Ein lachender Vater zeigt seiner Tochter die frisch gewaschene Wäsche.

Umweltfreundlich waschen: Produkte und Tipps

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Lesezeit: 3-4 Minuten

Umwelt­freund­lich waschen: Pro­dukte und Tipps

Der große Waschtag ist für jeden Haushalt wichtig, auch wenn er oft genug eine massive Belastung für die Umwelt darstellt. Wir geben Tipps, wie du durch die Auswahl des richtigen Waschmittels und die Beherzigung einiger Waschregeln das Ökosystem schonst. Erfahre, wie du weniger Wasser sowie Strom verbrauchst und welche Produkte biologisch abbaubar sind.

So sparst du mit deiner Wäsche Energie

Je seltener und energiesparender du wäschst, desto weniger Strom und Wasser wird benötigt. Neutral riechende Kleidung, die ein paar Mal getragen wurde, aber noch nicht schmutzig ist, hat in der Wäsche nichts verloren. Nachhaltig waschen bedeutet, so selten wie möglich die Maschine anzuschmeißen. Das heißt auch, die Trommel maximal zu beladen, sodass noch eine Handbreit Platz ist.

Mit geringerem Energieverbrauch schonst du indirekt das Klima, indem du deine CO2-Emmissionen minimierst. Im Idealfall besitzt du eine energiesparende Waschmaschine der dunkelgrünen Klasse A+++.

Darüber hinaus spielt die Waschtemperatur eine große Rolle. Wer bei 40 statt bei 60 Grad wäscht, spart zwischen 35 bis 40 Prozent Energie. Leicht verschmutzte Buntwäsche kannst du bei 20 oder 30 Grad waschen und auch für Weißwäsche sind nach Angaben des Umweltbundesamtes nicht mehr als 40 Grad nötig. Für Seide, Spitze und Co. empfiehlt sich in vielen Fällen die Handwäsche, da mit diesen sensiblen Stoffen selten eine volle Maschinenladung zusammenkommt.

Sollte deine Waschmaschine über ein Eco-Programm verfügen, kannst du dadurch zusätzlich Energie sparen. Auch wenn der Öko-Durchlauf länger dauert, verbraucht er insgesamt weniger Wasser und Strom. Für klinisch reine Wäsche solltest du jedoch mit 60 Grad im Normalwaschgang waschen, damit alle Keime abgetötet werden.

Um auch nach dem Waschen Energie zu sparen, verzichtest du auf einen Trockner. Deine Wäsche trocknet auch auf der Leine oder einem Wäscheständer (dabei Fenster öffnen nicht vergessen).

Waschmittel, das biologisch abbaubar ist

Derzeit sind viele Produkte im Handel, die Kunststoffverbindungen beinhalten. Diese flüssigen Kunststoffverbindungen sorgen für eine geringere Schaumbildung oder erhöhen die Waschkraft, sind allerdings alles andere als umweltfreundlich. Achte also darauf, ein ökologisch abbaubares Waschmittel zu verwenden. Dieses erkennst du am EU-Ecolabel, Nature Care Product-, Ecocert-, Ecogarantie-Siegel oder am Blauen Engel. Wenn du im Haushalt ausschließlich zertifizierte Artikel zur Reingigung verwendest, schützt du Menschen und Umwelt.

In der Regel sind Pulver ökologischer als flüssige Waschmittel, die häufig mehr Konservierungsstoffe enthalten. Diese können in Kläranlagen nicht abgebaut und gelangen so in unsere Flüsse und Meere. Außerdem solltest du beim Waschmittel-Kauf auf die Verpackung achten. Meide Plastik und setze auf Pappverpackungen. Doch Vorsicht bei XXL-„Vorteils“-Packs! Häufig enthalten diese Waschmittel eine große Menge an Füllstoffen. Stellmittel wie Natriumsulfat haben keinen Effekt auf die Waschleistung, belasten aber die Umwelt. Eine bessere Wahl sind daher ökologisch abbaubare Kompaktpulver.

Im Interesse der Umwelt solltest du auch auf Weich- und Hygienespüler verzichten. In Weichspüler sind überflüssige Chemikalien, Farb-, Duft- sowie Konservierungsstoffe enthalten. Diese schaden nicht nur der Umwelt, sondern können auch die Haut von Menschen reizen und allergische Reaktionen auslösen. Eine Alternative sind Bio-Weichspüler.

Hygienespüler töten Keime in der Wäsche ab, aber eben auch wichtige Mikroorganismen in Kläranlagen. Die in ihnen enthaltenen Chemikalien gelangen daher weitgehend ungefiltert in unsere Gewässer, wodurch sie Umwelt und Menschen erheblichen Schaden zufügen können.

Hier ist eine Liste an Inhaltsstoffen, die in keinem deiner Waschmittel-Artikel vorkommen sollten. Nebenbei bemerkt: auch in keinem sonstigen Reinigungsmittel in deinem Haushalt.

  • Synthetische Tenside: Disodium Distyrylbiphenyl Disulfonate, Sodium Dodecylbenzenesulfonate, Sodium Lauryl Sulfate (SLS)
  • Mikroplastik: Acrylisches Styrolcopolymer, Polyethylene Terephthalate, Polyvinylpyrrolidone (PVP), Sodium Polyacrylate, Styrene/Acrylates Copolymer
  • Wasser enthärtende Komplexbildner: Ethylendiamintetraacetat (EDTA), Nitrilotriessigsäure (NTA), Phosphate, Phosphonate (ATMP, DTPMP, EDTMP, HDTMP, HEDP, PBTC)
  • Bedenkliche Aufheller: DAS1, DSBP

Umweltfreundlich waschen mit weniger Waschmittel

Generell solltest du dein Waschmittel so gering wie möglich dosieren. Beachte dabei die Empfehlungen auf der Verpackung. Benutzt du zu viel Waschmittel, benötigt deine Waschmaschine mehr Wasser zum Ausspülen des Schaums.

Waschmaschine reparieren lassen, statt neu zu kaufen

In der Regel wird für die Herstellung eines Haushaltgerätes mehr Energie benötigt als für dessen Betrieb. Daher lohnt sich die Reparatur einer kaputten Waschmaschine. Bei einem Neukauf solltest du auf eine sparsame Energie-Klasse und eine besonders lange Lebensdauer achten. Für den langen Erhalt deiner Waschmaschine musst du dein Gerät regelmäßig putzen, entkalken und das Flusensieb reinigen.

Zusammenfassung:

Damit du beim Waschen die Umwelt schonst, solltest du möglichst selten und dann vorwiegend im Eco-Waschgang waschen. Eine energiesparende Waschmaschine ist dabei von großem Vorteil. Darüber hinaus schonst du die Umwelt, indem du Waschmittel mit zertifizierten ökologischen Siegeln verwendest, die auf schädliche Tenside und Mikroplastik verzichten. Bei der Dosierung solltest du so sparsam wie möglich sein. Auch der Verzicht von Weich- und Hygienespüler kommt der Umwelt zugute. Wenn du diese Tipps beachtest, sparst du mit deiner Wäsche Geld und schonst Klima und Natur.

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