Ältere Frau badet im eiskalten Wasser eines Sees

Eisbaden: Das solltest du beachten

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Lesezeit: 3-4 Minuten

Eis­ba­den: Das soll­test du beach­ten

Die Vorstellung, bei winterlichen Temperaturen, pfeifendem Wind und Schneefall in einen See zu springen, dürfte den meisten von uns kalte Schauer über den Rücken jagen. Doch Eisbaden gilt als gesund und ist sogar im Trend.

Für die Warmduscher: Erst ab einer Wassertemperatur von etwa fünf Grad Celsius ist von Eisbaden die Rede. Was steckt genau dahinter? Ist das Eisbad wirklich so gesund? Was gibt es vor dem ersten Bad zu beachten? So viel vorab: Das Eintauchen in kaltes Wasser tut mehr für dich als du denkst.

Erkrankungen als Risiko für Kälteschock

Das Baden im Eis ist nicht unbedingt für jeden Menschen geeignet. Der Kälteschock stellt eine große Belastung für Herz und Kreislauf dar. Das bedeutet: Menschen, die Probleme mit dem Herzen, Gefäßerkrankungen oder Diabetes haben, sollten sich auf jeden Fall vor dem Eisbaden ärztlichen Rat einholen und gegebenenfalls darauf verzichten. Ein kleiner Trost: Positive gesundheitliche Effekte entstehen bereits bei regelmäßigen warm-kalten Wechselduschen im heimischen Bad. 

Tipp: Nicht nur Menschen mit bereits bekannten Herzproblemen sollten sich vorab ärztlich untersuchen lassen. Auch Bluthochdruck oder nicht erkannte Herzprobleme können zu Komplikationen im kalten Wasser führen. Informiere dich jetzt, welche präventiven Leistungen deine Krankenversicherung übernimmt.

Wichtig: Die richtige Vorbereitung

Der allerwichtigste und erste Punkt für eine sinnvolle Vorbereitung: Bereits im Herbst beginnen. Bevor du im Winter ins eiskalte Wasser gehst, solltest du deinen Körper langsam daran gewöhnen. Schwimme zum Beispiel regelmäßig im See, während im Herbst die Wassertemperaturen nach und nach sinken. Auch zu Hause kannst du dich mit kalten Duschen vorsichtig auf das Winterbad einstellen. Dein Körper wird es dir später danken. 

Zur Vorbereitung gehört noch ein wesentlicher Grundsatz: Nie alleine ins eisige Nass gehen. Es ist nicht nur sicherer, falls doch einmal etwas Unvorhergesehenes passiert – es macht auch viel mehr Spaß. Es gibt inzwischen Eisbade-Gruppen, die sich regelmäßig treffen. Gruppenplanschen im eisigen Wasser hilft auch gegen den inneren Schweinehund an besonders trüben und grauen Wintertagen. 

Für ein starkes Immunsystem ist nicht nur das Eisbad ein sinnvoller Faktor, sondern auch die gesunde Ernährung. Vitalstoffreiche Kost macht dich fit für die kalten Badegänge.

Was passiert im Körper beim Eisbaden?

Durch den Wechselreiz zwischen kalt und warm wird die Blutzirkulation im ganzen Körper angeregt. Ebenso der Ausstoß von Adrenalin, Endorphinen und entzündungshemmenden Stoffen. Das wirkt sich bei regelmäßigem Eisbaden sehr positiv auf das Immunsystem, aber auch auf die Psyche aus. Im Leistungssport wird etwa mit Kältetherapien die Regeneration des Körpers stimuliert. Nicht nur das gesamte Herz-Kreislauf-System wird gestärkt: Das Bad im Eis hat auch noch andere sehr positive Effekte. Durch die angekurbelte Durchblutung wird das Bindegewebe gestrafft und die Fettverbrennung angeregt.

Davon profitierst du beim Eisbaden:

  • bessere Durchblutung
  • Stärkung des Immunsystems
  • schnellere körperliche Regeneration
  • Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens, auch in psychischer Hinsicht
  • besseres Bindegewebe und schnellere Fettverbrennung

Hinein ins Wechselbad der Gefühle: Anleitung zum Eisbaden

Wenn du dich jetzt schon nicht mehr halten kannst, um dich in das kalte Abenteuer zu stürzen, haben wir hier Tipps für dein erstes Bad im Eiswasser. Wir gehen davon aus, dass du dich bereits vorbereitet und deinen Körper weitgehend an kaltes Wasser gewöhnt hast. Beachte bitte: Auch mit größter Vorsicht können unvorhergesehene Ereignisse deinen Badespaß trüben. Mit einer Unfallversicherung bist du auf der sicheren Seite.  

  1. Wärme dich vorher gut auf durch leichtes Laufen oder einen schnellen Spaziergang. Du solltest richtig warm sein, wenn du am Wasser angekommen bist.
  2. Halte deinen Kopf mit einer dicken Mütze warm und gehe langsam Schritt für Schritt ins Wasser. Es sollte dir höchstens bis zur Brust reichen, für den Anfang genügt es knöchel- oder kniehoch im Wasser zu stehen. Neoprenschuhe oder -socken geben dabei Halt und lassen die Füße nicht so schnell auskühlen.
  3. Über die Hände verlieren wir besonders schnell Körperwärme. Halte sie im Wasser also über den Kopf, damit sie nicht nass werden. Am besten trägst du dabei Handschuhe.
  4. Achte darauf ruhig zu atmen und beobachte die Reaktionen deines Körpers. Für den Anfang reichen ein paar Sekunden im Wasser.
  5. Komm sofort aus dem Wasser, sobald dir dein Körper ungute Signale gibt. Zum Beispiel, wenn deine Atmung schwerer wird oder du das Gefühl hast, dass dein Kreislauf kippt.
  6. Zieh nach dem Baden gleich die nassen Sachen aus, trockne dich gut ab und wickle dich vielleicht kurz in einen Bademantel ein. Ziehe dich dann warm und wohlig an. 

Achtung: Wenn du Anfänger bist: Nicht springen, mit dem Kopf untertauchen oder vom Ufer wegschwimmen. Mit nassen Haaren steigt auch das Risiko für eine Erkältung.  

Fazit

Die positive Wirkung auf Körper und Geist, dazu die Natur, das erfrischende Wasser: Kein Wunder, dass die Zahl der Eisschwimmer stetig zunimmt. Viele berichten von gesundheitlichen Vorteilen und können den Winter kaum abwarten. Wer auf seine Gesundheit achtet und unsere Tipps einhält, hat mit Sicherheit viel Freude im kalten Nass.

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