Raus aus der Pandemie: Impfen im Kampf gegen Corona

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Gene­rali // Open min­ded DIGI­TAL am 17. Februar 2021

Alle 0,7 Sekunden wird derzeit in Deutschland gegen Corona geimpft. Kaum ein Jahr nachdem am 24. Januar 2020 der erste Fall von Covid-19 in Deutschland auftrat, verfügt Deutschland über drei hochwirksame zugelassene Impfstoffe. Seit einigen Wochen „krempelt nun auch Deutschland die Ärmel hoch“. Doch der Start verläuft schleppend: Zu geringe Impfstoffmengen, föderale Logistik- und IT-Probleme sowie eine schwächelnde Impfbereitschaft in der Bevölkerung lassen die für eine Herdenimmunität erforderliche Impfquote von 60-70% in weitere Ferne rücken. 

„323,5 Millionen Dosen bis Ende 2021 für Deutschland“

Noch 1.041 Tage bis zur Erreichung des Impfziels zeigte deshalb das „Impf-Barometer“ der Berliner Morgenpost am Mittwoch, den 17. Februar, dem Tag der Generali // Open Minded digital Veranstaltung zum Thema „Impfen“. Generali Hauptstadtbüro und Generali Health Solution hatten Experten aus Politik mit Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin, CDU/CSU, Medizin mit Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Essen sowie Pharmaindustrie mit Dr. Friedrich von Bohlen, CEO Molecular Health GmbH und CureVac Aufsichtsrats-Mitglied eingeladen, um Fakten, Meinungen und mögliche Ängste in der Bevölkerung offen und verständlich zu diskutieren.

(von links nach rechts) Karin Maag, Prof. Dr. Jochen A. Werner, Dr.Andrea Timmesfeld, Dr. Friedrich von Bohlen

„Besser ein leicht reduzierter als kein Schutz“

Ein anfänglicher Überblick über verfügbare Impfstoffmengen, Unterschiede zwischen vektorbasierten und mRNA-Impfstoffen durch CureVac Aufsichtsrat Dr. von Bohlen machte schnell die historisch einmalige Leistung deutlich: In nur zehn Monaten (statt 15 Jahren) sind gleich mehrere zugelassene Impfstoffe verfügbar. Zweifel an einzelnen Impfstoffen, wie derzeit an AstraZeneca, seien unberechtigt, so die Experten. Mediziner Werner bekräftigt mehrfach dessen Wirksamkeit für alle Zielgruppen im Zulassungsverfahren. Selbst ein gegenüber anderen Impfstoffen leicht reduzierter Schutz – etwa auf dem Niveau der jährlichen Grippeimpfung – sei in der derzeitigen Situation elementar. Auch im seltenen Fall einer Infektion trotz Impfung könne diese die Schwere der Erkrankung deutlich reduzieren. Für die mediale Aufklärung sei allerdings noch „deutlich Luft nach oben“.

Auch gegen die aufkommenden Mutationen böten die Vakzine Schutz. Zudem würden die Impfstoffe derzeit bereits angepasst. Das sei besonders bei mRNA-Impfstoffen schnell machbar. Sie sind laut von Bohlen die „Shooting Stars“ der Zukunft. Sein Wunsch an die Politik: beschleunigte Regulierungs- und Zulassungsverfahren.

Bundestagsabgeordnete Maag bekräftigt indessen die Impfstrategie der Regierung. Die europäische Beschaffung sei richtig gewesen. Allerdings sieht Maag rückblickend betrachtend „Fehler im Erwartungsmanagement“. Ab dem 2. Quartal sollen Haus- und Fachärzte impfen können, so Maag. Betriebsärzte sollen dabei eingebunden werden.

„Biotech und Digitalisierung müssen besser gefördert werden“

Und wie geht es weiter mit Covid-19? Man müsse mit dem Virus leben lernen, so die Experten. Die jährliche Covid-Impfung – auch als Kombinationsimpfung – sei durchaus denkbar. Um die Pandemie nachhaltig in den Griff zu bekommen, appelliert von Bohlen an das teilweise vergessene „Innovationsbewusstsein“ in Deutschland. Biotechnologie müsse von der Politik durch Anreize mehr und intensiver gefördert werden.

Für Prof. Werner ist es indes unvermeidbar, das „deutsche Digitalisierungsdrama“ zu beenden. Die „miserable digitale Infrastruktur“ sorge für fehlende Konkurrenzfähigkeit. Die Politik müsse sich endlich bewegen. Auch da sei noch „viel Luft nach oben.“

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