Eine Familie genießt das Abendessen im Freien auf einem ländlichen Grundstück

Alternative Wohnprojekte auf dem Land

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Lesezeit: 4-5 Minuten

Einzimmerwohnung mit vierzig Quadratmetern für 1000 Euro Kaltmiete – keine Seltenheit in deutschen Städten. Viele Menschen können sich das nicht leisten. Sie suchen nach einer Alternative. Vielleicht auch mehr Nähe zur Natur, zu anderen Menschen, mehr Ruhe, bessere Luft. Welche neuen Wohnprojekte die Lösung sein könnten, erfährst du in diesem Artikel. Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Wegen steigender Mieten wächst das Interesse für alternative Projekte zum Wohnen – vor allem auf dem Land.
  • Gemeinschaftliche Wohnprojekte entstehen häufig, indem sich Gleichgesinnte zusammenschließen. Sie wollen einander helfen und ihren finanziellen Spielraum erweitern.
  • Wer ein Wohnprojekt in einer Gemeinschaft in Erwägung zieht, kann sich privat online vernetzen oder bei einem bereits bestehenden Projekt bewerben.

Wel­che alter­na­ti­ven Wohn­pro­jekte gibt es?

Wie möchte ich wohnen? Keine einfache Frage. Die Antwort hängt vom Lebenskonzept ab, den finanziellen Möglichkeiten und individuellen Vorlieben. Für alternative Wohnprojekte, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, gibt es viele spannende Ideen. Die meisten davon sind auf das Wohnen in der Gemeinschaft ausgelegt, denn gemeinsames Wohnen spart Kosten und hilft gegen Einsamkeit.

Wir haben zum Beispiel Frederik Fischer getroffen, der mit sogenannten KoDörfern urbanes Leben aufs Land bringen will. Wie dabei das Beste aus beiden Welten zusammenkommt und neuer Mehrwert für alle entsteht, erfährst du in diesem Artikel – inklusive Video. Im Folgenden findest du einige weitere Wohnprojekte. Vielleicht ist auch dein Wohntraum dabei.

Woh­nen auf kleins­tem Raum

Wer sich mit wenig Wohnraum begnügen kann, spart jede Menge Geld. Bauwagen oder Tiny Houses sind beispielsweise so eingerichtet, dass man auf wenigen Quadratmetern wohnen kann. Abstriche in der Lebensqualität braucht dabei niemand zu machen. Tiny Houses sind ein cleveres Konzept, das Platz sparen und neuen Wohnraum schaffen würde. Eine Bedingung für langfristiges Wohnen ist in Deutschland ein erschlossenes Grundstück. Dazu gehört die Anbindung an das Straßen- und Wegenetz sowie an das Versorgungsnetz: Gemeint sind Straßen und Fußwege, Beleuchtung, Lärmschutz, Wasser-, Abwasser- und Stromanschlüsse. Das gilt für Tiny Houses und auch für andere Wohn- und Baukonzepte.

Gleich und gleich gesellt sich gern

Frei nach dem Motto „Zusammen ist man weniger allein“ gibt es Wohnkonzepte, die Menschen in ähnlichen Lebenslagen verbinden. Studentenwohnheime bieten Studierenden eine kostengünstige Möglichkeit, unter ihresgleichen zu wohnen und Miete zu sparen.

Aber auch andere Altersgruppen profitieren von diesem Konzept: Noch fitte und agile Senioren können sich zu Senioren-WGs zusammenschließen. Eine solche Wohngemeinschaft kann privat organisiert sein oder von Pflegeeinrichtungen und anderen Trägern angeboten werden. Ist der Wohnraum sogar altersgerecht umgebaut, bietet er sogar pflegebedürftigen Senioren ein Zuhause.

Ebenso gibt es Wohngruppen für Menschen mit Behinderung. Dort haben die Bewohner die Möglichkeit, selbstständig zu leben und bei Bedarf Unterstützung zu erhalten. Es können auch ambulante Betreuer in regelmäßigen Abständen ihre Hilfe anbieten.

Ein Konzept zum gemeinschaftlichen Wohnen für Frauen sind die Beginenhöfe. Sie entstanden in früherer Zeit, weil Frauen in Gemeinschaft ein frommes Leben außerhalb eines Klosters und ohne verbindliche Regeln führen wollten. Inzwischen helfen Beginenhöfe Frauen in schwierigen Lebensumständen. Etwa indem sie bezahlbaren Wohnraum und soziale Unterstützung bieten.

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Hilfe statt Miete

Das Konzept „Wohnen für Hilfe“ verbindet gegenseitige Unterstützung mit wirtschaftlichem Nutzen. Besonders Studenten und Senioren profitieren von dieser Form des Zusammenlebens: Senioren können Hilfe im Haushalt gebrauchen, Studenten ein günstiges oder gar mietfreies Zimmer.

Inzwischen gibt es das Konzept bereits in dreißig Städten Deutschlands. Es ist so erfolgreich, dass es auf Familien, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung erweitert wurde.

Öko­dör­fer oder Eco­vil­la­ges

Umwelt- und Luftverschmutzung tragen zur sogenannten Suburbanisierung bei: Immer mehr junge und ältere Menschen zieht es aufs Land. Genau für diese Menschen gibt es das Konzept der Ökodörfer. Dort kauft meist eine Gemeinschaft ein Haus und lebt dann gemeinsam nachhaltig – zum Beispiel durch eigenen Gemüseanbau oder das Nutzen von Solarenergie.

Auch der soziale Aspekt ist ein guter Grund, um das Projekt Ökodorf anzugehen. Unter Gleichgesinnten fällt es häufig leichter, seinen Idealen entsprechend zu leben. Ein Beispiel dafür ist der Hof Prädikow. Dort möchte man an die alte Praxis des ländlichen Raums anknüpfen und auf dem Hof Wohnen, Leben, Arbeit und Kultur vereinen.

Genos­sen­schaf­ten und Ver­eine

Genossenschaften bieten die Möglichkeit, Wohnprojekte mit Menschen zu gründen, die allein nicht das nötige Kapital aufbringen können. Beispiele sind Dörfer wie der oben genannte Hof Prädikow, aber auch die Stiftung Trias und das „Mietshäuser Syndikat“: Nach dem Motto „Die Häuser denen, die drin wohnen“ bildet das Mietshäuser Syndikat einen festen Verbund, in dem jedes einzelne der derzeit 187 Hausprojekte autonom ist. Hier eignen sich die Teilnehmer der einzelnen Hausprojekte leer stehende Immobilien kollektiv an, um sie gemeinsam zu finanzieren und darin zu wohnen.

Fazit

Das gemeinschaftliche Leben, Bauen und Wohnen bietet viele Vorteile und kann Kosten sparen. Alternative Wohnprojekte können auch sozial bereichern oder gesündere Lebensumstände bieten. Es lohnt sich also, das Wohnen neu zu denken. Zahlreiche Ideen und Konzepte gibt es bereits. Gut zu wissen: Dein Versicherer ist immer an deiner Seite.

Per­sön­li­che Bera­tung

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