Ein brennendes Kaminfeuer sorgt für wohnliche Atmosphäre.

Ofen richtig anheizen: So sorgst du für ein sicheres Kaminfeuer

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Lesezeit: 3-4 Minuten

Ofen rich­tig anhei­zen: So sorgst du für ein siche­res Kamin­feuer

Was gibt es Schöneres, als abends vor dem Kaminofen zu sitzen und sich das Feuer anzuschauen? Beim Anheizen gibt es allerdings einiges zu beachten – vor allem wenn der Ofen nach den Sommermonaten wieder zum ersten Mal in Betrieb genommen wird. Wir geben dir eine Anleitung an die Hand, wie du das Feuer richtig entflammst, ohne dein Zuhause in Gefahr zu bringen. Sollte der Notfall trotzdem eintreten, kommt eine Hausrat- und Wohngebäudeversicherung für die Schäden auf.

Vorbereitungen: Das solltest du vor dem Anzünden beachten

Bevor du zu den Streichhölzern greifst, solltest du deinen Ofen auf Beschädigungen oder Alterserscheinungen untersuchen. Sind zum Beispiel Risse im Glas? Ein Blick in den Schornstein ist ebenfalls sinnvoll: Ist die Öffnung frei, kann die Luft ungehindert nach oben abziehen? Manchmal blockieren Vogelnester oder größere Mengen Laub den Abzug. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Ofen betriebssicher ist, solltest du im Zweifelsfall einen Schornsteinfeger fragen. Es ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass dieser zweimal innerhalb von sieben Jahren eine sogenannte Feuerstättenschau durchführt.

Auch wenn sich die Brandgefahr eines Kamins durch ein paar Tipps deutlich reduziert: Brennbare Materialien in der Nähe des Ofens können unbemerkt glimmen, wenn du schon längst im Bett liegst. Lies deswegen hier, wie du den Brandschutz in deinem Haus erhöhen kannst.

Das richtige Holz wählen

Beim Heizen mit dem Kaminofen möchte man natürlich eine möglichst lang andauernde und konstante Wärme erzeugen. Dafür benutzt man Brennholz, das aus harten Hölzern wie Buche oder Eiche besteht. Diese Bäume wachsen langsam, haben viele Fasern und brennen dadurch langsamer ab. Für den Einsatz im Ofen eignen sich Scheite mit einem Durchmesser von 6-12 Zentimetern. Außerdem ist es wichtig, dass sie mindestens zwei Jahre an der Luft getrocknet wurden.

Zum Anheizen eignen sich weiche Hölzer wie Fichte, Lärche oder Kiefer. Kleine, daumendicke Scheite sind schnell brennbar und bringen das Feuer schnell in Gang. Früher haben die Menschen auch gerne Zeitungspapier zum Anheizen verwendet. Das solltest du aber heute nicht mehr tun. Beim Verbrennen der Tinte entstehen Schadstoffe, die wir nicht einatmen sollten. Von flüssigen Anzündern wie Spiritus ist auch abzuraten – sie erhöhen die Brandgefahr in den Innenräumen enorm.

Das Feuer anzünden: So geht’s

Den Wohnraum lüften und alle Luftklappen des Ofens öffnen, so sorgst du für genügend Luftzufuhr.

  1. Zwei Lagen mit Brennholz kreuzweise, aber nicht zu dicht, aufeinanderschichten.
  2. Nun mehrere Schichten Anzündholz darauflegen.
  3. Mit einer ökologischen Anzündhilfe (gibt es im Baumarkt) auf dem Stapel vermeidest du die Entwicklung von Rauch.
  4. Mit einem langen Streichholz oder Feuerzeug den Stapel von oben anzünden.
  5. Die Luftzufuhr kannst du drosseln, sobald das eigentliche Brennholz anfängt zu brennen.
  6. Achte darauf, dass die Luftklappen immer ein bisschen geöffnet bleiben, da die Flammen Sauerstoff zum Brennen brauchen.

Besonders effektiv heizen: Viel hilft nicht immer viel

Wenn du deine Wohnräume konstant warmhalten möchtest, solltest du den Ofen nicht mit Holz vollstopfen. Es ist besser, wenn du luftige Stapel baust und erst nachlegst, sobald die Scheite schon am Glimmen sind. Denn je mehr Sauerstoff vorhanden ist, desto größer ist die Wärmeentwicklung und damit der Heizeffekt. Behalte deinen Ofen die ersten Tage im Blick. So kannst du die perfekten Zeiträume zum Nachlegen ermitteln. Um die Scheite tief in den Ofen schieben zu können, benutzt du am besten einen Spaten. Die Scheite sollten nach etwa einer Minute wieder Flammen zeigen.

Tipp: Benutzt du neben dem Kamin noch eine herkömmliche Heizung? Dann solltest du dir unsere Tipps zum richtigen Heizen durchlesen.

Achtung: Gefahr durch Schornsteinbrand vermeiden

Die größte Brandgefahr besteht eigentlich für den Kamin und nicht die Innenräume. Dabei brennt nicht der feuerfeste Schornstein selbst, sondern Rußablagerungen an der Innenwand des Abzugs. Diese Ablagerungen entstehen, wenn zu viel Holz auf einmal verbrannt wird, der Wassergehalt in den Scheiten noch zu hoch ist oder wenn die Luftzufuhr zu gering ist. Über einen längeren Zeitraum strömt starker Rauch aus und so entsteht eine dicke Teerschicht, die Feuer fangen kann.

Tipp: Der Schornsteinfeger muss die Abgaswerte eines Kamins regelmäßig überprüfen. Auch wenn die geltenden Gesetze eingehalten werden, gibt es wegen der Geruchsentwicklung manchmal Klagen aus der Nachbarschaft. Mit einer Rechtsschutzversicherung bist du auf der sicheren Seite.

In den Wohnräumen ist der Brand zunächst nicht sichtbar, denn die Flammen schlagen nach oben zur Öffnung aus. Durch Funkenflug oder Wärmestrahlung kann sich das Feuer aber rasch verbreiten. Deshalb sollte die Feuerwehr sofort alarmiert werden, damit sie den Brand kontrolliert abbrennen lassen kann. In keinem Fall darfst du Wasser in den Schornstein kippen! Die Wände könnten durch den entstehenden Druck zerplatzen und das Feuer kann sich auf die Innenräume ausbreiten.

Fazit

Ein Kaminofen im Haus verbreitet eine wohlige Wärme. Auch wenn die Gefahr eines Brandes durch richtiges Anheizen minimiert werden kann, solltest du dich für den Notfall absichern.

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