Leitung des Fonds
Prof. Rocholl hält es für wichtig, dass die Leitung eines solchen Fonds, eine unabhängige Institution übernehmen müsste, „die über lange Jahre das Vertrauen aufbaut und sich darauf konzentriert, das Vermögen der Menschen zu mehren und den Wohlstand im Alter zu sichern“
Er fügt hinzu, dass diese Voraussetzung auch verfassungsrechtlich festgelegt werden müsste. Er vertritt die Meinung, dass für die Anlage eines solchen Fonds „ein global diversifiziertes Portfolio“ gewählt werden sollte. Nur in einen Markt zu investieren, sollte möglichst verhindert werden.
Finanzbildung
Außerdem, legt der stellvertretende Beiratsvorsitzende nach, sei Deutschland eines der wenigen Länder ohne eigene Finanzbildungsstrategie. Diese sei zentral, da man Wissen darüber benötigt „wie Kapitalmärkte funktionieren und somit mehr eigenverantwortlichere und bewusstere Entscheidung treffen kann“.
Auch Dirk Wallkötter, verantwortlicher Aktuar der Lebensversicherer der Generali Deutschland, sieht Finanzbildung als wichtigen Pfeiler an und hält private Vorsorge für unabdingbar jedoch bezweifelt er die Notwendigkeit, die neue Altersvorsorge obligatorisch zu machen: „Die Argumente, dass die neue Altersvorsorge verpflichtend eingeführt wird, sind für mich nicht zwingend. Ich befürchte, dass dann bestimmte Bevölkerungskreise daran gehindert würden, andere geeignete Altersvorsorgeformen zu wählen. Denn jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden.“
Prof. Rocholl dagegen hält ein Obligatorium für erforderlich, um dem sogenannten „Samariter-Dilemma“ zu entgehen. Dieses beschreibt das Dilemma des Sozialstaats im Notfall aus staatlichen Mitteln Bürger in Notsituationen zu unterstützen. Das Wissen darum kann dazu führen, dass Menschen keinen Anreiz haben, selbst fürs Alter privat vorzusorgen.