FAQ: Typklassen in der Kfz-Versicherung kurz erklärt

FAQ: Typklassen in der Kfz-Versicherung kurz erklärt

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FAQ: Typ­klas­sen in der Kfz-Ver­si­che­rung kurz erklärt

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Die Typklasse ist ein wichtiges Kriterium für die Kfz-Versicherung. Der Beitrag zu einer Police bemisst sich auch nach der Typklasse, in die ein bestimmtes Modell eingestuft ist. Was genau ist eine Typklasse und wie wirkt sie sich auf den Beitrag zur Versicherung aus? Wie können Autofahrer die Typklasse ihres Fahrzeugs in Erfahrung bringen? Diese und weitere Infos zur Typklasse gibt es hier.

Was sind Typklassen in der Kfz Versicherung?

Versicherungen lieben Statistiken. Die Typklasse in der Kfz-Versicherung gehört zu diesen Statistiken. In Deutschland gibt es rund 30.000 verschiedene Fahrzeugmodelle. Alle diese Fahrzeugmodelle werden durch die Versicherungswirtschaft in Typklassen eingeteilt. Das Prinzip: Wurden für ein Fahrzeug weniger Schäden gemeldet, wird es in eine niedrige Typklasse eingestuft. Bei Fahrzeugen mit vielen Schadensmeldungen erfolgt die Einstufung in eine hohe Typklasse.

Die Typklasse ist dabei neben anderen Merkmalen verantwortlich für die Versicherungsprämie. Je höher die Typklasse, desto höher wird auch der Versicherungsbeitrag. Typklassen gibt es für die Kfz-Haftpflichtversicherung, die Kfz-Vollkaskoversicherung und die Kfz-Teilkaskoversicherung. In der Haftpflichtversicherung gibt es die Typklassen 10-25. In der Vollkaskoversicherung werden Fahrzeuge in die Typklassen 10-34 eingeteilt und in der Teilkasko in die Typklassen 10-33.

Versicherer nutzen Typklassen bereits seit 1996 zur Berechnung der Prämie. Die Einstufung eines Fahrzeugs in eine Typklasse bleibt dabei nicht zwingend unverändert. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlicht jährlich zum 1. Oktober eine Tabelle mit allen in Deutschland erhältlichen Fahrzeugtypen und deren Typklassen. Die Einstufung in Typklassen basiert auf den Schadensmeldungen der Vorjahre. Dementsprechend basieren die Typklassen 2018 auf den Schadensmeldungen der Jahre 2015-2017. Neben der Bilanz der Schadensfälle spielt auch die Motorleistung eine Rolle. Hier gilt: Je mehr PS, desto ungünstiger die Typklasse und desto höher die Kosten für das Auto.

Wozu dienen Typklassen?

Jede Versicherung muss das Risiko seines Vertragsbestandes möglichst präzise kalkulieren und bepreisen. Dazu dienen die Typklassen. Die Versicherungswirtschaft geht davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen der Schadenhäufigkeit und verschiedenen Fahrzeugmodellen gibt. Demensprechend sollte ein Versicherer, der einen großen Anteil riskanter Fahrzeuge versichert, einen höheren Beitrag verlangen. Umgekehrt könnte ein Versicherungsunternehmen mit einem risikoarmen Bestand einen geringeren Beitrag ansetzen.

Einige Fahrzeugmodelle sind besonders bei jungen Autofahrern mit wenig Fahrerfahrung beliebt. Dazu gehören zum Beispiel der VW Polo oder der Opel Corsa. Das Unfallrisiko junger Fahrer fällt aber größer aus. Demensprechend verzeichnen die bei jungen Fahrern beliebten Fahrzeugmodelle auch größere Schäden. Diese Modelle werden deshalb in eine ungünstigere, d. h. höhere Typklasse eingestuft.

Die Typklasse spielt in allen Sparten der Kfz-Versicherung eine wichtige Rolle. Die einzelnen Sparten versichern jedoch unterschiedliche Risiken. So versichert zum Beispiel die Kfz-Teilkaskoversicherung auch Autodiebstähle. Ein Fahrzeugtyp kann dementsprechend in eine höhere Typklasse eingestuft werden, wenn dieser Typ häufig gestohlen wird.

Typklasse vs. Regionalklasse

Neben der Typklasse spielt auch die Regionalklasse eine wichtige Rolle für den Versicherungsbeitrag. Die Regionalklasse basiert auf den mehr als 400 deutschen Zulassungsbezirken für Kfz. Berücksichtigt werden zum Beispiel die Anzahl der Schäden, die Autofahrer eines Bezirks verursachen. Diese kann zum Beispiel durch Unfallschwerpunkte oder eine besonders rabiate Mentalität etc. regional abweichen.

In der Kaskoversicherung sind auch die Wahrscheinlichkeiten für Ereignisse wie zum Beispiel Sturm- und Hagelschäden sowie Wildunfälle relevant. Der GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) berechnet einmal pro Jahr einen Index für die Kfz-Zulassungsbezirke. Liegt der Index über 100 (dem Bundesdurchschnitt), fällt die Schadenbilanz in einem Zulassungsbezirk schlechter aus als im Durchschnitt. In der Haftpflichtversicherung gibt es 12, in der Teilkasko 16 und in der Vollkasko 9 Regionalklassen.

Welche Typklassen gibt es? So findest du die Typklasse deines Autos heraus!

Die Versicherungswirtschaft veröffentlicht einmal im Jahr eine Tabelle mit den Typklassen der Fahrzeugtypen und es gibt zudem eine Datenbank des GDV zur Typklassen-Abfrage. In dieser kann jeder interessierte die Typklasse eines Fahrzeugs kostenlos ermitteln. Alternativ dazu kann die Printausgabe des Typklassenverzeichnisses erworben werden. Ein weiterer Tipp: Auch die Regionalklassen lassen sich online abfragen.

In der Typklassen-Statistik werden der Name des Herstellers und des Fahrzeugtypen (z.B. VW Golf, Opel Corsa etc.), die Motorleistung, die Antriebsart sowie die Schlüsselnummer bzw. HSN und TSN gelistet. Die jährliche Neuberechnung der Typklassen führt zu erheblichen Verschiebungen auf dem Versicherungsmarkt. Bei der letzten Neuberechnung im Jahr 2018 wurden 11 Million Autofahrer in neue Typklassen eingestuft. Damit kann auch eine Änderung des Beitrags einhergehen.

Fahrzeugmodelle mit sehr hohen Typklassen sind zum Beispiel Range Rover 3.0 TD, BMW M5, Mercedes CLS 63 AMG, Porsche Cayenne Turbo 4.0 und Audi S6 4.0 TFSI Quattro.

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