Rundum-Schutz
Das Projekt „Finanzielle Gesundheit für Eltern“ soll insbesondere dazu beitragen, Kindern bessere Entwicklungs- und Bildungschancen zu ermöglichen.
Finanziell gesunde Familien nutzen eine Kombination von finanziellem Bewusstsein, Wissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Verhaltensweisen, um bewusste finanzielle Entscheidungen zu treffen. So stärken sie ihre finanzielle Widerstandsfähigkeit angesichts unvermeidlicher Höhen und Tiefen im Familienalltag, Insbesondere in Krisensituationen wie etwa Arbeitslosigkeit, Unfällen, Krankheit usw. Sie haben darüber hinaus die Fähigkeit, Chancen zu ergreifen, die zur dauerhaften finanziellen Sicherheit der Familie führen, z.B. Investitionen in die Ausbildung der Kinder.
Das Projekt „Finanzielle Gesundheit für Eltern“ (FGE) ist eine gemeinsame Initiative der Generali-Stiftung The Human Safety Net (THSN) und des Vereins Lernende Region – Netzwerk Köln e.V., die sich gezielt an Eltern in schwierigen Lebenslagen richtet. Ziel ist es, Familien mit begrenzten finanziellen Ressourcen zu stärken und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie ihre finanzielle Situation nachhaltig verbessern können – mit dem übergeordneten Ziel, ihren Kindern die bestmögliche Förderung zu ermöglichen.
„Finanzielle Gesundheit“ bedeutet in diesem Zusammenhang mehr als nur das Vermeiden von Schulden. Es geht um die Fähigkeit, mit Geld bewusst und selbstbestimmt umzugehen, Rücklagen zu bilden, finanzielle Prioritäten zu setzen und vorhandene Unterstützungsangebote zu nutzen. Gerade Eltern, die durch Migration, Arbeitslosigkeit oder ihre Rolle als Alleinerziehende benachteiligt sind, stehen oft vor der Herausforderung, mit knappen Mitteln das Beste für ihre Kinder zu erreichen.
Das Projekt setzt auf praxisnahe Bildungsangebote in Form von Kursen, die in vertrauten Räumen wie Familienzentren oder Kitas stattfinden. Die Kurse bestehen aus drei Modulen: „Einführung in die finanzielle Gesundheit“, „Sparen und Ausgeben“ sowie „Grundlagen der Budgetierung“. Die Teilnehmenden lernen unter anderem, Haushaltsbücher zu führen, Sparziele zu setzen und Notfallrücklagen aufzubauen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Wissen über Fördermöglichkeiten, etwa für Sportvereine, Schulmaterialien oder Ausflüge – Angebote, die vielen Familien bislang unbekannt sind.
Ein zentrales Element des Projekts ist der Austausch auf Augenhöhe. Eltern diskutieren gemeinsam über finanzielle Fragen, wie etwa die provokante Frage, ob ein Smartphone Luxus oder ein Grundbedürfnis sei. Solche Diskussionen fördern nicht nur das Verständnis für unterschiedliche Perspektiven, sondern bauen auch Scham ab und stärken das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden. Die Kurse werden von speziell geschultem Personal geleitet, das den offenen Dialog fördert und die Eltern dabei unterstützt, ihre finanzielle Situation realistisch einzuschätzen und zu verbessern.
Das Projekt macht einen echten Unterschied im Leben der teilnehmenden Familien. Es vermittelt nicht nur praktisches Wissen, sondern auch das Vertrauen, die eigenen Kinder im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bestmöglich zu unterstützen. Wenn Eltern nach einem Kurs sagen, sie möchten ein Sparschwein kaufen, ist das für die Projektverantwortlichen ein klares Zeichen, dass sie auf dem richtigen Weg sind.
Hier finden Sie weitere Inhalte und Interviews zum Projekt Finanzielle Gesundheit für Eltern zum Download: