Krampfadern an Frauenbeinen

Tipps für Ernährung gegen Krampfadern

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Tipps für Ernäh­rung gegen Krampf­adern

Sie scheinen zart und bläulich unter der Haut durch oder schieben sich wie angeschwollene Kanäle im Zickzack durch das Bein: Besenreiser und Krampfadern, auch Varizen genannt. Schwellungen, Schmerzen und Thrombosen zeigen, wie wichtig eine ungestörte Venentätigkeit ist. Bevor du dich medizinischen Behandlungen unterziehst, gibt es Alternativen wie gesunde Ernährung und Bewegung.

Unser Gesundheitsprogramm Generali Vitality fördert deine Motivation und belohnt den Einsatz. Wie Krampfadern entstehen und wie du ihnen entgegenwirken kannst, erfährst du hier.

Was sind Krampfadern?

Das Wort Krampfadern wird meist mit Schönheitsfehlern an den Beinen assoziiert. Sie zeigen sich als dauerhaft erweiterte und unregelmäßige Venen und Knoten im Bereich der Beine und des Beckenbereichs. Die auch als Varikose oder Varizen bekannten Krampfadern sorgen für ein Spannungsgefühl in den betroffenen Beinen. Berufe in denen langes Sitzen oder Stehen an der Tagesordnung steht, können unangenehme Schwellungen begünstigen.

Der Begriff Krampfadern hat übrigens mit krampfen nichts zu tun. Das Wort leitet sich von dem altdeutschen Begriff Krummadern ab, da sich die Venen ohne Spannung zunehmend unregelmäßig unter der Haut schlängeln.

Wesentlich bekannter sind die kleineren Verwandten der Krampfadern, die Besenreiser. Und selbst diese kleinen erweiterten Hautvenen, die violett und blau durch die Haut schimmern, können schmerzhaft sein. Vor allem in der Sommersaison stören Besenreiser die Optik, sodass Betroffene häufig medizinische Hilfe aufsuchen, um das Hautbild zu verbessern.

Funktion der Venen

Die demografische Entwicklung hinterlässt auch hinsichtlich der Venenerkrankungen ihre Spuren. Unterstützt durch das zunehmende Alter der Bevölkerung leidet die Mehrzahl der Deutschen unter Besenreisern, Krampfadern oder Unterschenkelgeschwüren.

Um die Anfälligkeit der Venen zu verstehen, muss man ihre Funktionen kennen:

  • Bis auf die Lungenvenen nehmen die Blutgefäße sauerstoffarmes Blut aus dem Gewebe auf, das sie entgegen der Schwerkraft zum Herzen transportieren. Zur Unterstützung gibt es venöse Verbindungen zwischen den oberflächlichen Venen und den tiefen Venen. Diese Verbindungen heißen Perforansvenen und sorgen für ungehinderten Abfluss des venösen Blutes.
  • Hilfestellung bei der schweren Pumpleistung Richtung Herz bieten die sogenannten Muskelpumpen. Diese entstehen durch das Zusammenziehen der Beinmuskeln, die Druck auf die tiefen Venen ausüben und dadurch das Blut zum Herz pumpen.
  • Um zu verhindern, dass es bei Entspannung der Muskeln wieder zurückfließt, versperren Venenklappen kurzerhand den Weg. Erleichtert wird ihre Arbeit durch die Druckveränderung im Brust- und Bauchraum während der Atemzüge und durch die Sogwirkung des Herzens.

Welche Ursachen haben Krampfadern?

