Autokennzeichen eines roten Oldtimers.

H-Kennzeichen & E-Kennzeichen: Das müssen Autofahrer wissen

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H-Kenn­zei­chen & E-Kenn­zei­chen: Das müs­sen Auto­fah­rer wis­sen

In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Autokennzeichen, die für ein bestimmtes Fahrzeug zugelassen sind oder eine konkrete Funktion erfüllen.

In unserer Serie zum Thema „Autokennzeichen“ fassen wir alle wichtigen Information über das H-Kennzeichen (Oldtimer) und das E-Kennzeichen (Elektrofahrzeuge) zusammen.

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Was ist ein H-Kennzeichen?

Das H-Kennzeichen wird auch als Oldtimer-Kennzeichen bezeichnet. Es wird an mindestens 30 Jahre alte Fahrzeuge vergeben. Das H steht somit für „historisch“. Es dient zur dauerhaften Inbetriebnahme eines Oldtimers und bietet einige Vorteile. Ein alternatives Kennzeichen ist das 07-Kennzeichen (auch rotes Oldtimer-Wechselkennzeichen genannt), welches im Folgenden zudem erläutert wird.

Wer erhält ein Oldtimerkennzeichen?

Wer ein Oldtimer-Kennzeichen erhält, das regelt die Fahrzeugzulassungsverordnung (FZV). Dort ist festgelegt, dass ein H-Kennzeichen auf Antrag für ein Fahrzeug zugeteilt wird, für das ein Gutachten der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) vorliegt. Mit diesem Gutachten stellt ein amtlich anerkannter Sachverständiger fest, dass es sich bei einem Fahrzeug um einen Oldtimer im Sinne der Fahrzeugzulassungsverordnung handelt.

Ein H-Kennzeichen führt ein H als Zusatz auf dem Nummernschild. Der Zusatz muss durch die Zulassungsbehörde in der Zulassungsbescheinigung Teil I undl II vermerkt werden.

Erklärung eines H-Kennzeichens


Die Alternative zum H-Kennzeichen: das 07-Kennzeichen

Ein 07-Kennzeichen dagegen eignet sich für Oldtimer, die nicht ganzjährig in Betrieb sind. Deshalb wird es auch als Oldtimer-Wechselkennzeichen bezeichnet. Es beginnt nach der Ortskennung stets mit den Ziffern 07. Dieses Kennzeichen kann für mehrere Fahrzeuge vergeben werden – allerdings darf nur jeweils ein Fahrzeug gleichzeitig mit dem Nummernschild unterwegs sein.

Das Kennzeichen dient in der Absicht des Gesetzgebers zur Förderung des „Kulturgutes Oldtimer“. Damit kannst du an bestimmten Veranstaltungen teilnehmen wie zum Beispiel Ralleys oder Oldtimertreffen. Zulässig sind zusätzlich Probe- und Prüfungsfahrten und Fahrten zu Reparatur- und Wartungszwecken. Zum Nachweis des Zwecks einer Fahrt musst du ein Fahrtenbuch führen.

Oldtimerkennzeichen beantragen: Ab wann ist dies möglich?

Um einen Oldtimer handelt es sich in der Regel, wenn das Fahrzeug vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr genommen wurde und es weitestgehend dem Originalzustand entspricht. In der Regel muss es sich bei 90 % der Teile eines Oldtimers um Originalteile handeln. Umbauten für die Verkehrssicherheit sind allerdings erlaubt. Ein Oldtimer sollte in einem guten Zustand sein, keine Unfallschäden aufweisen und ein erhaltenswertes Gesamtbild erkennen lassen. Unter diesen Bedingungen ist die Einstufung als Oldtimer nicht nur für PKW, sondern auch für Campingfahrzeuge, Lieferwagen, LKW, Omnibusse, Zugmaschinen, Anhänger, Traktoren und Motorräder möglich.

