Deutschlands großer Zuzahlungsreport

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Deutschland hat weltweit eines der besten Gesundheitssysteme, dennoch können die gesetzlichen Krankenversicherungen nicht alle Bereiche vollständig abdecken. Der erste Generali-Zuzahlungsreport zeigt, welche Kosten Patienten in den Bereichen selbst übernehmen müssen, die teuer zu Buche schlagen können. Die Ergebnisse der Studie machen somit deutlich, wie wichtig es ist, die Gesundheit rechtzeitig mit privaten Zusatzversicherungen auch finanziell abzusichern.

Alle Informationen und Daten zum Zuzahlungsreport

Gesund­heit rundum absi­chern

Gesundheit ist ein kostbares Gut. Wenn man die Menschen in Deutschland fragt, was für sie das Wichtigste im Leben ist, steht Gesundheit fast immer an erster Stelle. Das Bewusstsein wächst immer weiter und zeigt sich auch zunehmend im Streben nach einem gesunden Lebensstil. Die Wahl der passenden Krankenversicherung trägt entscheidend dazu bei, dieses wichtige Gut zu erhalten.

Wachsende Lücke in der GKV

In der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wird es 2023 laut GKV-Spitzenverband eine Finanzierungslücke von etwa 17 Milliarden Euro geben. Zusätzliche Steuerzuschüsse werden vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation diesen Fehlbetrag nicht komplett kompensieren können. Dazu kommt, dass Experten zufolge die Finanzierungslücke in der GKV stetig weiter wachsen wird: Für das Jahr 2025 rechnet das Berliner Wissenschaftsinstitut IGES mit einem Fehlbetrag von 25 Milliarden Euro. Hinzu kommt die Alterung der Gesellschaft, die ebenfalls ihre tiefen Spuren im Gesundheitssystem hinterlässt. Schließlich steigt der Bedarf an Gesundheitsleistungen in der Regel mit zunehmendem Alter. Experten rechnen in der GKV zukünftig mit einer Mischung aus Beitragserhöhungen sowie neuen oder angepassten Zuzahlungen; vor diesem Hintergrund kann mittelfristig auch nicht ausgeschlossen werden, dass der GKV-Leistungskatalog einer Überprüfung und möglichen Anpassung unterzogen wird.

Zusatzversicherungen für eine umfangreiche medizinische Versorgung

Wer sich und Angehörige vor den Folgen bestehender und zu erwartender Leistungslücken schützen und gut versorgt wissen möchte, sollte rechtzeitig auf private Lösungen setzen. Wer sich nicht privat vollversichern kann, hat dabei die Möglichkeit, sich durch eine private Krankenzusatzversicherung eine umfangreiche medizinische Versorgung zu sichern. Denn die Leistungen einer GKV lassen sich einfach mit Zusatzpaketen einer privaten Krankenversicherung (PKV) ergänzen – sei es für einen Krankenhausaufenthalt, einen Arztbesuch im Ausland oder beim Zahnarzt.

GKV und PKV optimal kombinieren

Private Zusatzversicherungen können hohe Zusatzkosten abfedern oder sie gar komplett auffangen. Besonders viele Vorteile genießen gesetzlich Versicherte, wenn sie sich für eine GKV entscheiden, die mit einer PKV kooperiert. Sie sparen Zeit für aufwendige bürokratische Prozesse, indem sie Rechnungen einfach bei ihrer GKV einreichen, die dann die Abwicklung mit der PKV übernimmt. Versicherte erhalten die Leistungen beider Versicherer, ohne sich um Fristen und Formulare kümmern zu müssen.

Weitere Vorteile von Krankenzusatzversicherungen

Daneben bieten diese Zusatzversicherungen oft weitere Vorteile, beispielsweise den Service eines Gesundheitstelefons: Hier bekommen Versicherte Hilfe im Hinblick auf passende Behandlungen, Informationen zu bestimmten Krankheiten, zu alternativen Medikamenten und Kontakte zu kompetenten Spezialisten. Zusätzlich werden Kostenersparnisse angerechnet, wenn die Versicherten an speziellen Bonusprogrammen der GKV teilnehmen.


Der Gene­rali-Zuzah­lungs­re­port

Die Ergebnisse des erstmalig veröffentlichten Generali-Zuzahlungsreports zeigen nicht nur, wie wichtig den Deutschen die eigene Gesundheit ist. Vor allem wird die Notwendigkeit deutlich, sich mit Zusatzversicherungen auch finanziell abzusichern.

Deutsche investieren viel Geld in ihre Gesundheit

Versicherte müssen auch im Falle einer möglichen Erstattung von Gesundheitsleistungen durch die GKV häufig dazuzahlen. So kosteten die zusätzlichen Behandlungen pro Person im Jahr 2021 durchschnittlich knapp 1.500 Euro. Betroffen war davon im Schnitt fast jeder fünfte Versicherte. Das geht aus dem Zuzahlungsreport hervor, einer breit angelegten Studie, welche die Generali Deutschland Krankenversicherung erstmals veröffentlicht. Aus den Daten der rund 1,5 Millionen Generali-Zusatzversicherten ergeben sich wichtige Erkenntnisse und geben Antwort auf folgende Fragen:

  • Wie viel Geld investieren die Deutschen in ihre Gesundheit?
  • Für welche Bereiche geben sie am meisten aus?
  • Wie oft wird zugezahlt?
  • Wie hoch sind die Zuzahlungen?
  • Wofür wird zugezahlt?
  • Wer zahlt zu?

