Die im Wasser strampelnden Beine von jungen Schwimmanfängern

Schwimmen lernen voller Spaß

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Abenteuer Alltag
Lesezeit: 5-6 Minuten

Warum Spaß beim Schwim­men­ler­nen wich­tig ist

Wenn es ums Lernen geht, ist Spaß ein wichtiger und effektiver Motivator. Falls du deinem Kind aufgrund fehlender Plätze im Schwimmkurs selbst das Schwimmen beibringen willst oder weil es dir wichtig ist, dass ihr diese Erfahrung gemeinsam macht: Während deine Kinder schwimmen lernen, wirst du sie unter Umständen stetig motivieren müssen. Denn nicht jedes Kind ist ein geborener Schwimmer. Wie du trotzdem den Spaß am Schwimmen weckst, liest du in diesem Artikel.

Das und mehr erfährst du in diesem Artikel:

  • Schwimmen verhilft Kindern zu mehr Ausgeglichenheit und Geschicklichkeit.
  • Damit der Schwimmkurs nicht an schlechten Erfahrungen und Ängsten scheitert, kannst du deinen Nachwuchs spielend an den Umgang mit Wasser heranführen.
  • Schwimmspiele fördern die Freude an der Bewegung im Wasser. Wir geben dir einige Anregungen, wie du den Aufenthalt im Schwimmbad für die Kleinen fantasievoll gestalten kannst.

Warum es wichtig ist, dass deine Kinder schwimmen lernen

Die Fähigkeit, schwimmen zu können, bedeutet nicht nur, dass sich Eltern weniger Sorgen um die Gefahren ihrer Kinder machen müssen. Neben Unfällen im Straßenverkehr stellt Ertrinken eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern dar. Den Schwimmunterricht kannst du deshalb in erster Linie als Sicherheitsmaßnahme begreifen. Laut einer Studie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., der DLRG, sind sechzig Prozent aller zehnjährigen Kinder schlechte Schwimmer. Dabei liegt das ideale Alter, um schwimmen zu lernen, zwischen fünf und sechs Jahren. Schuld sind unter anderem fehlende Schwimmhallen, besonders im ländlichen Bereich, was zu teilweise mehrjährigen Wartezeiten auf einen Schwimmkurs führt. Viele Eltern nehmen das zum Anlass, ihren Kindern das Schwimmen selbst beizubringen. Erfahre hier mehr dazu.

Für dein Kind bedeutet schwimmen zu lernen ähnlich wie Fahrradfahren ein wichtiges Erfolgserlebnis auf dem Weg zum schulfähigen Alter. Zu erleben, wie der Körper ein neues, vielleicht beängstigendes Element meistert, kann das Selbstvertrauen deines Kindes stärken. Schwimmen als Sport ist förderlich für die motorische Entwicklung, da verschiedene Schwimmtechniken die Beherrschung komplexer Bewegungsmuster voraussetzen. Zudem stärkt es die Muskulatur und das Immunsystem deines Kindes. Auch wenn du selbst kein Fan von Freibädern und dem Element Wasser bist, solltest du dein Kind zumindest bis zum Erwerb des Bronze-Schwimmabzeichen ermuntern und positiv begleiten. Denn erst ab dem Bronze-Abzeichen gilt dein Kind als sicherer Schwimmer. Das Seepferdchen ist deshalb nur ein erster Schritt auf dem Weg zur Sicherheit im Wasser für dein Kind.

Angst vor dem Wasser abbauen

Kinder, die im Schwimmunterricht Angst vor dem Wasser zeigen, haben oft schlechte Erfahrungen rund um erste Schwimmversuche gemacht. Vielleicht wurden sie von einem Geschwisterkind unter Wasser getaucht oder haben sich allein gelassen gefühlt und den Aufenthalt im Wasser mit unaufmerksamen Aufsichtspersonen als unsicher und gefährlich wahrgenommen. Ängstliche Eltern, die selbst ungern schwimmen oder dem Kind Unsicherheit beim Schwimmen oder im Wasser vorleben, können ebenfalls einen negativen Eindruck vom Schwimmen hinterlassen. Dabei ist es nicht grundsätzlich schlecht, wenn Kinder einen gesunden Respekt vor tiefem Wasser oder unbekannten Situationen haben.

Im Idealfall lernt dein Kind von klein auf, dass der Besuch im Schwimmbad mit Spiel und Spaß verbunden ist, zum Beispiel durch Babyschwimmen und Kurse zur Wassergewöhnung im Kleinkindalter. Wer diese Gelegenheiten versäumt hat, muss deshalb noch lange nicht aufgeben. Auch ältere Kinder können als Vorbereitung auf einen Schwimmkurs oder auf das Schwimmenlernen mit einem Elternteil als ersten Schritt an Wasser gewöhnt werden. Besonders wenn der Nachwuchs von der zögerlichen Sorte ist, funktioniert das im klaren Pool oft besser als in einem Badesee. Den Grund eines Gewässers sehen zu können, kann für dein Kind beruhigend sein, genauso wie das Wissen, dass im Schwimmbad keine Fische und Seeungeheuer an den Zehen knabbern können.

