Was tun bei einem Schlaganfall?

Was tun bei einem Schlaganfall?

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Was tun bei einem Schlag­an­fall?

Jährlich sterben weltweit mehrere Millionen Menschen an einem Schlaganfall: 6,6 Prozent aller Todesfälle sind darauf zurückzuführen, womit er zur zweithäufigsten Todesursache zählt. Dabei können schwerwiegende Folgen und sogar Tod durch einen ischämischen Schlag, wie der Schlaganfall auch genannt wird, verhindert werden. Vor allem deshalb ist es wichtig, die Symptome eines Schlaganfalls gut zu kennen und zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist. Auf diese Weise können mittels Erster Hilfe und der ärztlichen Behandlung die negativen Folgen für Patienten einer ischämischen Attacke erheblich verringert werden. Generali gibt dir wichtiges Wissen an die Hand, das womöglich Leben retten kann. Das Wichtigste in Kürze:

  • Der FAST-Test dient als praktische Merkhilfe, mit der du die zentralen Symptome einer ischämischen Attacke erkennen und dementsprechend reagieren kannst.
  • Bei einem Schlaganfall sind wichtige Funktionen des Gehirns in Gefahr, sodass Schnelligkeit sowohl beim Absetzen eines Notrufs als auch bei der Behandlung besonders wichtig ist.
  • Die Antworten auf die wichtigsten W-Fragen sollte man schon vor dem Absetzen eines Notrufs gedanklich parat haben. Wir haben sie für dich zusammengefasst.

Symptome erkennen mit dem FAST-Test

Um einen Schlaganfall schnellstmöglich erkennen zu können, kann ein sogenannter FAST-Test angewendet werden. Dieser dient dazu, anhand der Symptome des Betroffenen zu erkennen, ob der Verdacht auf einen Schlaganfall gegeben ist. Zu den häufigsten Symptomen zählen Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen, Taubheitsgefühle, Schwindelgefühle und starke Kopfschmerzen. Mithilfe des FAST-Tests kannst du schnell erkennen, ob jemand Symptome hat, die Erste Hilfe erfordern.

Ein FAST-Test wird so durchgeführt:

  • Face: Bitte die Person zu lächeln. Kann sie dies nicht oder hängt eine Mundhälfte herab, deutet dies auf eine Lähmung hin. Betroffenen fehlt aufgrund der Unterversorgung des Gehirns häufig die Fähigkeit, einfache motorische Fähigkeiten zu kontrollieren.
  • Arms: Bitte den Betroffenen, beide Arme nach vorne auszustrecken und dabei die Handinnenflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung kann der Patient diese einfache motorische Bewegung nicht richtig ausführen, ein Arm wird sinken oder sich drehen.
  • Speech: Gib dem Betroffenen einen einfachen Satz, den er nachsprechen soll, oder stelle ihm eine einfache Frage. Kann er sich nicht richtig oder nicht sinnvoll ausdrücken, ist eine Sprachstörung die wahrscheinliche Ursache.
  • Time: Zeit ist nun der ausschlaggebende Faktor. Zögere nicht, umgehend einen Notruf über die Telefonnummer 112 abzusetzen und deinen auf die vorhandenen Symptome begründeten Verdacht zu schildern.

Den FAST-Test sollte sich im Prinzip jeder merken, da er im Ernstfall Leben retten kann.


Erste-Hilfe-Maßnahmen am Schlaganfall-Patienten

Besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall, handelt es sich um einen absoluten Notfall. Ein solcher Fall tritt meist unvermittelt und plötzlich ein und man sollte im Idealfall genau wissen, was zu tun ist.

Zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen gehören:

  • Notruf über die Telefonnummer 112 absetzen (weitere Tipps dazu liest du weiter unten)
  • Nach Hilfe rufen, sodass Umstehende in der Nähe auf dich aufmerksam werden und helfen können
  • Den Betroffenen beziehungsweise die Betroffene ansprechen und anfassen, um das Bewusstsein zu prüfen
  • Bei vorhandenem Bewusstsein die Person bequem lagern, dabei auf eine erhöhte Oberkörperposition achten
  • Bei Lähmungen die betroffenen Körperteile mit Kleidungsstücken oder einem ähnlichen Schutz isolieren
  • Für Ruhe sorgen, den Patienten möglichst keinem Stress aussetzen
  • Den Patienten zudecken
  • Bei Bewusstlosigkeit den Patienten in die stabile Seitenlage bringen; wenn Lähmungen bekannt sind, die gelähmte Seite nach unten ausrichten
  • Keine Hochlagerung des Oberkörpers bei bewusstlosen Patienten
  • Den Patienten beobachten und ständig auf Bewusstsein beziehungsweise Atmung prüfen. Bei vorhandenem Bewusstsein weiter beruhigen und betreuen
  • Bei fehlendem Bewusstsein und nicht vorhandener Atmung Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen


Bei einem Hirnschlag liegt eine plötzliche Unterversorgung von Teilen des Gehirns mit Blut vor. Betroffene Bereiche im Gehirn sterben hierbei sehr schnell ab. Insbesondere deswegen spielt die Zeit eine wichtige Rolle. Wenn der Patient schnell ärztlich behandelt wird, können die Folgeschäden minimiert werden. Auch der Ersten Hilfe vor Ort kommt eine große Bedeutung zu.

Was bei einem Notruf zu beachten ist

Das Absetzen eines Notrufs ist das Wichtigste, was es in diesem Zusammenhang zu tun ist. Viele Menschen zögern, weil sie sich unsicher fühlen oder nicht wissen, ob schwache Symptome auf einen Schlaganfall hindeuten. Dabei kann wertvolle Zeit verloren gehen, auf die es in einem solchen Fall unbedingt ankommt. Zögere daher nicht, den Notruf zu wählen, wenn du bei jemandem plötzlich Symptome feststellst, die auf einen Hirnschlag hindeuten. Das geschulte Personal der Rettungsleitstelle wird dir helfen, den Fall einzuordnen.

Gib dem Personal gemäß der bekannten „5-W“ alle wichtigen Informationen, die es benötigt, um die Lage des Betroffenen richtig einzuschätzen:


  • Wo hat sich der Notfall ereignet?
  • Wer ruft an?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Betroffene?
  • Warten auf Rückfragen

Wichtig: Lege nicht auf, nachdem du alle für dich wichtig erscheinenden Informationen weitergegeben hast. Häufig hat das Personal der Rettungsleitstelle dringende Fragen, die du beantworten musst. Darüber hinaus können sie dir nicht selten wichtige Ratschläge zur Ersten Hilfe geben, bis der Rettungsdienst oder Notarzt am Unfallort eintrifft und mit der ärztlichen Behandlung beginnen kann.

Fazit

Ein Hirnschlag kann schwere Folgen mit sich bringen. Der Ersten Hilfe und der Behandlung des Schlaganfall-Patienten kommt daher die größte Bedeutung zu. Wenn du die häufigsten Symptome eines Hirnschlags kennst, kann dir dies dabei helfen, einen plötzlich eintretenden Notfall zu erkennen und schnell zu handeln. Durch ein schnelles Handeln können die späteren Folgen am Gehirn vielleicht reduziert werden. Bei Generali findest du weitere wertvolle Informationen, wie du in einem solchen Fall vorgehen kannst. Zudem kannst du dich selbst gegen die Folgen eines Schlaganfalls versichern.

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