Was sind Haloerscheinungen und wie entstehen sie?
Halos sind Lichteffekte um die Sonne oder auch um den Mond. Sie haben Ähnlichkeit mit einem Regenbogen und werden deshalb häufig damit verwechselt. Halos entstehen im Gegensatz zum Regenbogen jedoch nicht an Wassertropfen, sondern an Eiskristallen.
Sonnenstrahlen werden an Eiskristallen, die vor allem in dünnen, hohen Wolken vorkommen, gebrochen oder gespiegelt. Man kann Halos als Ringe, Säulen, Kreise, Bögen und Flecken beobachten. Es sind faszinierende und sehenswerte optische Himmelserscheinungen.
Die meisten Halos sind allerdings nur schwach erkennbar und werden nur von wenigen Beobachtern gesehen. Ein Regenbogen erscheint meistens gegenüber der Sonne. Deshalb können wir ihn gut sehen. Halos erscheinen meistens auf der gleichen Seite (Himmelsrichtung) wie die Sonne. Deshalb kann man sie nicht so gut sehen. Man sollte nie ungeschützt in die Sonne schauen.
Bekannte und recht häufige Halo-Arten sind der 22°-Ring oder die Nebensonne.
Zirkumzenitalbogen
Eine der spektakulärsten Erscheinungen ist der Zirkumzenitalbogen. Er ähnelt in seiner Pracht manchmal dem Regenbogen und wird auch schon mal als Regenbogen gemeldet. Während der Regenbogen gegenüber der Sonne erscheint, bildet sich der Zirkumzenitalbogen um den höchsten Punkt des Himmels, den Zenit. Dabei ist nicht der gesamte Kreis zu sehen, sondern nur maximal die Hälfte des Kreises als farbiger Bogen.
Insgesamt sind über fünfzig verschiedene Arten von Haloerscheinungen bekannt. Einzelne Haloarten sind bisher noch ungeklärt, weil sie nur selten beobachtet werden. Ansonsten sind Halos für einen aufmerksamen Beobachter an einigen Tagen im Jahr zu sehen. Nicht nur die Sonne dient als Lichtquelle für Halos. Sie können auch durch das Mondlicht entstehen.
Halos erscheinen oft in Verbindung mit hohen, dünnen Schleierwolken. Auf diese kommt oft eine Warmfront. Halos gelten deshalb als Schlechtwetterboten. Das muss aber nicht sein. Schleierwolken und damit Halos sind auch während einer Schönwetterlage möglich.