So macht Schwimmen kleinen Wassermuffeln Spaß

Um Kindern Freude am Schwimmen zu vermitteln, brauchst du nicht unbedingt bunte Schwimmhilfen. Mit etwas Fantasie verwandelt sich das Schwimmbecken in einen Spielplatz, auf den die Kleinen gern zurückkehren.

Durch Bewegungsspiele im Wasser kannst du leichtere Fähigkeiten wie den Sprung ins Becken oder Tauchen fördern. Aber auch für fortgeschrittene junge Schwimmer gibt es spielerische Herangehensweisen, Fähigkeiten für das nächste Schwimmabzeichen zu trainieren. Egal ob ihr mit Freunden und deren gleichaltrigen Kindern ins Freibad geht oder ältere Geschwister zum Schwimmen mitkommen, viele Schwimmspiele machen besonders viel Spaß, wenn man nicht allein ist. Hier haben wir euch sieben Schwimmspiele für verschiedene Altersstufen zusammengestellt, die mit zwei und mehr Personen durchführbar sind.

1. Autofahren

Ihr braucht: Tauchringe, einen Erzähler. Kann auch mit kleineren Kindern im flachen Wasser gespielt werden. Jedes Kind bekommt einen Ring als Lenkrad. Der Erzähler beschreibt nun eine Autofahrt, das Kind soll spontan mit Bewegungen auf Kurven nach links und rechts, unterschiedliche Straßenverhältnisse, Bremsen, Berg- und Talfahrt reagieren.

2. Transportspiel

Ihr braucht: einen Gegenstand mit Auftrieb, zum Beispiel einen kleinen Ball. Dieser muss schnell von einem Beckenrand zum anderen transportiert werden, ohne dass er auftaucht. Dieses Spiel kann auch in Gruppen gegeneinander und in unterschiedlichen Wassertiefen gespielt werden, die Kleinsten können im flachen Wasser laufen.

3. Poolnudel-Rennen

Ihr braucht: Schwimmnudeln. Jeder Teilnehmer sitzt oder liegt auf einer Poolnudel und muss sich durch Paddeln und alle möglichen Bewegungen vorwärts bewegen. Das trainiert auch die Ausdauer.

4. Durchtauchen

Ihr braucht: Tauchring oder -ball. Du stehst mit gegrätschten Beinen im Becken. Dein Kind taucht vor dir ab, zwischen deinen Beinen hindurch und hinter dir wieder auf. Zusätzlich kannst du einen Tauchring auf dem Boden platzieren, der heraufgeholt werden soll. Achte hier besonders darauf, ob dein Kind unter dir versucht, an die Oberfläche zu kommen und dein Körper seinen Weg nach oben versperrt. Damit trainiert ihr das Tauchen und die Orientierung unter Wasser.

5. Fischernetz

Eine Gruppe Kinder wird in Fischer und Fische aufgeteilt. Die Fischer halten sich an den Händen und bilden so ein Netz, in dem sie die Fische einzufangen versuchen. Als „gefangen“ gilt ein Fisch, wenn er im Netz eingekreist wurde. Danach wird er selbst zum Fischer und verlängert die Kette. Niemand soll eingeklemmt oder unter Wasser festgehalten werden. Das Spiel kann auch in einer Variante gespielt werden, in der die eingekesselten Fische gemeinsam aus dem Netz ausbrechen.

6. Ringe-Schieben

Ihr braucht: einen oder mehrere Tauchringe. Abwechselnd taucht ihr zum Ring auf den Boden des Schwimmbeckens und schiebt ihn möglichst weit vorwärts. Diese Übung eignet sich erst ab dem Bronze-Abzeichen und trainiert das Streckentauchen.

7. Abschleppen

Abwechselnd transportiert ihr euch im Schleppgriff, das heißt im Kopfschleppgriff oder Achselschleppgriff, und versucht, jeweils eine möglichst lange Strecke zurückzulegen. So trainierst du mit älteren Kindern ab dem Silber-Abzeichen Rettungstechniken für den Fall von Erschöpfung oder Bewusstlosigkeit im Wasser.

Fazit

Wenn du einem eher wasserscheuen Kind das Schwimmen beibringen möchtest, ist außer Geduld vor allem dein Einfallsreichtum gefragt. Merkt dein Kind, dass dir die gemeinsame Zeit beim Schwimmen Spaß macht, und sammelt es dabei positive Erfahrungen, hast du den Weg zum Erlernen von Schwimmtechniken wie Brustschwimmen und Kraulen bestens geebnet. Egal ob zu Hause, im Straßenverkehr oder auf dem Spielplatz – im Fall der Fälle ist dein Kind mit der Kinderunfallversicherung vor den finanziellen Folgen eines Unfalls abgesichert.

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