Zeckenstiche sollten sorgfältig beobachtet werden. Denn die Gefahr ist groß, ernsthaft zu erkranken. Je eher du die Symptome einer Lyme-Borreliose erkennst, desto besser lässt sie sich behandeln. Typischerweise verläuft die Erkrankung in drei Stadien.
Stadium eins: Lokalinfektion
Im ersten Stadium ist lediglich der Bereich infiziert, in welchem die Borrelien in den Körper eingedrungen sind. Nach einigen Tagen kommt es rund um die Stichstelle zur Wanderröte, medizinisch Erythema migrans genannt. Diese charakteristische ringförmige Rötung breitet sich ausgehend von der Stichstelle auf der Haut aus. Erythema migrans gilt als eindeutiges Symptom der Borreliose. Wenn sie auftritt, ist die Diagnose klar. Aber nicht jede Borrelien-Infektion geht mit der Wanderröte einher. Es können im Frühstadium auch weitere Symptome auftreten:
- Fieber
- Müdigkeit
- allgemeines Krankheitsgefühl
- Kopfschmerzen
- Gewebewucherung im Bereich des Zeckenstichs, fachsprachlich: Borrelien-Lymphozytom
Stadium zwei: Systemische Ausbreitung
Nach etwa vier Wochen ohne Behandlung beginnen die Borrelien, sich im Körper auszubreiten. Charakteristische Symptome sind
- Schweißausbrüche
- Beschwerden der Muskeln und Gelenke
- Schwellungen und Schmerzen
- neurologische Probleme, wie eine einseitige Gesichtslähmung
Eine Borreliose als Ursache der Beschwerden zu erkennen, ist in diesem Stadium weitaus schwerer als im Frühstadium. Hier sind meist Blutuntersuchungen nötig, um vorliegende Antikörper ausfindig zu machen.
Stadium drei: Spätstadium mit chronischen Entzündungen
Bleibt die Lyme-Borreliose dauerhaft unbehandelt, geht sie in ein chronisches Stadium, das Post-Lyme-Syndrom über. Vor allem dauerhafte oder immer wieder auftretende Gelenkentzündungen, fachsprachlich Lyme-Arthritis genannt, und neurologische Probleme sind für die chronische Borreliose typisch. Herzbeschwerden können die Gelenk- oder Nervenprobleme begleiten. Daneben kann es zu weiteren entzündlichen Prozessen im Körper kommen.
Auch im Spätstadium ist es schwierig, eine Borreliose als Ursache der Beschwerden zu erkennen. Für eine eindeutige Diagnose sind häufig mehrere Labortests nötig.