Die Kinder in Sportklamotten stehen an der Laufbahn im Stadion. Sie haben blaue Schilder in der Hand. „No War“ steht darauf. Eine ernste Botschaft, aber die Kinder strahlen. Vladyslav Heraskevych steht daneben, reckt ebenfalls die Arme in die Höhe. Ein Teil der Tribüne im Hintergrund ist zerstört, zerschossen von einer russischen Rakete.
Vladyslav Heraskevych ist aktuell nicht in der Ukraine. Er steht an der Bob- und Rennrodelbahn am Königssee und zeigt dieses Bild. Weil es für etwas steht. Der 24 Jahre alte Ukrainer ist Skeleton-Profi, der Einzige seines Landes. Kurz nach Ausbruch des Krieges gründete er mit seinem Vater eine Stiftung für Kinder. Er reist durch die Ukraine, um mit Kindern Sport zu machen. Er bietet Abwechslung, macht Mut, gibt Hoffnung. Und manchmal zeigt er ihnen eine Zukunft auf. Für Einzelne von ihnen geht es inzwischen bereits um Leistungssport.