Rundum-Schutz
Die Generali-Stiftung The Human Safety Net unterstützt Eltern dabei, die gesunde Entwicklung ihrer Kinder bestmöglich zu fördern und startet die Kampagne #bewegen2025. Das Bewegungsverhalten von kleinen Kindern in den ersten Lebensjahren prägt das Bewegungsvermögen und die Gesundheit für den Rest des Lebens. Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen ist die beste Investition in die Zukunft unserer Kinder und damit der ganzen Gesellschaft.
Gemeinsam mit unseren Partnern in ganz Deutschland nutzen wir 2025, um die Bewegung von kleinen Kindern zu fördern. Besonders steht hierbei das Wissen der Eltern um die motorische Entwicklung ihrer Kinder im Fokus. Vergleicht man das Bewegungsverhalten deutscher Kinder mit anderen Industrienationen, fällt auf, dass sich deutsche Kinder auf ähnlich schlechtem Niveau wie England oder die USA bewegen. Hervorzuheben ist, dass Deutschland aber mit einer guten Sport-Infrastruktur in den Vereinen auftrumpfen kann.
Auch soziale Benachteiligung und das Geschlecht des Kindes spielen eine Rolle. Mit zunehmendem Alter fallen Mädchen hinter das Bewegungsniveau von Jungen zurück, sowohl bei der allgemeinen Bewegungszeit als auch beim Sport im Verein, daher sollten die Bedarfe von Mädchen bei der Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen besonders berücksichtigt werden. Auch von sozialer Benachteiligung sind Mädchen stärker in Bezug auf das Bewegungsverhalten betroffen als Jungen. Kinder und Jugendliche mit einem niedrigen sozioökonomischen Status sind insgesamt rund viermal häufiger von Adipositas betroffen als Mädchen und Jungen mit einem hohen sozioökonomischen Status, die häufiger sportlich aktiv und Mitglied in einem Sportverein sind. Außerdem unterscheidet sich das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund insbesondere im organisierten Sport.
Die aktive Bewegungszeit wird auch durch einen erhöhten Medienkonsum beeinflusst. 59 % der 4- bis 6-Jährigen nutzen regelmäßig Medien länger als empfohlen.
Bewegungsmangel kann zahlreiche negative Folgen für die kindliche Entwicklung haben. Neben der Begünstigung von Übergewicht und Diabetes Typ 2 und der Abnahme von körperlicher Leistungsfähigkeit, kann mangelnde Bewegung auch zu Konzentrations- und Lernschwierigkeiten, motorischen Entwicklungsstörungen, Haltungsschäden sowie Körperwahrnehmung und negativen Auswirkungen auf die geistige und gefühlsmäßige Kindesentwicklung führen.
Insbesondere beim Aufwachsen spielt genügend Bewegung eine wichtige Rolle für das Immunsystem von Kindern. Regelmäßige Bewegung zeigt eine positive Auswirkung auf die Immunfunktion, kann die Dauer von Atemwegsinfektionen reduzieren und durch den Abbau von Stress Entzündungsreaktionen verringern. Die Bewegung in den ersten Lebensjahren besitzt einen großen Anteil an der kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung des Kindes und damit auch auf die sprachlichen Aneignungsprozesse. Bewegung und Wahrnehmung stellen die Basis jeglicher Entwicklung dar, sie sind die Grundlage dafür, dass der Mensch sich ausdrücken, mit seiner Umwelt in Kontakt treten oder auf sie einwirken kann. Aus entwicklungsbezogener Perspektive sind die ersten Lebensjahre zentral für Gesundheit, Lernen und Bildung – insbesondere in der frühen Kindheit. Denn in keinem Abschnitt des Lebenslaufs entwickelt sich der Mensch so schnell und so umfassend wie in den ersten Lebensjahren, in keinem Alter ist der Bewegungsdrang so ausgeprägt wie in dieser Zeit und in keinem späteren Alter hat Bewegung einen so grundlegenden Stellenwert für die individuellen Entwicklungsprozesse. Sind Kinder in Bewegung, werden sie mit vielfältigen psychischen und sozialen Herausforderungen konfrontiert. In psychischer Hinsicht werden sie herausgefordert, wenn sie z.B. persönliche Risiken eingehen müssen, oder ihre Grenzen austesten wollen. Sie müssen sich Ängsten stellen oder Mut mobilisieren, wenn sie beim Klettern hoch hinauswollen. Sie müssen ausdauernd sein oder sich körperlich überwinden, wenn sie Spaß erleben wollen, z.B. beim Hochschaukeln. In Situationen mit anderen können Kinder auch in sozialer Hinsicht gefordert sein, etwa mit anderen zu kooperieren, sich ihnen gegenüber durchzusetzen, oder sie mittels der eigenen Kräfte zu dominieren. Bewegungssituationen sind in diesem Sinne immer besondere Erfahrungs- und Übungsgelegenheiten für die psychosoziale Entwicklung von Kindern im Spannungsfeld zwischen den je eigenen Bedürfnissen oder Wünschen und den Anforderungen der sozialen Umwelt. Wie sich Kinder bewegen können und welche Entwicklungs-, Lern- und Bildungschancen sich dabei für sie eröffnen, hängt aber vor allem von der sozialen Herkunft der Familien ab.
Wir haben insgesamt 19 Projekte in 11 Städten. Dabei sind Projekte unserer Partner:
SOS Kinderdorf, Caritas, Herbie, Lernende Region Netzwerk Köln, Verband Deutscher Naturparke, Elternleben.de.
Insgesamt werden 30.000 € Spenden benötigt. Wir planen damit über 6.000 Eltern und Kinder zu erreichen.
Bereits seit 2019 sammeln wir Spenden für Projekte mit kleinen Kindern im Rahmen unserer Marathon-Sponsorings. Ob beim Berlin-Halbmarathon oder dem München Marathon – mittlerweile ist es für viele Läufer schon Tradition, durch das THSN-Spendentor zu laufen oder direkt bei der Anmeldung zu spenden. Seit einigen Jahren fließen diese Spenden explizit in Bewegungsprogramme unserer Partner. Im Laufe der Jahre kamen knapp 100.000€ für unsere THSN-Partner zusammen. So bieten wir 400 Kindern pro Jahr den Zugang zu Kursen und Programmen, die ihnen eine gesunde motorische Entwicklung ermöglichen.