Dichte Regenwolken verdunkeln den Himmel über Palmen

Was ist ein Monsun?

  1. WAS IST EIN MONSUN?

Was ist ein Mon­sun?

In jedem Jahr überfluten Monsunregenfälle in Süd- und Ostasien ganze Landstriche und Städte. Es entstehen große Schäden. Bei den Überschwemmungen sterben jedes Jahr Hunderte Menschen und Tausende verlieren ihr Zuhause. Aber nach monatelanger Dürre ist der Monsunregen auch lebenswichtig.

Woher kommt der Name Monsun?

Der Name Monsun kommt aus dem Arabischen und bedeutet übersetzt „Jahreszeit“. Er ist eine großräumige Luftzirkulation, die zwei Mal im Jahr ihre Hauptwindrichtung stark ändert. Damit dieser Wind als Monsun bezeichnet werden kann, muss sich die Windrichtung um mindestens 120 Grad ändern.

Wie entsteht ein Monsun?

Die sogenannte Innertropische Konvergenzzone (ITCZ) verschiebt sich zu einer speziellen Zeit im Jahr entweder nach Norden oder nach Süden. Die ITCZ ist die Stelle, an der Südost- und Nordostpassatwinde zusammenströmen.

Die Verschiebung hängt vom Sonnenstand ab. Im Juni steht die Sonne senkrecht über dem nördlichen Wendekreis. Das nennt man Sommersonnenwende. Ein halbes Jahr früher oder später steht die Sonne über dem südlichen Wendekreis. Die starke Sonneneinstrahlung erhitzt die Luft, die aufsteigt und Wolken bildet. Da nun unten sozusagen Luft fehlt, strömt von außen Luft in diese Region. Dadurch entstehen die Passatwinde. Auf der Nordhalbkugel befindet sich mehr Land. Land erwärmt sich stärker als das Meer. Deshalb ist die ITCZ im Sommer deutlich nach Norden verschoben.

Eine Grafik, die den Unterschied zwischen Winter- und Sommermonsun erklärt

Über dem indischen Subkontinent wird die Luft im Sommerhalbjahr stark aufgeheizt. Höchstwerte zwischen 40 und 50 Grad sind hier im Frühjahr, bevor der Monsunregen fällt, ganz normal.

Dadurch steigt die Luft sehr schnell auf und am Boden entsteht ein „Monsuntief“. Die feuchte Luft über dem Indischen Ozean strömt in Richtung Monsuntief. Durch die Corioliskraft, die durch die Drehung der Erde entsteht, wird der Wind nach rechts abgelenkt.

Auf dem nördlichen Indischen Ozean kommt es dann zu südwestlichen Winden die viel Raum brauchen (siehe Grafik linke Seite). Damit trifft sehr feuchte Luft besonders auf die Westküste Indiens. Danach kommt die feuchte Luft zum Himalaya-Gebirge, wo sich die Luftmassen stauen und abregnen.

Im Winterhalbjahr ist es anders herum. Über Indien weht meist trockener Nordostwind. Nur an der Ostküste Indiens und auf Sri Lanka ist die Luft über dem Golf von Bengalen sehr feucht. Sie bringt hier nun kräftige Regenfälle (siehe Grafik rechte Seite).

Wann ist die Monsunregenzeit?

In Indien startet sie zum Beispiel ungefähr Mitte Mai und dauert bis in den Oktober. Wenn die Regenzeit später kommt oder schwächer ist, kann die Ernte kaputt sein.

Auswirkungen und Rekorde

Da in der Monsunzeit immer wieder heftige, tropische Regenfälle auftreten können, kann es zu  Überschwemmungen kommen. Auch große Städte wie Mumbai oder Kalkutta (offiziell Kolkata) können dann unter Wasser stehen. In Indien befinden sich die Stationen mit den weltweit höchsten Niederschlagsmengen. Hier fällt oft mehr als 10.000 mm Regen pro Jahr. In Berlin fallen im Vergleich knapp 600 mm Regen pro Jahr.

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