Schale mit ungekochter Pasta

Wichtige Tipps zur optimalen Küchen- und Lebensmittelhygiene

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Gesund bleiben
Lesezeit: 5-6 Minuten

Wich­tige Tipps zur opti­ma­len Küchen- und Lebens­mit­tel­hy­giene

Ob Salmonellen, Noroviren oder Rotaviren – im feuchten Milieu der Küche fühlen sich Bakterien besonders wohl und vermehren sich rasch. Sie tummeln sich nicht nur auf Oberflächen und Küchenutensilien, sondern befallen auch gerne Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Tierprodukte. Selbst vor Gemüse machen sie nicht Halt. So kannst du dir nicht nur selbst eine Magen-Darm-Infektion einfangen, sondern auch deine Familie anstecken. Da mit einer Lebensmittelvergiftung nicht zu spaßen ist, ist es im Zweifelsfall immer besser, einen Arzt aufzusuchen, um eine etwaige Erkrankung rechtzeitig zu erkennen.

Aber am besten lässt du es gar nicht erst so weit kommen: Um einer Lebensmittelvergiftung vorzubeugen, musst du wissen, wo die Fallen in deiner Küche lauern. Richtige Lagerung und Zubereitung der Produkte sind ebenso entscheidend wie eine saubere Arbeitsumgebung und die eigene Hygiene. Die wichtigsten Tipps haben wir dir hier zusammengestellt.

Das kleine Einmaleins der Küchenhygiene

Geschirrtücher, Lappen und Handtücher ebenso wie Spülbürsten und Scheuerschwämme sind ein wahres Paradies für Bakterien.

Achte auf sauberes Reinigungsmaterial

  • Verwende separate Tücher für Geschirr, Arbeitsflächen, Fußboden und Hände.
  • Nach jedem Gebrauch lässt du Lappen und Tücher ausgebreitet an der Luft trocknen. Spätestens alle drei bis vier Tage solltest du sie bei 60º C in der Waschmaschine waschen.
  • Spülbürsten steckst du am besten regelmäßig in die Spülmaschine.
  • Schwämme sind eher unhygienisch und sollten besser gar nicht erst verwendet oder mindestens wöchentlich ausgetauscht werden.

Putze deine Küche gründlich und regelmäßig

  • Mit heißem Wasser und Reinigungsmittel säuberst du das Spülbecken und alle Arbeitsflächen. Chemische Reinigungsmittel sind dazu nicht unbedingt notwendig. Umweltfreundliche Hausmittel erfüllen denselben Zweck.
  • Denke auch daran, Küchenschränke sowie Tür- und Schrankgriffe wöchentlich zu reinigen.
  • Der Kühlschrank muss mindestens einmal im Monat  ausgeräumt und gründlich gereinigt werden.
  • Abfalleimer am besten häufig leeren und wöchentlich mit warmem Wasser und Reinigungsmittel auswaschen.
Bakterien in der Küche je 10 cm2



Hygienische Küchenutensilien

Magst du lieber Edelstahl, Kunststoff und Silikon oder eher natürliche Materialien wie Holz, Bambus und kompostierbare Reishülsen? An den Küchenutensilien scheiden sich die Geister und jedes Material hat seine Vorzüge. Bei Schneidebrettern lohnt sich jedoch der Griff zu hochwertiger Qualität. Wer kein Mikroplastik im Essen haben will, verzichtet lieber ganz auf Kunststoffprodukte. In jedem Fall aber gilt: Schneidebretter sind täglich deinen scharfen Messern ausgesetzt und bekommen mit der Zeit fast zwangsläufig auch Rillen und Furchen, in denen sich zahlreiche Bakterien ansiedeln können. In diesem Fall ist es an der Zeit, das Brett zu ersetzen. Achte beim Kauf unbedingt auf eine glatte Oberfläche und reinige deine Schneidebretter nach jedem Gebrauch äußerst gründlich.

Vermeide Kreuzkontaminationen

Stell dir vor, du schneidest deine Tomaten auf demselben Schneidebrett, auf dem du zuvor das rohe Steak zerkleinert hast. Falls dein Steak aber mit Keimen belastet war, befinden sich diese Krankheitserreger jetzt auch auf dem Schneidebrett, an deinen Händen und auf den Tomaten. Das nennt man Kreuzkontamination. Das Steak hat über den Umweg des Schneidebretts nun also auch deine Tomaten „angesteckt“. Während du die Keime im Steak durch Garen bei über 70 °C automatisch abtöten kannst, sind sie im Tomatensalat aber noch immer vorhanden.

Was kannst du dagegen tun? Ganz einfach. Verwende immer getrennte Schneidebretter. Am besten kaufst du dir welche in verschiedenen Farben. So kannst du beispielsweise das rote Brett immer für rohes Fleisch und Geflügel verwenden, das grüne für Obst und Gemüse sowie ein gelbes für Fisch und so weiter.

Wasche deine Hände gründlich mit Wasser und Seife, bevor du mit Lebensmitteln arbeitest – vor allem auch immer wieder zwischendurch, wenn du rohes Fleisch oder Geflügel vorbereitest. Falls du Haustiere hast, solltest du Streicheleinheiten auf später verschieben.

