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Tipps gegen Frostschäden im Winter

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So schützt du Haus und Gar­ten vor Frost­schä­den

Im Garten liegt eine dicke Schneedecke, wenige Tage später ist sogar der Zierteich zugefroren. Der Winter kann schön sein, aber auch zerstörerisch. Bei tiefen Temperaturen, vor allem unter dem Gefrierpunkt, hast du als Hausbesitzer oder Mieter eine Sorgfaltspflicht, um größere Schäden am Gebäude zu vermeiden. Der Garten oder die Balkonpflanzen benötigen besondere Pflege, damit sie unbeschadet über den Winter kommen.

In diesem Artikel erfährst du, wie du Haus und Garten vor einem Frostschaden bewahren kannst. Das Wichtigste in Kürze:

  • Um Frostschaden zu vermeiden, müssen Gebäude im Winter sinnvoll geheizt werden.
  • Der Wintercheck rund um das Haus: Dachrinnen und Mauerwerk kontrollieren.
  • Deinen Garten kannst du mit ein paar Maßnahmen vor tiefen Temperaturen schützen.

Frostschaden vermeiden: Sinnvoll heizen

In der Schule hast du es sicher gelernt: Wasser dehnt sich bei Kälte aus. So ist das Volumen von Eis um zehn Prozent größer als das von flüssigem Wasser. Wasser führende Rohre benötigen in der kalten Jahreszeit also besondere Aufmerksamkeit. Denn dehnt sich das Wasser aus, können die Rohre platzen. Diese Gefahr besteht für das Leitungswassersystem, aber auch für Heizungsrohre.

 

Statistik über Wasserschäden in Deutschland

Heizungsventile verfügen zwar über die sogenannte Frostwächter-Einstellung. Diese Frostschutz-Einstellung schützt jedoch nur den betreffenden Heizkörper vor dem Einfrieren, nicht aber entfernt liegende Leitungen. Um größeren Schäden an Wasserleitungen vorzubeugen, solltest du alle Räume so beheizen, dass die Raumtemperatur über dem Frostbereich liegt. Dabei solltest du nicht nur an die ständig benutzten Wohnräume denken. Auch in der Garage, im Keller und auf dem Dachboden liegen Wasserleitungen, die größeren Frostschäden ausgesetzt sein können. Gerade diese Räume bergen Gefahren, da sie meistens nicht beheizt werden.

Dir bereiten die hohen Energiekosten Kopfzerbrechen? Hier findest du Tipps, wie du bei den Heizkosten sparen kannst.

Heizpflicht gilt auch für leer stehende Immobilien

In der Immobilie, in der du zu Hause bist, hast du das Heizen bestimmt gut im Griff. Anders kann es bei Häusern oder Wohnungen aussehen, die nicht ständig bewohnt sind. Weil sie zum Beispiel als Urlaubsdomizil genutzt werden. Auch dort hast du als Eigentümer die Pflicht, das Einfrieren von Leitungen zu verhindern. Wenn du nicht regelmäßig zu deinem Ferienhaus fahren kannst, hast du die Möglichkeit, einen dort lebenden Bekannten mit der Kontrolle zu beauftragen. Vielleicht entscheidest du dich auch für ein Smart-Home-System, mit dem du die Raumtemperatur ganz nach Wetterlage online mit dem Handy steuern kannst. Sollte es trotz allem zu einem Schaden kommen, musst du dich mit deiner Versicherung in Verbindung setzen.

Eine Wohngebäudeversicherung schützt dein Zuhause vor den wichtigsten Gefahren. Dazu gehören Leitungswasser oder Feuer. Mehr dazu erfährst du hier.

Aber aufgepasst: Deine Versicherung kann die Schadensregulierung verweigern, wenn du deiner Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen bist. Bei einer Ferienimmobilie reicht meistens der Nachweis, dass die Heizungsventile auf der Frostschutz-Einstellung standen. Immobilien, die aus anderen Gründen unbewohnt sind, müssen ebenfalls beheizt werden. Selbst hohe Energiepreise entbinden dich leider nicht von deinen Pflichten.

Bevor der Frost kommt: Wintercheck rund um das Haus

Nicht nur Leitungen können im Winter unter den niedrigen Temperaturen leiden: Die Dachrinnen solltest du kontrollieren, um dort gefrierendes Wasser zu vermeiden. Außenwasserhähne dienen oft der Bewässerung des Gartens und sollten abgedreht werden. Sinnvoll ist es, die Wasserleitungen außen zu entleeren. Wenn du dir weniger Arbeit machen möchtest, solltest du darüber nachdenken, deine Leitungen zu dämmen. Bei Neubauten gehört das meist zum Leistungsumfang, aber auch Altbauten können nachgerüstet werden. Zur Kontrolle vor dem Winter gehören ebenso die Hausfassade und die Terrasse. Sind Risse oder Löcher vorhanden, in denen sich Wasser sammeln und dann gefrieren kann? Auch das führt zu Schäden.

