Die Brennnessel: Ein altes Hausmittel neu entdeckt

Brennnesseln: Ein Segen für die Gesundheit

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Brenn­nes­seln: Ein Segen für die Gesund­heit

Gojibeeren, Acerolakirschen, Kurkuma und andere exotische Superfrüchte: Warum in die Ferne schweifen und auf Superfood-Importe zurückgreifen, wenn das Gute so nah liegt? Es wird häufig vergessen, dass auch unsere heimische Natur ein echtes Schatzkästchen ist. Die Brennnessel ist für viele ein lästiges Unkraut im Garten, doch eigentlich ist sie ein wahres Wundermittel für Gesundheit und Schönheit. Noch vor hunderten von Jahren war das in der Volksmedizin wohlbekannt.

Wir verraten dir hier:

  • Welche gesundheitlichen Vorteile Brennnesseln aufweisen
  • Warum Brennnesseln gut für die Haut sind
  • Wie du Brennnesseltee selber machen kannst
  • Welche Nebenwirkungen Brennnesseln haben können
  • Wo du frische Brennnesseln findest

Nährstoffbombe Brennnessel: Die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Brennnessel

Zunächst einmal beinhalten Brennnesseln zahlreiche Nährstoffe und Vitamine. Beispielsweise enthält die Pflanze mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte pro 100g. Brennnesseln enthalten 333000 μg (Mikrogramm) Vitamin C pro 100 g, das entspricht 333 mg. Zitronen enthalten etwa 50 mg Vitamin C pro 100 g.  Außerdem weist die Brennnessel einen hohen Gehalt an Vitamin A, K und E auf, sowie die Spurenelemente Kalium, Eisen, Silicium und Magnesium sowie wertvolle Kieselsäure und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Nährstoffkombination kann unserer Gesundheit einen unschätzbaren Dienst erweisen und stärkt die Abwehrkräfte.

Vor allem die nachgewiesene entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung von Brennnesseln ist in Kombination mit dem enthaltenen Vitamin C für uns Menschen günstig. Dadurch wird unser Immunsystem verbessert und sie hilft im Kampf gegen Krankheitserreger. Aus diesem Grunde sind Brennnesseln bei vielerlei Erkrankungen vorteilhaft: Bei Gicht und Rheuma ebenso wie bei Harnwegserkrankungen oder Erkältungen.

Brennnessel entwässert den Körper und sorgt für schöne Haut und Haare

Die Flavonoide, die sekundären Pflanzenstoffe, zusammen mit dem herzstärkenden Spurenelement Kalium wiederum befördern die Entwässerung des Körpers. Bei krankheitsbedingten Wassereinlagerungen oder beim Wunsch nach Gewichtsabnahme sind Brennnesseln deswegen ein gutes natürliches Mittel. Ein weiterer Vorteil: Der regelmäßige Genuss von Brennnesseln verhindert neue Wassereinlagerungen.

Die enthaltenen Flavonoide und Mineralstoffe sind auch der Grund, warum Brennnesseln gesund für die Haut sind. Die entzündungshemmenden und durchblutungsfördernden Eigenschaften dieser Wirkstoffe sorgen für eine bessere Durchblutung der Haut und versorgen sie mit wichtigen Nährstoffen. Keime und Bakterien haben keine Chance. Das Ergebnis: Die Haut wirkt jünger und frischer. Entzündliche Hautprobleme wie Akne werden gemildert. Brennnessel-Shampoos haben sich übrigens aus eben diesen Gründen bei Haarausfall bewährt.

Brennnesseln regelmäßig zu essen ist also überaus gesund. Wenn du die oberen zarten Blättchen einen Brennnesselpflanze abzupfst, kannst du sie wunderbar als Salatbeilage verwenden. Sie beinhalten nämlich keine Brennhaare. Auch die leicht nussig schmeckenden Samen können einfach über Gerichte gestreut werden.

Brennnesseltee als Gesundheitselixier

Eine andere Möglichkeit, regelmäßig Brennnesseln zu sich zu nehmen, ist in Form von Brennnesseltee. Achte dabei darauf, hochwertige und naturbelassene Produkte zum Beispiel aus Reformhäusern oder Apotheken zu verwenden. Oder aber du stellst deinen Brennnesseltee selbst her:

  • Für eine Tasse Tee werden zwei gehäufte Teelöffel getrocknete Brennnesselblätter frisch aufgebrüht.
  • Für eine ganze Kanne reichen in etwa 2-3 frische Blätter oder je nach Kannenvolumen 2-3 Esslöffel getrocknete Brennnessel.
  • 2 bis 3 Tassen am Tag sind bei einer Brennnesseltee-Kur ausreichend.

Für den Tee kannst du sowohl frische Blätter als auch getrocknete verwenden. Trocknen klappt am besten, indem du die Blätter zu kleinen Sträußchen zusammenbindest und kopfüber an einem trockenen und luftigen Ort aufhängst. Nach der Trocknungszeit einfach abzupfen und luftdicht verschlossen aufbewahren. Noch ein Tipp: Brennnesseltee kann pur etwas gewöhnungsbedürftig schmecken. Gib deswegen ein paar Spritzer Bio-Zitronensaft oder Honig dazu, um den Geschmack zu verfeinern.

Um immer Brennnesselblätter parat zu haben, kannst du die Pflanzen selbst ziehen. Dazu werden Mitte Februar die Samen in Saatkisten oder Blumentöpfen eingepflanzt und nur leicht mit Erde bedeckt, da es sich um sogenannte Lichtkeimer handelt. Verwendet werden kann hierzu jede Einheitserde aus dem Gartengeschäft. Die Erde sollte während der Aufzucht immer etwas feucht bleiben und die Jungpflanzen sollten nicht zu viel Sonne ausgesetzt werden.

Geringe Nebenwirkungen bei Einnahme von Brennnesseln

Brennnesseln, insbesondere Brennnesseltee, haben kaum Nebenwirkungen. Dennoch können leichte Unverträglichkeiten auftreten. Zum Beispiel allergische Hautreaktionen, wie Juckreiz, Hautauschlag oder Nesselsucht sowie Magen-Darm-Beschwerden. Wer allerdings krankheitsbedingte Wasseransammlungen (Ödeme) im Körper hat oder unter Herzinsuffizienz leidet, sollte Brennnesseltee nur nach Rücksprache mit dem Arzt konsumieren.

Ein Nachteil ist allerdings nicht von der Hand zu weisen: Da Brennnesseltee eine harntreibende, entwässernde Wirkung hat, kann es passieren, dass man öfter auf Toilette gehen muss.

Brennnessel sammeln: Hier findest du das Wildkraut

Wer nicht selbst Brennnesseln ziehen kann oder möchte, findet sie ansonsten in der freien Natur. Brennnesseln bevorzugen feuchte, stickstoffreiche Böden.  Dank ihrer Eigenschaft Stickstoff binden zu können schützen sie gleichzeitig das Grundwasser vor Verunreinigungen. Die bekannteste Brennnesselart hierzulande ist die Große Brennnessel (lat. Urtica dioica). Sie wächst meist in Gärten, an Wegrändern, Waldrändern oder aber an Gewässern.

Eine Verwechslungsgefahr besteht kaum: Lediglich die Taubnessel und die Nesselblättrige Glockenblume sind der Brennnessel ähnlich, doch bei beiden Pflanzen besteht keine Vergiftungsgefahr. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal: Die Taubnessel und die Nesselblättrige Glockenblume weisen beide keine Brennhaare auf. Die Erntezeit für die Große Brennnessel ist von März bis Dezember.

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