Rundum-Schutz
Eine kleine Flasche mit großer Wirkung? CBD-Öl liegt im Trend und ist angeblich gesundheitsfördernd. Das Öl soll Schmerzen lindern, den Schlaf verbessern und Stress abbauen. Influencer in den sozialen Medien berichten vielfach von positiven Wirkungen. Was ist dran an den Versprechen des CBD-Öls? Das und mehr erfährst du in diesem Artikel:
- Droge oder keine Droge? Das frei verkäufliche CBD-Öl stammt zwar aus derselben Pflanze, hat aber andere Substanzen als der hochgezüchtete Cannabis.
- Ein paar Tropfen auf die Zunge: Anhänger des Trends berichten von einer schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung
- CBD-Öl als Aromaöl oder Nahrungsergänzungsmittel: der Streit um die korrekte Zulassung.
Hanf wird schon lange eine heilende Wirkung nachgesagt: Sogar Queen Victoria aus dem 19. Jahrhundert soll von ihrem Leibarzt Hanfextrakte gegen starke Schmerzen während der Periode verabreicht bekommen haben. Ob sie davon high geworden ist, ist nicht bekannt. Vermutlich eher nicht, denn die psychoaktive Wirkung wird nur durch eine spezielle Züchtung erwirkt.
Hanf im eigenen Garten – ist das erlaubt? In diesem Artikel erfährst du, welche Pflanzen in deutschen Gärten verboten sind und auf welche du besser verzichten solltest.
Hanfpflanzen haben einen weiblichen und einen männlichen Teil. In der Natur treten sie normalerweise gemeinsam auf. Separiert man die zwei jedoch, produziert der weibliche Teil Tetrahydrocannabidiol (THC). Das ist der Stoff, der stark berauschend wirkt und süchtig macht. Momentan sind die Produktion, der Kauf und Verkauf in Deutschland verboten. Eine Legalisierung wird politisch diskutiert.
Belässt man das Hanfpärchen jedoch zusammen, befruchtet der männliche Teil die weibliche Hanfpflanze, welche daraufhin Cannabidiol (CBD) produziert. Das CBD wird aus der Blüte extrahiert und in einem Öl zum Verkauf angeboten. CBD-Öle enthalten nur noch Spuren von THC, weniger als ein Prozent, und sind deswegen keine Drogen.
Auffällig sind die vielfach individuellen Erfahrungsberichte, die auf Blogs, Instagram, TikTok und Co. verbreitet werden. CBD-Öl soll vor allem eine beruhigende Wirkung auf Körper und Psyche haben: gelinderte chronische Schmerzen, seltenere Panikattacken, erholsamerer Schlaf. Andere wiederum bemerken keine signifikanten Verbesserungen ihrer Beschwerden. Angeblich wirkt das Präparat bei jedem Menschen unterschiedlich stark, weshalb die Studienlage um wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung recht dünn ist.
Damit ein Präparat als Arzneimittel deklariert werden kann, muss seine Wirksamkeit nachgewiesen sein. Über den Einsatz von CBD-Produkten in der Schmerz-, Krebs- und Psychotherapie gab es dafür bisher kein grünes Licht. Einzig und allein bei der Therapie einer seltenen epileptischen Krankheit gilt der therapeutische Effekt als gesichert. Wie bei allen anderen Medikamenten können Nebenwirkungen auftreten, weshalb die Behandlung mit diesem Medikament nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgt.
Apropos Nebenwirkungen: Mit unserem Programm Mein ArzneiCheck kannst du Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel auf Wechsel- oder Nebenwirkungen überprüfen lassen. Das Plus für deine Gesundheit: Mit unserer privaten Krankenversicherung genießt du umfassenden Gesundheitsschutz.
CBD darf bisher nur äußerlich angewendet werden. So steckt es heute in Cremes, Lotionen und Seren. Doch auch dort ist die Wirksamkeit nicht nachgewiesen. Bevor du solche Produkte auf eigene Faust ausprobierst, solltest du dich gut informieren und mit deinem Hausarzt oder Dermatologen sprechen. Wichtig dabei sind die folgenden Punkte:
Die Wirkung von Lifestyle-Produkten mit CBD ist nicht nachgewiesen. Auf keinen Fall solltest du solche Öle oder Sprays einnehmen, bei der äußeren Anwendung ist mindestens Skepsis geboten. Bevor du selbst etwas ausprobierst, informiere dich unbedingt vorher bei deinem Arzt.
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