So tragen Menschen, die 50 Jahre oder älter sind, mit mehr als 60 Prozent den deutlich überwiegenden Anteil aller Extrakosten für Gesundheitsleistungen. Die Kosten pro Person steigen mit zunehmendem Alter: Ab 50 Jahren wird im Schnitt 2.100 Euro dazu gezahlt, ab 70 Jahren liegt dieser Betrag bereits bei 3.500 Euro, ab 80 Jahren sogar bei 4.800 Euro.

Schwerpunkt: Zahnbehandlungen und -Ersatz

50 Prozent aller Zusatzversicherten nehmen Zusatzleistungen aus dem Bereich der Zahnzusatzversicherung in Anspruch. Der häufigste Kostenfaktor ist dabei in rund der Hälfte der Fälle eine Zahnbehandlung, direkt danach folgen die Versicherten, die für Zahnersatz zugezahlt haben. Rund 40 Prozent aller erfassten Versicherten mit Leistungen zahlen im ambulanten Bereich privat zu. Dies betrifft in erster Linie Zahlungen für Hilfsmittel, wie zum Beispiel Rollstühle, Rollatoren, Geh-, Hör- oder Sehhilfen (48 Prozent). Stationäre Leistungen wie die privatärztliche Behandlung oder Zuschläge für Ein- oder Zwei-Bett-Zimmer in Krankenhäusern machen rund 9 Prozent aller Zusatzzahlenden aus.



Große regionale Unterschiede

Die von der Generali ausgewerteten Daten zur Zusatzversicherung ermöglichen sogar individuelle Einblicke in einzelne Bundesländer und Landkreise und bringen große regionale Unterschiede zum Vorschein.

Die höchste Zuzahlungsquote leisten die gesetzlich Krankenversicherten in Baden- Württemberg mit 22,0 Zuzahlenden pro 100 Einwohnern, gefolgt von Bayern (19,4 Zuzahlende pro 100 Einwohner) und Hessen (19,1). Am wenigsten geben die Saarländer für ihre Gesundheit zusätzlich aus (9,9). 

Auffällig ist zudem: Besonders die neuen Bundesländer haben niedrige Zuzahlungsquoten. Wer dort gesetzlich krankenversichert ist, nimmt deutlich weniger zuzahlungspflichtige Leistungen in Anspruch.

Die Menschen in Rosenheim (kreisfreie Stadt) weisen die deutschlandweit höchste Zuzahlungsquote mit 26,2 Zuzahlenden pro 100 Einwohner auf, gefolgt von den Landkreisen Esslingen (25,2) und Waldshut (25,1).

Insgesamt nehmen zudem Frauen (57,1) häufiger als Männer (42,9) Gesundheitsleistungen in Anspruch.

Ballungsgebiete versus ländlichen Raum

Ein Blick auf den durchschnittlichen Rechnungsbetrag zeigt, dass Krankenversicherte aus Ballungsgebieten (1.910 Euro) im Jahr rund 360 Euro pro Person mehr zuzahlen als in ländlichen Regionen (1.540 Euro). Eine Ursache dafür kann die höhere Ärztedichte in Großstädten sein. Anders als im ländlichen Raum kommt hier viel medizinisches Personal zusammen. So ist die grundlegende medizinische Versorgung abgedeckt und es ergeben sich für die Ärzteschaft mehr Möglichkeiten zur Spezialisierung – oft eine Vor-aussetzung für private Zuzahlung.

Private Zusatzversicherungen: sinnvolle finanzielle Absicherung für die Gesundheit

Der Zuzahlungsreport zeigt, welche Bereiche in unserem GKV-System von den Krankenkassen nicht vollständig abgedeckt werden können. Eindeutig zu empfehlen sind hier punktuell private Zusatzversicherungen, damit Zahnersatz, Privatarztbehandlung oder ein Ein-Bett-Zimmer im Krankenhaus nicht dazu führen, dass Versicherte einen Kredit aufnehmen oder sich an anderer Stelle stark einschränken müssen.

Über den Gene­rali-Zuzah­lungs­re­port

Über den Generali-Zuzahlungsreport

  • Gut jeder fünfte Deutsche zahlt jedes Jahr selbst dazu
  • Im Durchschnitt zahlen die gesetzlich Versicherten 1.500 Euro pro Person dazu
  • Vor allem Zahnbehandlungen und Hilfsmittel wie zum Beispiel Rollstühle, Rollatoren, Geh-, Hör- oder Sehhilfen kosten zusätzlich
  • Über-50-Jährige sind besonders betroffen
  • Gesundheit im Alter kostet: Ältere Versicherte zahlen im Schnitt 3.500 Euro pro Person dazu

Die Zuzahlungsquote stellt die Wahrscheinlichkeit unter allen Versicherten dar, von einem Zuzahlungsfall betroffen zu sein. Dazu hat die Generali Deutschland Krankenversicherung die Daten von rund 1,5 Millionen Leistungsfällen aus dem Jahr 2021 ausgewertet. Dabei sind die Kosten für die Analyse relevant, die nach Erstattung durch die Gesetzliche Krankenversicherung von den Versicherten selbst zu zahlen sind: Sie entstehen in erster Linie durch privatärztliche Zusatzleistungen, wahlärztliche Leistungen im Krankenhaus und Eigenanteile.

Die Generali Deutschland Krankenversicherung verzeichnete 2021 einen Bestand an 1.799.563 versicherten Personen und hatte einen Marktanteil (verdiente Bruttobeiträge) von 4,6 Prozent.


Hinweis: Der Zuzahlungsreport der Generali in Deutschland trifft keine Aussagen über die Zuzahlungssätze und -regelungen der Gesetzlichen Krankenversicherung


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