Medizinisch gesehen werden Ursachen für Krampfadern in primäre oder sekundäre Varikosen aufgeteilt:

Primäre Varikose

In der primären Varikose können Risikofaktoren für Krampfadern sein:

  • Bewegungsmangel, Tätigkeiten überwiegend im Stehen und bei erhöhten Temperaturen
  • familiäre Veranlagung zu Venenleiden, Venenwandschwäche, Bindegewebsschwäche
  • Geschlechtsspezifika, d. h. überwiegend Frauen bekommen Krampfadern, hormonelle Einflüsse fördern Krampfadern in der Schwangerschaft

Unter den bekannten Risikofaktoren ist die vererbte Veranlagung zu Venen- und Bindegewebsschwächen am häufigsten verbreitet. Dazu kommen geschlechtsspezifische Punkte wie hormonelle Unterschiede. Die weiblichen Geschlechtshormone Östrogene wirken sich ungünstig auf den Aufbau der Venenwände und Venenklappen aus. Viele Antibabypillen enthalten beispielsweise den Wirkstoff Östrogen, um die Verhütung zu gewährleisten. Auch das Tragen von High Heels beeinflusst den Blutfluss durch die Venen und übt Druck auf die Venenwände aus.

Diese Einflüsse zeigen, dass sich vor allem bei Frauen bereits in jungen Jahren leicht Krampfadern und Besenreiser bilden können. Man geht davon aus, dass ca. 15 % der Frauen und nur ca. 11 % der Männer unter Krampfadern leiden.

Auch in der Schwangerschaft leidet die Spannung der Venen deutlich. Denn ist eine Frau schwanger, lockert das weibliche Hormon Progesteron das Muskel- und Bindegewebe. Die größer werdende Gebärmutter verhindert in der Schwangerschaft zudem den Abfluss von Blut aus den Beinen.

Ein Grund, weshalb sich bereits vorhandene Krampfadern in der Schwangerschaft verschlimmern oder sich bei gesunden Personen Krampfadern ausbilden. Der Körper bereitet sich während einer Schwangerschaft optimal auf anstehende Veränderungen vor, wodurch oft unschöne Krampfadern entstehen.

Darüber hinaus lässt die Spannkraft der Venen auch ganz natürlich mit fortschreitendem Alter nach.

Sekundäre Varikose

Liegen die genannten Ursachen deiner Venenerkrankung nicht zugrunde, kann es sich bei deinen Beschwerden um eine sekundäre Varikose handeln. Ursachen können dann Herzschwäche oder eine tiefe Venenthrombose sein.

Durch eine Herzschwäche steigt der Druck in den Beinvenen, sodass diese anschwellen und sich erweitern.

Verstopft eine Thrombose die tiefen Beinvenen, wird das Blut gezwungenermaßen über die oberflächlichen Venen transportiert. Diese sind darauf jedoch nicht ausgelegt und auf Dauer zu schwach. Sie erschlaffen und entwickeln sich zu Varizen.

Mit gesunder Ernährung Krampfadern vorbeugen

Was kannst du im Vorfeld gegen Venenleiden tun und was gegen bereits vorhandene Krampfadern? Höchste Zeit, Schmerzen und Schwellungen zu lindern und vorzubeugen. Achte auf diese vier Punkte, damit Krampfadern gar nicht erst entstehen können:

  • Gewicht im Normalbereich halten: Übergewicht übt unnötig Druck auf die Venen aus.
  • Ausdauer fördernden Sport ausüben, beispielsweise Nordic Walking oder Fahrradfahren.
  • Regelmäßige Venengymnastik in den Tagesablauf einbauen.
  • Morgens Kneipp‘sche kalte Unterschenkel- oder Kniegüsse durchführen, die du mit dem Arzt besprochen hast.

Ernährungstipps für jeden Tag

Neben Bewegung ist gesunde Ernährung eines der wirksamsten Mittel gegen Krampfadern. Das meiste findest du dazu heute schon in deiner Küche. So sagst du Besenreisern und Co. schon in jungem Alter den Kampf an:

Ballaststoffreiche Ernährung

Ernähre dich ballaststoffreich. Dadurch kurbelst du deine Verdauung an. Schließlich ist ein gut entleerter Darm besser für die Gefäße der Beine. Optimal eignen sich hierbei Hülsenfrüchte, wie Bohnen und Linsen, die zugleich viele wichtige Nährstoffe liefern. Außerdem stehen ausreichend Obst und Gemüse, magerer Fisch und fettarmes Fleisch, Leinsamen und Haferflocken oder Trockenfrüchte an der Tagesordnung.

