Angst vor dem Zahnarzt? Unsere Tipps

Eine junge Fra überprüft die Ergebnisse ihrer Behandlung in der Zahnarztpraxis
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Lesezeit: 5-6 Minuten

Tipps gegen Zahn­arz­tangst

Niemand geht gern zum Zahnarzt. Viele Patienten bekommen schon beim Gedanken an ihren Zahnarzttermin feuchte Handflächen. Sie fürchten eine Spritze im Zahnfleisch, das Sirren des Bohrers, die Schmerzen bei der Behandlung. In extremeren Fällen führt die Zahnarztangst sogar zur ausgewachsenen Zahnarztphobie mit Atemnot, Herzrasen und Panikattacken.

Aus Angst lassen viele ihre regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen ausfallen. Sie gehen erst dann zum Zahnarzt, wenn die Schmerzen nicht mehr zu ertragen sind. Dabei kann gerade die Vorsorge dabei helfen, schmerzhafte Eingriffe zu vermeiden.

In diesem Artikel findest du deshalb Tipps gegen die Angst vor dem Zahnarzt. Hier erfährst du unter anderem, dass…

  • …die Zahnarztangst ihren Ursprung häufig in schlechten Erfahrungen hat. Die Patienten rechnen fest mit Schmerzen und fürchten den Kontrollverlust auf dem Behandlungsstuhl.
  • …es langfristig zu schlechter Zahnhygiene führt, wenn man Zahnarztbesuche vermeidet. Damit gehen gesundheitliche Schäden wie Parodontitis und im schlimmsten Fall Zahnverlust einher.
  • …viele Zahnartpraxen auf die Behandlung ängstlicher Patienten spezialisiert sind. Sie bieten von Teilbetäubung zur Vollnarkose unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten.

Damit es gar nicht zu Zahnproblemen kommt: In diesem Artikel erfährst du, worauf es beim Zähneputzen ankommt – von der richtigen Bürste bis zur idealen Technik.

Für alle weiteren Fragen rund um das Thema Zahngesundheit empfehlen wir dir unseren Ratgeber Zahn. Hier liest du zum Beispiel, was ein Heil- und Kostenplan ist.

Warum haben Menschen Zahnarztangst?

Die Angst vor Zahnbehandlungen ist weit verbreitet. Oft ist sie auf schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit zurückzuführen, auf schmerzhafte Behandlungen, denen man sich ausgeliefert fühlte. Tatsächlich wurden bis in die Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts Zahnbehandlungen an Kindern oft ohne Betäubung durchgeführt. Verständlich, dass viele von ihnen den Besuch beim Zahnarzt als Horrorerlebnis in Erinnerung behalten.

Wer dem Zahnarztbesuch aus dem Weg geht, macht das meistens aus Angst vor Schmerzen bei der Behandlung. Weitere Ursachen sind die Angst vor der Narkosespritze oder vor Würgereiz und Erbrechen. Hinzu kommt das Geräusch des Bohrers, das für manche unerträglich ist. Für viele Patienten ist auch der Kontrollverlust angsteinflößend. Vor allem wenn kein vertrauensvolles Verhältnis zum Zahnarzt besteht.

Scham kann ebenfalls ein Faktor für eine Zahnarztphobie sein. Besonders bei Menschen, die jahrelang den Besuch beim Zahnarzt vermieden haben und deren Zähne in einem schlechten Zustand sind.

Angst ist übrigens nicht gleich Angst: Unterschieden wird zwischen der weiter verbreiteten Zahnarztangst und ihrer Steigerung, der Zahnarztphobie. Erstere äußert sich in einem mulmigen Gefühl, das wohl die meisten vor einem bevorstehenden Zahnarzttermin verspüren. Dieser leichten bis mittleren Form der Furcht kann man mit einfachen Maßnahmen entgegenwirken. Zum Beispiel indem man eine Vertrauensperson zum Termin mitbringt. Wer jedoch an einer ausgewachsenen Phobie leidet, kann sich einer Zahnbehandlung als letzten Ausweg oft nur unter Vollnarkose unterziehen.

Damit dein nächster Zahnarztbesuch nicht zur teuren Überraschung wird, kannst du mit unserer Zahnzusatzversicherung PlanZahn vorsorgen. Von der Prophylaxe über die Behandlung bis zum Zahnersatz: Sichere dir den Leistungsumfang, der zu dir passt. So bleiben gesunde und schöne Zähne bezahlbar.

Was sind die Folgen von Zahnarztangst?

Patienten, die aus Angst vor Schmerzen ihre Zahnvorsorge vernachlässigen, riskieren nicht nur Karies an ihren Zähnen. Unbehandelte Entzündungen im Zahnfleisch können zu Parodontitis führen, einer Erkrankung, die Gewebe und Kieferknochen angreift, wodurch schließlich die Zähne ausfallen können. Wissenschaftlich belegt ist außerdem der Zusammenhang zwischen Zahnbettentzündung und Diabetes, ebenso ein durch bakterielle Entzündungen gesteigertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlafanfall und Herzinfarkt bei Menschen mit schlechtem Gebiss. Gesunde Zähne sind daher von großer Bedeutung für die Gesamtgesundheit des Körpers.

