schlägen oder bist du froh, wenn du den Ball überhaupt triffst? Bei der Wahl kommt es nicht nur auf deine körperlichen Gegebenheiten wie den Handumfang an, sondern auch auf deine Technik und Leistungsklasse. Grundsätzlich ist es immer ratsam sich vom Trainer oder in Fachgeschäften von Tennisprofis beraten zu lassen. Gerade als Anfänger solltest du neue Schläger ein paar Runden lang testen, bevor du dich endgültig für ein Modell entscheidest.  

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