Gewürze, Wurzeln und Kräuter

Viele Gewürze, Wurzeln und Kräuter können dazu beitragen, dass sich durch Krampfadern verursachte Schmerzen reduzieren und Thrombosen sich gar nicht erst bilden. Suche Rezepte, die reich an Basilikum, Chili, Kurkuma, Lorbeer, Oregano, Rosmarin, Salbei und Zwiebeln sind.

Gestalte deine wöchentliche Ernährung abwechslungsreich und gesund. Hierdurch wird gleichzeitig sichergestellt, dass du dein Normalgewicht hältst. Denn Übergewicht wäre eine zusätzliche Belastung für die Venen.

Dunkle Schokolade

Lebensmittel mit Flavonoiden können den Zustand der Venen verbessern, da die Durchlässigkeit der Gefäße verringert wird. Als sehr flavonoidreich gilt dunkle Schokolade. Damit ist hochwertige Bitterschokolade gemeint, die einen Kakaoanteil von mindestens 70 % hat. Auf Vollmilchschokolade solltest du hingegen verzichten. Diese hat in Bezug auf die Gesundheit der Krampfadern keine positiven Effekte.

Reife Beeren

Passend zu Bitterschokolade sind Heidelbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Weintrauben und Kirschen sehr wirkungsvoll. Grund sind ihre Antioxidantien, die venenstärkend und abschwellend wirken.

Darüber hinaus enthalten diese Früchte wichtige sekundäre Pflanzenstoffe. Kein zu unterschätzender Faktor. Denn fehlen wichtige Vitamine und Spurenelemente, kann das Bindegewebe geschwächt werden. Die Folge: Deine Venenwände erschlaffen und die Entwicklung der Krampfadern ist kaum aufzuhalten.

Apfelessig

Um die Durchblutung zu verbessern, Giftstoffe auszuschwemmen und deinen Körper zu entgiften, hilft ein einfaches Hausmittel: Apfelessig. Die regelmäßige Einnahme eines Bio-Apfelessigs verbessert den Blutfluss und mindert ein Schweregefühl. Krampfadern können so vermieden und ihre Nebenwirkungen zusätzlich verringert werden.

Dazu zwei Mal täglich je einen Teelöffel Apfelessig in ein Glas Apfelsaft rühren und trinken. Ein wichtiger Nebeneffekt dieser Methode ist, dass mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr die Eindickung des Blutes vermieden wird. Damit werden zugleich das Thromboserisiko reduziert als auch die Venenwände elastisch gehalten. Alkohol und Kaffee solltest du bei Krampfadern ohnehin meiden.

Du kannst den Apfelessig zusätzlich direkt auf die Bereiche reiben, in denen du Krampfadern oder Besenreiser hast. Massiere den Apfelessig sanft ein und entspanne dich im Liegen.

Knoblauch und Meerrettich

Die tolle Knolle und das Wurzelgemüse wurden schon bei den alten Römern, Ägyptern und Griechen zur innerlichen Reinigung genutzt. Knoblauch und Meerrettich spülen frisch zubereitet Giftstoffe aus den Blutgefäßen und mindern entzündliche Prozesse. Beides fördert die Durchblutung und die Spannkraft der Venen. Darüber hinaus ist Knoblauch ein echter Keimtöter und hilft dir dabei bakterielle und auch virale Infektionen zu bekämpfen.

Fazit: Gesunde Ernährung und Ausdauersport helfen gegen Krampfadern

Hormonelle Umstellungen, Älterwerden, Antibabypille, Rauchen, Stehberufe, zu hohes Gewicht und zu wenig Bewegung begünstigen die Entstehung von Besenreisern und Krampfadern. Gesunde Ernährung und Ausdauersport beugen Venenleiden vor und mindern bei bestehenden Krampfadern die Begleiterscheinungen.

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