Wenn die Spannungen beim Vereisen des Wassers die Festigkeit des Baustoffmaterials übersteigen, entstehen Frostschäden im Mauerwerk eines Hauses. Dort führt ein häufiger Wechsel von Frost und Tau zu sichtbaren Rissen. Salze, Bewuchs oder Schmutz können diese Frostschäden weiter begünstigen, da sie den Wassergehalt im Baustoff erhöhen. Tatsächlich entstehen durch Frost bedingte Veränderungen im Mauerwerk vor allem in milden Wintern. Regengüsse, gefolgt von Frostperioden spielen eine tragende Rolle. Natürlich beeinflussen die Ausrichtung des Mauerwerks, äußere und innere Feuchtigkeitsquellen und die Möglichkeit der Sonneneinstrahlung die Schäden zusätzlich.

Was hilft dagegen? Die sogenannten Hydrophobierungsmittel, die aufgetragen werden, weisen die Feuchtigkeit vom Baustoff ab und verhindern Schäden durch Frost. Wenn bereits Frostschäden an den Außenwänden erkennbar sind, solltest du einen Experten fragen. Der kennt sich mit der Trockenlegung und der Nachrüstung des Mauerwerks sowie der Vorbeugung von Feuchtigkeitsschäden aus.

Bei Frost braucht der Garten deine Hilfe

Vom Frühjahr bis zum Herbst hat alles gegrünt und geblüht und nach dem kalten Winter sind einige Pflanzen erfroren? Der Garten benötigt deine Hilfe, damit es deine Pflanzen nicht kalt erwischt. Sie gehen schnell an der Zellerfrierung zugrunde: Das Wasser im Inneren der Pflanze gefriert, dabei werden die Zellen zerstört. Das gilt nicht nur für junge Bäume mit jungen Trieben, sondern auch für Pflanzen, die bis robust waren und sich gut gehalten haben.

Du möchtest deinen Garten das ganze Jahr über schützen? Hier erfährst du, welche Versicherung die richtige ist.

Bäume und immergrüne Gehölze vor der Kälte schützen

Sackt die Temperatur ab und es droht Frost, solltest du dein Grün gut versorgen. Dazu gehören auch die Bäume. Scheint tagsüber die Sonne und nachts wird es eiskalt, können an den Stämmen Frostrisse entstehen. Durch die Wärme dehnt sich die Rinde oft nur an der von der Sonne beschienenen Seite aus, die andere bleibt kalt. Im Übergangsbereich entstehen Rindenrisse, die vor allem Pilzen und Bakterien eine Wohnstätte bieten. Um den Stamm zu isolieren, kannst du einen speziellen Stammschutz darumwickeln, zum Beispiel Matten aus Kokosfaser.

Immergrüne Gehölze können unter der Warm-Kalt-Schwankung leiden. Wenn auf die gefrorenen Blätter die Sonne scheint, weicht der Frost und die Feuchtigkeit der Blätter verdunstet. Doch die Wurzeln können die Pflanze nicht mit neuem Wasser versorgen, da der Boden gefroren ist. So entsteht die sogenannte Frosttrocknis, durch die Blätter und Triebe von Sträuchern, aber auch von Stauden absterben. Unmittelbar am Stamm empfindlicher Pflanzen kannst du Mulchscheiben aus Schafwolle auf die Erde legen. Sie isolieren die Wurzeln vor der Kälte.

Bei kleineren Pflanzen wie Stauden und Beetpflanzen kannst du zu Stroh, Mulch, Tannennadeln oder Laub greifen. Damit deckst du die Erde ab und schützt die Pflanze vor gefrorenem Boden. Entferne deinen Winterschutz nicht zu früh, es ist immer mal wieder mit Spätfrost zu rechnen.

Kübelpflanzen sind besonders gefährdet

Kübelpflanzen sind sehr empfindlich und sollten, bevor die Kälte kommt, möglichst an eine geschützte Stelle umgesiedelt werden. Ein Raum mit einer Temperatur von maximal sieben Grad ist bestens geeignet. Solltest du keinen Platz haben, um Kübelpflanzen im Winter sicher unterzubringen, kannst du sie auch unter eine Vlieshaube packen und an die Hauswand stellen.

Noch ein Tipp: Kontrolliere im Frühjahr vorsichtig mit etwas Kratzen an der Rinde, ob die Pflanze darunter noch grün ist. Ist das der Fall, stehen die Chancen gut, dass sie bald wieder austreibt und neue Triebe entwickelt. Hat die Pflanze ein paar braune Blätter, ist sie nicht zwangsläufig abgestorben. Bedenke aber: Der Frostschaden an einer Pflanze ist oft erst später zu erkennen.

Weitere Tipps, mit denen du deinen Garten fit für den Winter machst, findest du hier.

Fazit

Bevor der Winter bei dir Einzug hält, solltest du in deinem Haus nach dem Rechten sehen und Mauerwerk, Terrassenbelag, Dachrinnen und Wasserleitungen kontrollieren. Als Eigentümer hast du die Pflicht, das Haus durch angemessenes Heizen vor Frostschaden zu bewahren. Das gilt auch in Zeiten hoher Energiekosten. Der Garten verdient nach dem Herbst und spätestens vor dem ersten Frost größere Aufmerksamkeit, denn er ist Teil deines Zuhauses. Viele Pflanzen brauchen Schutz vor Eis und Kälte.

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