Rundum-Schutz
Der demografische Wandel verändert die Arbeitswelt. Die daraus resultierende Vielfalt birgt große Chancen für Gesellschaft und Wirtschaft – bringt aber auch Reibungspotenziale mit sich. Welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen? Und wie gelingt es Unternehmen, ein produktives Miteinander über Generationengrenzen hinweg zu gestalten?
Anlässlich des 13. Deutschen Diversity Tages haben wir mit Prof. Dr. Martin Klaffke, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, und Dr. Arne Benzin, Chief People and Organization Officer der Generali Deutschland AG, über dieses aktuelle Thema gesprochen.
Vielfalt zeigt sich in vielen Dimensionen – Nationalität, Geschlecht, Religion, soziale Herkunft und nicht zuletzt im Alter. Menschen unterscheiden sich, und genau darin liegt ein enormes Potenzial.
Prof. Dr. Klaffke beobachtet, dass in den letzten Monaten Diversity, Equity und Inclusion, kurz DEI, in den USA verstärkt in den politischen Fokus geraten sind. Dabei ist Diversität ein zentraler Bestandteil nachhaltiger Unternehmensführung. Wenn wir aktiv füreinander arbeiten – mit gegenseitigem Respekt und echtem Verständnis – entfalten Teams ihr volles Potenzial und sind innovativ. Nur so können aktuelle Herausforderungen wie die Digitalisierung (Stichwort KI) und der Nachhaltigkeitswandel gemeistert werden.
Diversity, Equity und Inklusion [ist] kein rein moralisches, kein rein ethisches Thema, sondern ein ganz klar wirtschaftsorientiertes und wettbewerbsorientierendes Thema.
Prof. Dr. Martin Klaffke
Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Laut Prof. Dr. Klaffke prägen vor allem die Erfahrungen der Jugendzeit eine Generation – wirtschaftliche Entwicklungen, gesellschaftliche Trends oder technologische Umbrüche. Allerdings scheinen die Unterschiede zwischen den Generationen oft größer, als sie tatsächlich sind. Studien zeigen, dass zentrale Werte wie die Einstellung zu Familie, Gesundheit oder Gerechtigkeit über Altersgrenzen hinweg geteilt werden.
Dr. Benzin betont, dass DEI und ESG (Environmental, Social, Governance) heute fest in der Unternehmensstrategie der Generali Group verankert sind. Dabei gewinnt das Generationenmanagement neben anderen DEI-Themen zunehmend an Bedeutung, da immer mehr ältere Menschen über das Rentenalter hinaus arbeiten möchten – nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern weil sie Freude an ihrer Tätigkeit haben und Wertschätzung erfahren möchten. Gleichzeitig finden die Perspektiven der jungen Generation zunehmend Gehör. Unterschiede zwischen den Generationen zeigen sich eher in Umgangsform, Sprachgebrauch oder Erscheinungsbild. Ohne gezielte Förderung und Begleitung kann es am Arbeitsplatz leicht zu Missverständnissen kommen – etwa bei Feedbackprozessen, die je nach Generation unterschiedlich wahrgenommen werden.
Das zeigt Erfolg:
Für uns ist es wichtig, an DEI und ESG weiterhin festzuhalten – und zwar aus Überzeugung. […] Ich finde es befremdlich, wenn große deutsche Unternehmen, auch DAX-Unternehmen, davon abrücken. Das ist kein gutes Zeichen für Europa.
Dr. Arne Benzin
Chief People and Organization Officer der Generali Deutschland AG
Vielfalt und DEI sind entscheidende Faktoren, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und eine innovative, produktive Arbeitskultur zu fördern. Dafür reicht es jedoch nicht, Diversität nur zu benennen – sie muss aktiv gestaltet werden. Dazu gehört auch eine generationengerechte Unternehmensführung. Vielfalt darf nicht zur Nebensache werden, sondern muss im Zentrum unternehmerischen Handelns stehen, um die gesellschaftliche Akzeptanz weiter auszubauen. Die Generali Deutschland und die Generali Group bleiben ihren DEI- und Nachhaltigkeitszielen verpflichtet.
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