Hilfe beim Facharzt

Weil Zahnarztangst so verbreitet ist, gibt es inzwischen spezielle Praxen und Zahnkliniken für Angstpatienten. Dort praktizieren Ärzte, die sensibilisiert sind für die Bedürfnisse der Betroffenen. Die Mediziner haben in der Regel auch viel Erfahrung in der Behandlung von Angstpatienten. In der Sprechstunde für Patienten mit Zahnarztangst wirst du geduldig und einfühlsam beraten, über alles aufgeklärt und behandelt. Nicht nur Zahnsanierung und Behandlung, auch prophylaktische Maßnahmen wie eine professionelle Zahnreinigung werden durchgeführt. Bei Bedarf unter Einsatz von Lachgas oder Vollnarkose. Warum eine professionelle Zahnreinigung so wichtig ist und wie du dir mit unserer Zahnzusatzversicherung einen Teil der Kosten erstatten lassen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Fünf Tipps für einen angstfreien Besuch beim Zahnarzt

1. Praxis für Angstpatienten aufsuchen

In jeder größeren Stadt wird es Zahnärzte geben, die sich auf Patienten wie dich spezialisiert haben und deinen Ängsten mit viel Einfühlungsvermögen begegnen. Manche Zahnarztpraxen bieten spezielle Sprechstundenzeiten für Angstpatienten an. Schon das Wissen, dass du hier ernst genommen und nicht schnell abgefertigt wirst, kann dir die entscheidende Sicherheit geben, um tatsächlich den Schritt in die Praxis zu wagen.

Du machst dir dennoch Sorgen um hohe Kosten? Zahnlücken schließen zu lassen, kann tatsächlich teuer sein. Wie du vorsorgen kannst, damit der Zahnersatz bezahlbar bleibt, erfährst du hier.

2. Einen unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren

Vereinbare einen ersten Termin, bei dem dich der Zahnarzt berät und untersucht. Danach kannst du mit klarem Kopf über alle Behandlungsoptionen für deine Zähne nachdenken. Statt einer Vollnarkose kann die Behandlung beispielsweise mit Lachgas stattfinden, dabei wirst du zwar betäubt, bleibst aber bei Bewusstsein, sodass dein Zahnarzt während der Behandlung mit dir kommunizieren kann. Auch angstlösende Medikamente können im Vorfeld vom Hausarzt oder Zahnarzt verschrieben werden, um die Zahnarztangst zu lindern.

3. Eine Vertrauensperson mitnehmen

Bei leichteren Ausprägungen von Zahnarztangst kann es hilfreich sein, eine Vertrauensperson in das Behandlungszimmer mitzunehmen. Im Vorfeld könnt ihr beispielsweise vereinbaren, welche Fragen vorher geklärt werden sollen. Indem eine weitere Person einbezogen ist, steigt zudem die Wahrscheinlichkeit, dass du deinen Termin wirklich wahrnimmst und nicht deiner Phobie nachgibst.

4. Musik hören

Musik wirkt entspannend und übertönt ein wenig die Geräuschkulisse der Prozedur, die schon akustisch unangenehm sein kann. Außerdem kannst du dich so auf etwas anderes konzentrieren und dich beispielsweise an einen entfernten Ort wegträumen.

5. Handzeichen für Time-out vereinbaren

Besprich mit deinem Zahnarzt, durch welches Handzeichen du einen Abbruch der Behandlung signalisierst oder ein Time-out, um dich zwischendurch zu sammeln. Dies gibt Betroffenen einer Zahnarztphobie die Möglichkeit, zumindest ein Stück weit die Kontrolle zu behalten.

Verhaltenstherapie für Angstpatienten

Bei Patienten mit schwerer Zahnarztphobie zeigt Psychotherapie Wirkung. In der kognitiven Verhaltenstherapie werden durchschnittlich nach drei bis fünf Sitzungen bereits Erfolge erzielt, sodass Angstpatienten die Behandlung beim Zahnarzt gut überstehen. Oft arbeiten spezialisierte Zahnarztpraxen mit entsprechenden Spezialisten zusammen und können dir einen Psychotherapeuten empfehlen. In der kognitiven Verhaltenstherapie werden verschiedene Entspannungs- und Atemtechniken eingeübt, mit denen du dich in beängstigenden Situationen beruhigen kannst. Besonders Menschen mit Angst vor Kontrollverlust kann die Verhaltenstherapie ein Gefühl von Kontrolle und Autonomie zurückgeben.

Fazit

Für Angstpatienten kann besonders die kognitive Verhaltenstherapie gute und nachhaltige Resultate erzielen. Sie ist der Vollnarkose bei der Zahnbehandlung vorzuziehen. Zahnärzte, die auf Angstpatienten spezialisiert sind, beraten dich, welche Form von Narkose, Medikation oder Therapie für dich am besten geeignet ist.

Damit du dich ganz auf deine Zahngesundheit konzentrieren kannst und keine hohen Zusatzkosten fürchten musst, empfehlen wir dir unsere Zahnzusatzversicherung ZahnPlan.

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