Der Zeitraum von 30 Jahren ist jedoch nicht immer zwingend erforderlich. Die Fahrzeugzulassungsverordnung erlaubt der Zulassungsbehörde eine Abweichung im Einzelfall. Dann darf die Behörde bei der Berechnung des Zeitraums „bestimmte Zeiten, in denen das Fahrzeug außerhalb des offenen Straßenverkehrs in Betrieb genommen wurde“, anrechnen.

Diese Vorteile kann ein H-Kennzeichen bieten

Der größte Vorteil ist die pauschale Kfz-Steuer. Diese beträgt mit H-Kennzeichen und 07-Kennzeichen insgesamt 191,73 EUR für PKW/LKW und 46,02 EUR für Motorräder. Hubraum und Verbrauch spielen für die Besteuerung keine Rolle.

Die Versicherung für ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen ist häufig sehr günstig. Der Grund: Ältere Fahrzeuge werden statistisch gesehen seltener gefahren als Fahrzeuge neueren Baujahres. Auch gehen die Fahrer mit den Oldtimern statistisch gesehen besonders vorsichtig um. Dies wirkt sich auf die Versicherungsbeiträge aus. Außerdem bietet eine Oldtimerversicherung auch Versicherungsschutz für Leistungen, die in einer normalen Kfz-Versicherung nicht versicherbar sind. So zum Beispiel eine Vorsorgeversicherung bei Wertsteigerung oder eine Versicherung des Wiederaufbauwertes.

Was ist ein E-Kennzeichen?

Seit 2015 gibt es mit dem E-Kennzeichen ein spezielles Kennzeichen für Elektrofahrzeuge. Auf dem Nummernschild findet sich dann ein E im Kennzeichen. Es handelt sich hier um einen zusätzlichen Buchstaben hinter der letzten Ziffer ganz rechts am Nummernschild.

Erklärung eines E-Kennzeichens


Was ein Elektrofahrzeug ist, regelt das Elektromobilitätsgesetz. Kennzeichen für Elektroautos tragen demnach rein batteriebetriebene Elektrofahrzeuge, von außen aufladbare Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge. Hybridfahrzeuge müssen rein elektrisch mindestens 40 km zurücklegen können oder ihren CO2-Ausstoß auf maximal 50 g/Kilometer begrenzen.

Übrigens benötigen auch E-Scooter ein Kennzeichen. Als solches dient hier die Versicherungsplakette. Diese wird aufgeklebt und dient auch als Versicherungsnachweis.

Welche Vorteile bietet ein E-Kennzeichen?

Ein E-Kennzeichen bietet Autofahrern einige Vorteile. Kommunen dürfen E-Fahrzeuge gemäß des Elektromobilitätsgesetzes systematisch bevorzugen. Dies betrifft etwa:

  • die Nutzung von Sonderspuren,
  • spezielle und kostenfreie Parkplätze
  • niedrigere Parkgebühren im öffentlichen Raum,
  • Lockerungen bei Zufahrts- und Durchfahrtsbeschränkungen.

Der Gesetzgeber räumt E-Autos weitere Vorteile ein. Dazu gehört etwa eine zehnjährige Befreiung von der Kfz-Steuer. Dennoch fallen einige Fixkosten an – etwa in der Kfz-Versicherung. Hier gilt es, zum Beispiel auf einen guten Schutz für den Akku zu achten.

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Fazit

Auf deutschen Straßen treffen in unserer Zeit zwei Welten aufeinander. Wer ein modernes Elektrofahrzeug fährt, genießt mit dem E-Kennzeichen eine Reihe von Privilegien. E-Auto Besitzer sollten allerdings ganz besonders auf einen ausreichenden Versicherungsschutz achten, der auch den Akku vollständig einschließt. Während der Staat E-Autos von der Kfz-Steuer befreit, gewährt er Besitzern von Oldtimern einen günstigen Pauschalsteuersatz. Eine Oldtimerversicherung ist oft erstaunlich günstig, weil die Fahrzeuge statistisch gesehen selten und dann sehr pfleglich gefahren werden. Dafür sind für Oldtimer weder Sonderspuren noch kostenlose Parkplätze im öffentlichen Raum reserviert.

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