Der richtige Umgang mit rohen Lebensmitteln

Bakterien und Keime gibt es in der saubersten Küche. Lebensmitteln sieht man nämlich meistens nicht an, dass sie krank machende Untermieter haben. Das hat weitreichende Folgen:

Vorsicht bei diesen Lebensmitteln

Verkeimte oder mit Giftstoffen aus der Natur, sogenannten Toxinen, belastete Nahrungsmittel können über 200 verschiedene Krankheiten auslösen, die mitunter sogar tödlich enden. Allein in Deutschland gibt es laut Robert-Koch-Institut jährlich über 1.000 Ausbrüche von Lebensmittelvergiftungen. Dabei sind längst nicht nur bestimmte Risikogruppen gefährdet. Es gibt einige Lebensmittel, die auch gesunden Menschen gefährlich werden können:

Eier

Rohe Eier können Salmonellen enthalten, die ein großes Risiko für deine Gesundheit darstellen. Deshalb solltest du auch nie von deinem Kuchenteig naschen. Besondere Vorsicht ist bei Rezepten geboten, die rohe Eier enthalten und nicht erhitzt werden, darunter selbst gemachte Eiscreme und Mayonnaise, aber auch Tiramisu und Zabaione. Stelle solche Produkte sofort nach der Zubereitung in den Kühlschrank und verzehre sie möglichst innerhalb von 24 Stunden. Bewahre rohe Eier vorsichtshalber bei rund 4 bis 6 °C im Kühlschrank auf.

Fisch und Meeresfrüchte

Achte bei Fisch unbedingt darauf, dass er wirklich frisch ist. Zum einen erkennst du schlechten Fisch an einem strengen Fischgeruch, denn frischer Fisch stinkt nicht. Zudem verrät dir ein Blick in die Augen, ob der Fisch noch verzehrbar ist: Sind sie eingesunken, grau und undurchsichtig? Dann ist der Fisch nicht mehr essbar. Muscheln solltest du, ebenso wie Fisch, vor dem Verzehr unbedingt gut durchkochen. Vorsicht ist auch bei Sushi, Austern und Räucherlachs geboten. Insbesondere Schwangere, ältere Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten auf den Verzehr von rohem Fisch verzichten, da krank machende Keime für sie ein höheres gesundheitliches Risiko darstellen. Die Gesundheit ist schließlich wichtiger als ein kurzer Genuss.

Rohmilch

Viele Menschen lieben Milch. Zahlreiche Tuberkulose-Erreger, Listerien und andere Bakterien leider auch. Daher empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), lieber pasteurisierte Milch zu kaufen anstatt Rohmilch oder Vorzugsmilch. Letztere gibt es nur „ab Hof“ meist direkt beim Bauern zu kaufen. Rohmilch muss zudem immer also solche gekennzeichnet werden und darf bei höchstens + 8 °C gelagert werden. Ihr Verbrauchsdatum beträgt maximal 96 Stunden. Wenn du auf Rohmilch nicht verzichten willst, dann koche sie unbedingt vorher ab!
 

Wichtige Tipps zur optimalen Küchen- und Lebensmittelhygiene

Lebensmittel richtig lagern

Die richtige Aufbewahrung von Lebensmitteln ist ein weiterer wichtiger Schritt, um Lebensmittelvergiftungen vorzubeugen.

  • Lasse keine Speisereste offen herumstehen, sondern bewahre sie in luftdichten Frischhaltedosen auf. Alternativ kannst du sie auch mit Frischhaltefolie oder einem Teller abdecken.
  • Stelle kein warmes Essen in den Kühlschrank, sondern lasse es zuerst abkühlen.
  • Verzehre die Reste innerhalb von zwei bis drei Tagen.

Falls du doch etwas zu viel gekocht oder eingekauft hast, kannst du die meisten Lebensmittel auch für längere Zeit im Tiefkühlschrank aufbewahren.
 

Wichtige Hinweise zum Einfrieren


Wann dürfen Lebensmittel nicht mehr verwendet werden?

Verdorbene beziehungsweise mit Schimmel befallene Speisen müssen natürlich sofort im Müll entsorgt werden. Generell findest du aber auf jeder Verpackung ein aufgedrucktes Datum, woran du die Haltbarkeit ablesen kannst. Lebensmittel mit abgelaufenem Verbrauchsdatum („zu verbrauchen bis ...“) dürfen nach diesem Datum nicht mehr verzehrt werden. Besonders Fleisch, Hackfleisch und Geflügel gehören zu den Produkten, die mit einem solchen Verfallsdatum gekennzeichnet werden.

Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum („mindestens haltbar bis ...“) sind hingegen oft noch lange darüber hinaus haltbar, je nach Produkt. Mit dem sogenannten Riechtest kannst du das auch ganz schnell selbst herausfinden: Riecht das Produkt noch gut und so wie immer? Schmeckt es genau so, wie es schmecken soll? Dann kannst du das Produkt in der Regel bedenkenlos essen.

Hand aufs Herz: Gibt es etwas Schöneres, als die eigene Familie, Freunde oder sich selbst mit köstlichen und gleichzeitig gesunden Gerichten zu verwöhnen? Eben. Kochen ist kreativ, macht Spaß und ist super entspannend. Frische Produkte sind dabei das A und O. Lasst es euch schmecken!

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