Big Data und die Folgen für das Kollektiv

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Gene­rali // Open min­ded am 26. April 2017

„Entsolidarisierung oder neue Solidarität? Big Data und die Folgen für das Kollektiv“: Unter diesem Titel fand die Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe „Generali // Open minded“ im Lindencorso by Generali statt. Nach der Begrüßung durch Dr. Andrea Timmesfeld, Head of Public Affairs & Community Engagement und Leiterin des Hauptstadtbüros der Generali Deutschland AG, diskutierten zu diesem Thema Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Roland Weber, Vorsitzender der Deutschen Aktuarvereinigung, und Dominik Groenen, Gründer und CMO beim Insurtech-Versicherer flypper, auf dem Podium.

(von links nach rechts) Dominik Groenen, Roland Weber, Anette Eimermacher, Klaus Müller




Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Möglichkeiten, die Big Data für die Versicherungsbranche bietet. Die vielfältigen Chancen dieser Technologie wurden dabei von allen Diskussionsteilnehmern anerkannt. Klaus Müller sieht für die Verbraucherschützer jedoch grundsätzlich drei kritische Punkte: die Tarifierung auf Basis verhaltensbezogener Daten in der Krankenversicherung; die Möglichkeit, dass Versicherer das Verhalten ihrer Kunden in einer gewissen Art und Weise lenken könnten (sog. „nanny insurance“) und das Risiko, dass persönliche Daten an Dritte weitergegeben werden.

Roland Weber argumentierte dagegen, dass Big Data wichtige Informationen zur Kalkulation von Risiken und damit sowohl zugunsten der Kunden als auch der Versicherer, liefert. Eine Gefahr der Entsolidarisierung sieht er nicht. Er betonte besonders den Präventionsaspekt von Big-Data-Tarifen, dem auch Müller positiv gegenüber steht. So haben beispielsweise Telematik-Tarife dazu beigetragen, dass sich Fahranfänger deutlich sicherer und bewusster verhalten. Laut Weber wird man künftig Big Data und die Digitalisierung auch zur besseren Beherrschung und früheren Erkennung von Krankheiten nutzen können.

(von links nach rechts) Dr. Jochen Petin und Astrid Koida

Laut Dominik Groenen darf man in dieser Debatte den Kunden nicht aus dem Blick verlieren: Er stehe schließlich im Mittelpunkt und muss auch selbstständig darüber entscheiden können, ob er bestimmte persönliche Daten preisgeben will, um gewisse Gegenleistungen zu erhalten. Die generelle Datenverfügbarkeit hat für Kunden viele Vorteile und wird in immer mehr Bereichen eine Rolle spielen.

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